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Bergwacht rettet zwei „abenteuerlustige“ Münchner am Watzmann - für einen war es die „allererste Tour“

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Von: Katarina Amtmann

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Schneefahrzeug
Die Bergwacht rettet zwei Münchner aus einer Notlage. © BRK BGL

Zwei Männer aus München hatten sich eine anspruchsvolle Bergtour vorgenommen. Aufgrund von Nebel hatten sie aber die Orientierung verloren und wählten den Notruf.

Ramsauer Forst - Bereits am Samstag, 28. Januar, hat die Bergwacht Ramsau „zwei hochmotivierte abenteuerlustige junge Münchner gerettet“, heißt es in einer Pressemitteilung vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK).

Bergwacht rettet zwei Münchner bei Watzmann-Überschreitung - Notruf verhindert Schlimmeres

Sie hatten eigentlich, „die durch Kälte, Schnee und Eis zu dieser Jahreszeit sehr anspruchsvolle Watzmann-Überschreitung“ machen wollen. Das Duo hatte aber bereits im Aufstieg wegen des Nebels zwischen der Falzalm und dem Watzmannhaus die Orientierung verloren und einen Notruf abgesetzt, „der vermutlich Schlimmeres verhindert hat.“

Die beiden Männer, 33 und 35 Jahre alt, waren im Schnee langsamer als erwartet vorangekommen. Sie waren bereits sehr lange unterwegs und hatten im Schneetreiben und Nebel Orientierungsprobleme. Gegen 10.15 Uhr setzten sie bei der Leitstelle Traunstein einen Notruf ab.

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Bergwacht muss Münchner Duo retten - Helikopter kann nicht fliegen

Zunächst hatten die Münchner nur den Rat der Bergwacht einholen und wissen wollen, „was ihre Rettung denn kosten würde, wobei wegen der Kälte der Handy-Akku des Anrufers zusammenbrach.“ Die Beiden wussten nur, dass sie irgendwo unterhalb des Watzmannhauses waren, eine genaue Höhe oder den Standort konnten sie aber nicht angeben. Sie entschieden sich letztlich dafür, dass die Bergwacht sie abholen soll, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt.

Wegen der schlechten Sicht konnte kein Heli fliegen, die Retter mussten deshalb zeitaufwendig mit Fahrzeugen und zu Fuß ausrücken. Der Einsatzleiter forderte das Duo auf, „ihre eigene Spur im Schnee zurückzugehen, damit sie die Wartezeit verkürzen, nicht frieren und auch nicht unterkühlen.“

Die Retter schafften es bis zur Stubenalm, mit dem All-Terrain-Vehicle (ATV) kamen sie bis zur Klima-Station des Nationalparks. Dort kamen die Münchner den Rettern entgegen, sie wurden mit dem ATV bis zur Stubenalm und von dort ins Tal gebracht.

Trotz Warnungen der Seilbahn-Mitarbeiter war ein Mann mit zwei Kindern zu Fuß abgestiegen. Der neunjährige Sohn musste beim Notruf aushelfen.

Grat-Überschreitung war die allererste Bergtour für einen der beiden Münchner

„Im Gespräch mit den Rettern kam dann heraus, dass das Watzmannhaus nur als Etappenziel gedacht war und das alpine Unternehmen der winterlichen Grat-Überschreitung die allererste Bergtour für einen der beiden Männer war, der sich kurz davor dafür noch Steigeisen besorgt hatte. Trotz ihres Misserfolgs machte das Duo den Eindruck, dass es den Plan nicht komplett verworfen hatte und es bei besseren Bedingungen erneut versuchen wird“, so das BRK abschließend in der Mitteilung. (kam)

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