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Wildcampen in Deutschland verboten? Diese Alternativen zu normalem Camping gibt es

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Mini-Sommer in Dangast
Ein Campingplatz für Dauercamper – auch das ist eine denkbare Alternative. Nicht in allen Bundesländern ist das jedoch möglich. © Hauke-Christian Dittrich/dpa (Archivbild/Symbolbild)

Einfach in der Natur zu übernachten, ist hierzulande oft unmöglich. Wer mit dem Campingbus unterwegs ist, muss sich außerhalb des Campingplatzes an strenge Regeln halten.

Mit den warmen Tagen steigt die Lust aufs Campen. Doch wie sind die Regeln eigentlich, was das Übernachten außerhalb der Campingplätze betrifft? So verlockend es gerade mit dem Campingmobil sein mag, sich hierzulande spontan ein Plätzchen mit dem Wohnmobil oder Campingbus zu suchen und dort in der Natur zu übernachten: Ganz so einfach ist es leider nicht.

Außerhalb des Campingplatzes: Darf man im Wohnmobil oder Auto übernachten?

Die rechtliche Lage ist eindeutig: In Deutschland kann man mit dem Camper dem ADAC zufolge nur außerhalb von Camping- oder Stellplätzen übernachten, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen. Die einzelne Nacht sollte dabei auf zehn Stunden begrenzt sein, Campingstühle darf man nicht aufstellen. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld rechnen. In geschützten Naturräumen sind die Regeln besonders streng.

Die Alternative: Dauercamper dürfen in vielen Bundesländern ihre Wohnwagen beziehen. Auch hier sollte man sich nach den aktuellen Bestimmungen erkundigen. Die Regelungen sind je nach Bundesland recht unterschiedlich. Während in wenigen Bundesländern Dauercamping nicht erlaubt ist, ist es in manchen der Bundesländer zumindest für jene Wohnwagenbesitzer möglich, die ihren Erst- oder Zweitwohnsitz auf einem Platz haben.

Übernachtung mit dem Zelt außerhalb von Campingplatz: Wie ist die Rechtslage?

Auch sonst ist Wildcampen in Deutschland häufig nicht erlaubt. Die genauen Regelungen sind der Nachrichtenagentur dpa zufolge allerdings von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich: In Baden-Württemberg zum Beispiel dürfe man gar nicht in der Natur zelten. In Schleswig-Holstein wiederum sei eine Nacht erlaubt, aber nicht mitten im Wald. Dieser sei fast immer tabu. In Brandenburg werde eine einzelne Nacht geduldet. Die Bußgelder unterscheiden sich je nach Bundesland.

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Übernachtung im Freien: Wer kann eine konkrete Auskunft geben?

Wer sich erkundigen möchte, wo sich innerhalb des strengen gesetzlichen Rahmens eine Möglichkeiten gibt, sein Zelt für eine Nacht aufzuschlagen, kann das am besten beim Umweltamt, Naturschutzamt oder dem Forstamt vor Ort. Auch die Touristeninformationen vor Ort kennen die lokalen Regeln.

Wildcampen nicht erlaubt – welche Alternativen gibt es?

Manchmal gibt es in geschützten Gebieten spezielle Naturlager- oder Trekkingplätze, wo man sein Zelt legal aufschlagen kann. Auch hier sollte man sich in jedem Fall vorher erkundigen, was wann (wieder) möglich ist. Solche Lagerplätze werden zum Beispiel im Sauerland und in der Eifel ausgewiesen, wie dpa schildert. Oder zum Beispiel im Schwarzwald. In Schleswig-Holstein heißen sie Übernachtungsplätze. In jedem Fall sollte man vorher prüfen, ob und ab wann dort möglicherweise etwas verfügbar ist.

Das Wohnmobil nicht überladen

Egal, welchen Platz Sie ansteuern: Das Campingmobil sollten Sie – auch zu Ihrer eigenen Sicherheit – nicht mit Gepäck überladen. Je nach Urlaubsland kann ihnen sonst bei einer Kontrolle ein saftiges Bußgeld drohen. (ahu)

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