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Verbraucherschützer verlangen E10-Garantie

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Berlin - Verbraucherschützer fordern eine E10-Garantie der Autohersteller für ihre Modelle. Ohne eine solche Bestätigung der Verträglichkeit sei der neue Biotreibstoff tot.

Das sagte der Energieexperte des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Holger Krawinkel, am Dienstag im ZDF-“Morgenmagazin“. Gleichzeitig appellierte er an die Bundesregierung, ihre Biosprit-Strategie zu überprüfen.

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Mit der Garantie gemeint ist eine verbindliche Aussage des Herstellers, ob ein Auto das neue, mit zehn Prozent Bioethanol versetzte Benzin verträgt oder nicht. Dies sollten die Hersteller an das Kraftfahrt-Bundesamt melden, und das Amt solle alle Fahrzeughalter mit der entsprechenden Information anschreiben, sagte der Verbraucherschützer. Dann hätten die Besitzer Gewissheit, dass etwaige Schäden repariert würden. Eine solche Garantie müsse Ergebnis des Benzin-Gipfels bei Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) am (heutigen) Dienstag sein.

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Darüber hinaus regte Krawinkel an, die Strategie zur Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen im Benzin noch einmal zu überdenken. Er äußerte Zweifel an der Umweltverträglichkeit und Sorge wegen der Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Auch sei Agrosprit als Klimaschutzmaßnahme sehr teuer.

Nötig sei ein Gesamtkonzept, meinte der Energieexperte. Dazu gehöre auch eine Debatte über ein Tempolimit auf Autobahnen, auch wenn dies ebenfalls Akzeptanzprobleme hätte. Einen Stopp der Einführung von E10 hält Krawinkel für überflüssig: “Faktisch ist es ja ausgesetzt“, denn es gebe einen Verbraucherboykott.

dapd

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