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Der VW ID.3 ist ab September für Käufer der „First Edition“ erhältlich. Auf dem ID.3 lasten große Erwartungen - Kann er diese auch erfüllen?
Viel Platz im VW ID.3
Obwohl zwei Zentimeter kürzer als der König der Kompakten, bietet der VW ID.3, mit dem die E-Mobilität in Deutschland ihren Durchbruch erleben soll, deutlich mehr Platz. Das liegt zum einen an 13 Zentimetern mehr Radstand und zum anderen am geringeren Bauraum, den ein E-Motor im Vergleich zu einem Verbrenner in Anspruch nimmt.
Neben dem großzügigen Raumgefühl bietet der ID.3 noch eine futuristisch-reduzierte Inneneinrichtung. Uns fallen zunächst der große Touchscreen in der Mitte und das kleine Display hinter dem Lenkrad sowie der aus dem kleinen Bildschirm ragende Hebel für die Wahlmöglichkeiten der Eingang-Automatik auf. Weniger schick wirkt hingegen die Materialqualität. Vor allem da, wo man es nicht für nötig hielt, also in den unteren, weniger sichtbaren Teilen und teils auch im Fond erschrecken öde Hartplastikflächen.
VW ID.3: So fährt sich VWs neuer Stromer
Typisch E-Antrieb ist der ID.3 dafür erfrischend souverän unterwegs. Dank 204 PS sprintet man an Ampeln auf den ersten Metern so ziemlich jedem anderen Auto davon. Allerdings ist bei 160 Sachen bereits Schluss mit der Beschleunigung, dann wird zur Schonung der Akkus eingebremst. Der Fahrkomfort ist für ein solch schweres Fahrzeug – je nach Batteriegröße wiegt der ID.3 zwischen 1,7 und 1,9 Tonnen – wirklich ausgezeichnet. Nur bei Querrillen wird es ein wenig stuckrig.
Wer sich so bewegt wie der Großteil der deutschen Autofahrer und damit an einem normalen Tag kaum mal über 50 Kilometer kommt, der ist mit einem E-Auto grundsätzlich und mit dem sehr erwachsenen, agilen und handlichen ID.3 gut bedient. Das sollte tunlichst auch so sein, denn das Fahrzeug muss ja nicht nur selbst ein Erfolg werden, es ist auch die Speerspitze einer Flotte von über 30 E-Modellen der vier Hauptmarken (VW, Audi, Skoda, Seat), die alle auf dem Modularen E-Baukasten (MEB) aufbauen. Und von denen sollen bis Ende der Dekade immerhin möglichst insgesamt über 20 Millionen Exemplare an den Fahrer gebracht werden.
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VW ID.3: Drei Batterien mit unterschiedlichen Reichweiten zur Auswahl
Den ID.3 wird VW mit drei verschiedenen Batterien und damit auch drei unterschiedlichen Reichweiten anbieten. Wer bei der Kilometerleistung zu den Normalfahrern gehört, ist mit der kleinsten Variante (45 kWh-Batterie, 330 Kilometer) gut bedient, vor allem, wenn er Zuhause problemlos nachladen kann. Es lohnt sich dann nämlich kaum, relativ viel Geld in teure größere Akkus zu stecken, auch wenn sich 420 bzw. 550 Kilometer Reichweite (58 oder 77 kWh) natürlich gut anhören und ein besseres Gefühl geben.
Aber vielleicht will man das Geld ja lieber in Ausstattung stecken. VW macht es den Käufern da überraschend einfach. Für den ID.3 gibt es insgesamt sieben Ausstattungsniveaus:
- Pro Performance
- Life
- Style
- Business
- Familiy
- Tech
- Max
Die Preise spreizen sich zunächst von rund 35.600 bis 45.900 Euro (mit mittlerer 58 kWh-Batterie). Bei jeder Version lassen sich dafür nur relativ wenige Optionen dazu buchen. Vorbei also die Zeiten ellenlanger und unübersichtlicher Aufpreislisten. Wem das als zu teuer erscheint, sollte in seiner Kalkulation noch die Umweltprämie von 9.480 Euro (brutto) einbeziehen. Zieht man diese ab, liegt der ID.3 nicht nur bei den Abmessungen mit dem Golf gleichauf, sondern mehr oder weniger auch beim Preis. (Peter Eck/SP-X)
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