Bärin Gaia bald in Bayern? Gnadenhof will sie im Freistaat beherbergen
Die Schwester des „Problembären“ Bruno ist nach einer tödlichen Attacke derzeit in italienischer Gefangenschaft. Was passiert nun mit der Bärin?
München – 2006 hatte der „Problembär“ Bruno für zahlreiche Schlagzeilen in Deutschland gesorgt, sogar international wurde über ihn gesprochen. Dann wurde er von einem Unbekannten erschossen, kann heute ausgestopft im Museum „Mensch und Natur“ in Nymphenburg, München, besucht werden. Seine Schwester Gaia tötete nun zu Beginn des Jahres einen 26-jährigen Jogger in Norditalien, wurde vor kurzem gefasst. Jetzt stellt sich die Frage, was mit der neuerlichen „Problembärin“ geschehen soll.
Gaia auf dem Weg nach Bayern? Gnadenhof bietet Unterbringung an
Das Thema Bär ist derzeit aus den Schlagzeilen im Freistaat kaum wegzudenken. Neben Twitter-Seitenhieben gegen Bayern geht es vor allem um einen Bären, der sich wohl in der Nähe der Alpen herumtreibt. Viele fordern eine Abschuss-Erleichterung, wie es das Söder-Kabinett erst kürzlich für den Wolf beschloss. In Italien muss dagegen ein Gericht nun entscheiden, wie mit Bärin Gaia, nachdem diese einen 26-jährigen Jogger in Norditalien getötet hatte, zu verfahren sei. Und wieder kommt Bayern ins Spiel.

Denn der Gnadenhof für Bären in Bad Füssing, Landkreis Passau, habe eine schriftliche Absichtserklärung beim Verwaltungsgericht in Trient eingereicht, um das Tier vor dem Abschuss zu retten, bestätigte Arpád von Gaál, Vorsitzender des Vereins Gewerkschaft für Tiere und Betreiber des Hofs. Kommt Gaia also nach Bayern?
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Gaia-Entscheidung im Mai: Bayerischer Gnadenhof hätte Platz
Der niederbayerische Gnadenhof ist zudem nicht der einzige, der ein solches Angebot für die Bärin unterbreitete. Daher hatte das Gericht in Trient zunächst von einem Abschuss abgesehen. Der Gnadenhof für Bären in Bad Füssing beherbergt derzeit 15 Bären, die aus Gefangenschaft und nicht artgerechter Haltung stammen. Auch die Bärin Gaia könnte dort aufgenommen werden, da sie ein gesundes Tier sei, sagte Rechtsanwalt von Gaál.
Eine Entscheidung solle frühestens Anfang Mai fallen. Aktuell befindet sich Gaia in einem abgesperrten Wildtiergehege in Norditalien. Zwischenzeitlich hatte die Regierung von Trient für die Tötung der Bärin plädiert, hunderte hatten daraufhin am Sonntag, 23. April, dagegen protestiert. Nun scheint es zumindest die Option eines Weiterlebens der Bärin zu geben. (fhz)
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