Abzocker verteilt Fake-Knöllchen auf Supermarktparkplatz – worauf Autofahrer achten sollten
Ein Knöllchen ist immer ärgerlich. Noch ärgerlicher ist es, wenn es gar nicht echt ist und von einem Betrüger stammt. So geschehen nun in Leipzig.
Die Suche nach einem Parkplatz kann gerade in Großstädten schnell zu einer langwierigen und anstrengenden Angelegenheit werden. Seine Nerven schonen, kann man beispielsweise, wenn man eine Park-and-Ride-Anlage nutzt – aber nicht in jedem Fall ist natürlich eine solche Möglichkeit gegeben. Generell sollte man beim Parken aber vorsichtig sein, um keinen Bußgeldbescheid zu bekommen: Auch bei einem kaputten Parkscheinautomaten muss man sich bestimmte Regeln halten. Teuer kann es auch werden, wenn man einen Supermarktparkplatz illegal nutzt. Doch was, wenn das Knöllchen gar nicht echt ist?
Mit Thermodrucker unterwegs: 42-Jähriger verteilt Fake-Knöllchen
In Leipzig ist ein 42-Jähriger über Supermarktparkplätze gezogen und hat dort Knöllchen verteilt, wie Bild.de berichtet. Zu diesem Zweck legte er sich extra einen Thermodrucker zu. Das Bußgeld auf den selbst gedruckten Knöllchen für vergessene Parkscheiben sollte auf sein Konto überwiesen werden. Laut dem Bericht wurde der Mann aber von einem Polizisten erwischt und nun von einem Gericht zu einer Geldstrafe sowie der Rückzahlung des erbeuteten Geldes verurteilt.

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Grundsätzlich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass man auf Supermarktplätzen durchaus Strafzettel von privaten Unternehmen bekommen kann – denn die Grundstücke sind in Privatbesitz. Und wer hier ein Knöllchen erhält, sollte generell vorsichtig sein, denn immer wieder werden auf solchen Privatparkplätzen auch überteuerte Abschleppkosten in Rechnung gestellt.
Strafzettel immer ganz genau anschauen, um nicht auf Fälschungen hereinzufallen
Um das Risiko zu minimieren, auf ein Fake-Knöllchen hereinzufallen, sollte man sich den Strafzettel ganz genau anschauen. Laut dem Verbraucherportal biallo.de können beispielsweise Rechtschreibfehler und ungelenke Formulierungen auf eine Fälschung hindeuten. Sollte man der Meinung sein, dass es sich möglicherweise um eine Fälschung handeln könnte, rät das Portal beim Aussteller des Strafzettels – sprich dem entsprechenden Dienstleister, der Stadt oder der Polizei – nachzufragen.
Die Knöllchen-Abzocke in Leipzig ist nicht die erste ihrer Art: Immer wieder kommen ähnliche Fälle vor, wie etwa vor einiger Zeit in Berlin. Dort fanden Autobesitzer nachgemachte Ausdrucke über ein Verwarnungsgeld an ihren Fahrzeugen. Offenbar war sogar eine Person in einer Jacke mit dem Aufdruck „Ordnungsamt“ unterwegs, die direkt Bargeld kassierte. Das zuständige Ordnungsamt veröffentlichte daraufhin die korrekte Bankverbindung und wies darauf hin, dass die eingesetzten Mitarbeiter grundsätzlich kein Bargeld annehmen würden.