1. tz
  2. Bayern

Falscher Amokalarm am Gymnasium: Hier kommt das SEK

Kommentare

Röthenbach - Seit dem Amoklauf von Winnenden sind Schulen und Behörden sensibilisiert. So wurde am Montag alles in Bewegung gesetzt, als an einem Gymnasium in Röthenbach an der Pegnitz ein Amokalarm ausgelöst wurde.

Es gab eine Warndurchsage, dass sich alle Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in ihre Klassenräume zurückziehen sollten. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken gegenüber der tz sagte, läuft eine solche Warndurchsage normalerweise in einer Dauerschleife. Am Montag ertönte sie nur ein einziges Mal. 

Die etwa 800 Schüler verbarrikadierten sich trotzdem sofort in ihren Klassenzimmern – wie die Fotos eindrücklich zeigen. Außerhalb des Schulzentrums, zu dem auch eine Realschule gehört, fuhren Polizeistreifen vor, dazu Feuerwehr, Rotes Kreuz und Katastrophenschutz sowie das Sondereinsatzkommando (SEK) aus Nürnberg. „Da wurde alles aufgebaut, auch ein Zelt für die Elternbetreuung“, sagte der Polizeisprecher. Wer oder was nun den Amokalarm ausgelöst hat, blieb bis am Nachmittag unklar. „Es ist nie ein Anruf eingegangen und es wurde kein Täter gesehen“, so der Polizeisprecher. 

Merkwürdig, dass die Durchsage nur einmal ertönte

Auch dass die Durchsage nur ein einziges Mal ertönte, „ist ein bisschen seltsam“. Gegen Mittag wurde der Alarm aufgehoben, bis zum Schulende um 13 Uhr war dann wieder Unterricht – sofern der in dieser Situation überhaupt möglich war. Bei der Polizei ist man erleichtert, dass es ein Fehlalarm war. Untersucht wird jetzt, wie dieser zustande kam. 

„Entweder war es ein technischer Defekt, oder es handelt sich um missbräuchliche Benutzung“, so die Polizei. Ausgelöst werden kann der Alarm nur am Gymnasium selbst. Möglicherweise wurde auch ein Notausgang unbefugt geöffnet. Immerhin bleibt die Erkenntnis, dass die Konzepte gut griffen und alle Kräfte schnell vor Ort waren. 

Auch interessant

Kommentare