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Er macht Milka & Co. Konkurrenz

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Konditormeister Andreas Eybel © dpa

Waakirchen - Seit 27 Jahren mischt der Konditormeister Andreas Eybel aus Waakirchen mit seinen Kreationen den Schokomarkt auf - und freut sich darüber, dass die Kunden experimentierfreudiger werden.

Quellen gibt es viele in Bayern - aber Schokolade fließt wohl nur aus einer. Wohltemperiert bei 40 Grad laufen 100 Kilo flüssige Schokolade bei dem Hersteller Eybel in einem Kreislauf in ein Becken. Das Naschen an der „Schokoladenquelle“ ist nicht erwünscht, aber in fester Form gibt es die Schokolade in allen Formen und Farben am Firmensitz in Waakirchen nahe dem Tegernsee. Seit 27 Jahren mischt der Konditormeister Andreas Eybel mit seinen Kreationen den Schokomarkt auf - und freut sich darüber, dass die Kunden experimentierfreudiger werden. „Ich hätte früher keine Pralinen machen können, die ich in Wiesenkräuter rolle - das wäre unverkäuflich gewesen“, sagt der 53-Jährige. Heute kämen selbst Pralinen mit Hopfennote aus gekochtem Tegernseebier gut an.

Eybel ist einer der vielen bayerischen Schokoladen- oder Pralinenhersteller, die den großen Marken wie Lindt oder Milka die Stirn bieten - und sich von Besuchern gern auf die Finger schauen lassen. Auch die Confiserie Heilemann in Woringen im Allgäu, der Pralinenhersteller Elly Seidl in Gräfelfing bei München oder Lauenstein im fränkischen Ludwigsstadt zeigen Besuchern im Werksverkauf oder in einer gläsernen Manufaktur die Schokoladenseiten Bayerns. Die Confiserie Seidl in Laaber bei Regensburg lockt gleich mit einem sprechenden Kakaobaum und lebensgroßer Elefantenfigur.

Eybel stellt pro Jahr mehr als 120 Tonnen Schokolade und Pralinen in Waakirchen her. Anders als einige Konkurrenten verkauft er nur über den Fachhandel und nicht im Supermarkt: „Wir hätten längst zehnmal so groß sein können - aber was ist das für ein Leben?“ Mit seiner Lederhose kommt der Chef auch bei Touristen gut an. Für eine russische Reisegruppe war nicht seine Schokolade, sondern er selbst das beliebteste Fotoobjekt.

dpa

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