Verbrenner vor dem Aus: Verkehrsminister zerstört letzte Hoffnung
Synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, gelten als Alternative zum Elektroantrieb. Darum hält die Bundesregierung sie für Autos ungeeignet.
Berlin – Nach den Koalitionsverhandlungen zur Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP schien die Sache für viele Experten und Kommentatoren klar: Die Verkehrswende fällt vorerst aus. Erst verzichteten die Grünen auf ein allgemeines Tempolimit auf deutschen Autobahnen, und dann zum Entsetzen vieler ihrer Wähler auch noch auf das Verkehrsministerium. Das übernahm die FDP, deren Chef, Finanzminister Christian Lindner (43), bekennender Porsche-Fan und 911-Fahrer ist. (Porsche tüftelt an Fake-Sound: So sollen Elektro-Modelle bald „emotional“ klingen)
Verbrenner vor dem Aus: Verkehrsminister zerstört letzte Hoffnung
Doch dass in einer demokratisch gewählten Regierung nicht unbedingt die persönlichen Vorlieben der Kabinettsmitglieder zu Politik werden, erfahren nun die Fans von Verbrenner-Autos: Verkehrsminister Volker Wissing (51) setzt auf Elektroautos – und erteilte in einem Interview synthetischen Kraftstoffen eine klare Abfuhr, wie 24auto.de* berichtet. (Elektroautos klimafreundlicher als Verbrenner? Studie widerspricht jetzt Skeptikern)

Verbrenner vor dem Aus: Nicht genug E-Fuels für Autos
Diese E-Fuels können klimaneutral verbrannt werden, und gelten als letzte Hoffnung für klassische Autoantriebe mit Sprit. So forscht Porsche an ihrer Entwicklung, um etwa sein Kernmodell 911 weiter mit dem beliebten Boxermotor betreiben zu können. Doch solche Fälle dürften, wenn es überhaupt dazu kommt, wohl eine Ausnahme bleiben. „Auf absehbare Zeit werden wir aber nicht genug E-Fuels haben, um die jetzt zugelassenen Pkw mit Verbrennungsmotor damit zu betreiben“, erklärte Wissing dem Berliner „Tagesspiegel“. (Verbrenner-Verbot weltweit – wichtige Staaten nicht dabei)
Verbrenner vor dem Aus: Entscheidung für E-Mobilität „längst gefallen“
Man müsse die verschiedenen Energieträger dort einsetzen, wo sie am effizientesten sind, und „das ist beim Pkw der E-Antrieb“, findet Volker Wissing. E-Fuels werde man vor allem für den Luftverkehr benötigen. Im Wahlkampf hatte die FDP noch für den klimaneutralen Sprit als Alternative zum Elektroauto geworben, nun sagte der Verkehrsminister: „Wenn man sich die EU-Regulierung anschaut, sieht man, dass die Entscheidung für die E-Mobilität längst gefallen ist“. Damit bezog er sich auf das von der EU-Kommission geplante Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2035. *24auto.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA