Fehler im Camping-Urlaub: So viel kostet es, wenn das Wohnmobil überladen ist

Wer sein Campingfahrzeug mit Gepäck und Fahrrädern zu schwer belädt, muss im Urlaub mit teils hohen Bußgeldern rechnen.
Jeder kennt das: Im Urlaub mit dem Auto will man beim Gepäck am liebsten auf nichts verzichten. Denn genügend Platz im Wagen gibt es meistens. Zumal, wenn es mit dem Wohnmobil oder dem Caravan in Richtung Ferien geht. Das Campingfahrzeug sollten Sie allerdings nicht überladen, so der Hinweis der ADAC-Experten. Die Fahrstabilität nimmt ab, das Fahrzeug kann in Kurven ausbrechen, zudem verlängert sich der Bremsweg deutlich, wie es auf der Homepage des Automobilclubs weiter heißt.
Wohnmobil richtig beladen – wie viel Gepäck ist erlaubt?
Bei einem Unfall kommt es zu Problemen mit der Versicherung. Und bei Verkehrskontrollen drohen Bußgelder, so der Hinweis der Verbraucherschützer des ADAC Nordrhein laut ADAC.de. Die Polizei könne zudem die Weiterfahrt untersagen, sollte die Verkehrssicherheit durch ein zu stark beladenes Fahrzeug gefährdet sein. Oder die Beamten ordnen an, dass das Wohnmobil entsprechend entladen wird. „Wer sein Fahrzeug überlädt, muss in Deutschland mit folgenden Bußgeldern rechnen (Wohnmobil bis 7,5 t und Caravan bis 2 t zulässigem Gesamtgewicht (zGG))„, heißt es in dem Beitrag weiter:
Wohnmobil überladen? Mögliche Bußgelder in Deutschland
- ab 5 Prozent Überladung: 10 Euro
- ab 10 Prozent Überladung: 30 Euro
- ab 20 Prozent Überladung: 95 Euro und ein Punkt in Flensburg
- ab 25 Prozent Überladung: 140 Euro und ein Punkt in Flensburg
- ab 30 Prozent Überladung: 235 Euro und ein Punkt in Flensburg
Im europäischen Ausland können die Strafen „deutlich höher ausfallen“, informiert der Automobilclub zudem auf seiner Homepage, „wobei viele Länder bezüglich der Überladung eine Null-Toleranz-Grenze haben“.
Caravan überladen? Mögliche Bußgelder in Europa laut ADAC
- Belgien: zwischen 110 und 330 Euro (ausländische Urlauber müssen immer in bar zahlen)
- Dänemark: je %-Punkt über zGG 75 Kronen (ca. 10 Euro) bei bis zu 3,5 t
- Frankreich: zwischen 135 und 750 Euro
- Italien: mindestens 41 Euro, Höchststrafe 1697 Euro
- Kroatien: mindestens 40 Euro
- Luxemburg: 74 Euro bei 10 % Überladung, danach zwischen 251 und 5.000 Euro
- Niederlande: mindestens 130 Euro, Höchststrafe 850 Euro
- Österreich: mehr als 2 Prozent, mindestens 36 Euro, Höchststrafe 5.000 Euro
- Portugal: zwischen 60 und 300 Euro
- Schweiz: mindestens 85 Euro bei weniger als 100kg überschritten, 170 Euro über 100kg
- Spanien: 6 bis 15 Prozent über zGG 300 bis 400 Euro, Höchststrafe 4.600 Euro
Quelle: ADAC.de
Wohnmobil richtig beladen – Tipps für Camping-Anfänger
Auf seiner Homepage erklärt der ADAC zudem, was Camping-Anfänger beim Beladen Ihres Wohnmobils noch beachten müssen: „Das zulässige Gesamtgewicht des Campers darf nicht überschritten werden, es ist in der Zulassungsbescheinigung angegeben und setzt sich aus dem Leergewicht des Fahrzeugs sowie eventueller Zuladung zusammen“, heißt es dort. In der Regel betrage es 3,5 Tonnen. Das Problem: Mit mehreren Fahrrädern und einem vollen Wassertank könne das „schnell mal überschritten werden“. Und ganz nebenbei: Mitreisende zählen dem ADAC zufolge „übrigens auch zur Zuladung“. (ahu)