1. tz
  2. Auto

Parken in der prallen Sonne – Auch Autos kann ein „Hitzschlag“ drohen

Kommentare

Starke Sonnenstrahlung über einen längeren Zeitraum ist für Menschen gefährlich. Doch auch am Auto können dadurch teure Schäden entstehen.

Wenn im Sommer die Sonne vom Himmel brennt, heizen sich Autos ziemlich schnell auf. In der Regel versucht man daher, seinen Wagen im Schatten abzustellen – doch die entsprechenden Plätze sind leider oft schon belegt. Um das Auto im Anschluss schnell wieder runterzukühlen, gibt es unter anderem den sogenannten „Schlüssel-Trick“. Generell sollten Autofahrer aber an heißen Tagen einige Tipps beachten – gerade auf langen Fahrten in den Urlaub. Extreme Hitze kann aber nicht nur für die Menschen gefährlich sein – sie kann auch Schäden am Fahrzeug verursachen.

Sonne scheint in einen Auto-Innenraum.
Das Auto längere Zeit in der prallen Sonne zu parken, kann eventuell teure Schäden nach sich ziehen. (Symbolbild) © Chromorange/Imago

Parken in der prallen Sonne – Auch Autos kann ein „Hitzschlag“ drohen

Wie Thomas Schuster, Kraftfahrzeug-Experte bei der Sachverständigen-Organisation KÜS, erklärt, sind speziell moderne Autos gefährdet. Denn neuere Fahrzeuge sind mit jeder Menge elektronischer Bauteile und Geräte ausgestattet – und bei diesen kann extreme Hitze zu Defekten führen. „Die sind dann oft nur mit hohen Kosten zu beheben“, sagt Schuster. „Weil eine Reparatur der empfindlichen Geräte meistens nicht möglich ist, sodass man für einen Austausch tief in die Tasche greifen muss.“

Parken in der prallen Sonne – speziell bei älteren Fahrzeugen drohen Lackschäden

Doch auch älteren Fahrzeugen kann starke Sonneneinstrahlung schaden: Durch dauerhaftes Parken in der Sonne kann der Lack stark ausbleichen. „Besonders betroffen sind rote Autos, die den energiereichen Teil der Strahlung am stärksten absorbieren“, erklärt Schuster. Starke Sonneneinstrahlung und Vogelkot können zudem zu einer schädigenden Kombination für jeden Lack werden. Auch Sonnencreme ist alles andere als gut für den Lack.

Besondere Vorsicht sollten auch Fahrer von E-Autos walten lassen: „Wer seinen Akku gerade komplett gefüllt hat, sollte nicht unbedingt in der prallen Sonne parken“, erklärt der KÜS-Experte. „Denn die Hitze bekommt dem Stromspeicher schlecht.“ Im Sommer sollte man den Stromer also besser im Schatten beziehungsweise im Parkhaus oder der Garage parken.

Parken in der prallen Sonne – überhitztes Auto beeinträchtigt die Konzentration des Fahrers

Darüber hinaus können Hitzeschäden auch unmittelbar gefährlich sein. Im Extremfall sind davon auch Fahrerassistenzsysteme betroffen, die dann eventuell anders reagieren als man es erwartet. Ist man dann noch durch die hohen Temperaturen unkonzentriert und etwas abgelenkt, steigt die Unfallgefahr. Nach Möglichkeit sollte also im Hochsommer jeder zum Schattenparker werden, rät der KÜS-Fachmann. Sind nur Plätze in der Sonne verfügbar, können Schutzmatten das Aufheizen des Innenraums zumindest begrenzen. (Mit Material von SP-X)

Auch interessant

Kommentare