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Ausreiseheime beherbergen 2000 chancenlose Asylbeweber

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Blick auf die Ankunfts- und Rückführungseinrichtung für Asylbewerber aus Balkan-Länder, aufgenommen im November 2015 auf dem ehemaligen Gelände der US Army in Bamberg.
Blick auf die Ankunfts- und Rückführungseinrichtung für Asylbewerber aus Balkan-Länder, aufgenommen im November 2015 auf dem ehemaligen Gelände der US Army in Bamberg. © dpa

Manching/Bamberg - Die beiden "Ankunfts- und Rückführungseinrichtungen" für Asylbewerber ohne Chance auf Bleiberecht beherbergen inzwischen jeweils mehr als 1000 Menschen.

Im vergangenen Herbst hatte die bayerische Staatsregierung die Balkan-Zentren in Manching und in Bamberg eingerichtet, um vor allem Asylsuchende aus dem Balkan-Raum rascher abschieben zu können. Ihre Asylanträge haben kaum Erfolgsaussichten. In Bamberg sind momentan knapp 1150 Menschen untergebracht, wie ein Sprecher der Regierung von Oberfranken sagte. Ausgelegt ist die Unterkunft auf dem Gelände der ehemaligen US-Kaserne auf 1500. 

In Manching sind nach Angaben der Regierung von Oberbayern derzeit etwa 1000 Plätze belegt. Auch diese Einrichtung kann 1500 Asylsuchende aufnehmen. Nach Auskunft der Regierung von Oberbayern wurden seit dem 1. September 2015 insgesamt 265 Personen in ihre Heimat zurückgeführt. Zudem gab es aus Manching 647 freiwillige Ausreisen. Der Wunsch, wieder auszureisen, sei enorm gestiegen. 

Von der CSU war zudem auch der Vorschlag ins Spiel gebracht worden, in den Zentren Flüchtlinge aus nordafrikanischen Staaten unterzubringen. Auch sie haben kaum Chancen auf Asyl. Dazu gibt es aber derzeit keine konkreten Überlegungen mehr. In den Zentren sind Mitarbeiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge direkt vor Ort. Ziel ist es, Asylanträge rasch zu prüfen und bei negativen Bescheiden die Menschen schnell zurück in ihre Herkunftsländer zu bringen.

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