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Nach Schulöffnungen: Piazolo konkretisiert den Bayern-Plan - und nennt Zeitrahmen

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In Bayern ist die Entscheidung über die schrittweise Schulöffnung in der Corona-Krise gefallen. Die ersten Schüler kehren zurück, folgen bald alle?

+++Dieser Ticker ist beendet. Alle Informationen zu Schulen und Kitas in Bayern finden Sie in unserem neuen Ticker.+++

Update 28. April, 14.01 Uhr: Kultusminister Michael Piazolo hat sich im Rahmen einer Pressekonferenz unter anderem mit Ministerpräsident Markus Söder über die neuen Maßnahmen für Schulen in Bayern geäußert. Nachdem seit Montag die Abschlussklassen wieder in die Schulen in Bayern zurückgekehrt sind, sieht Kultusminister Piazolo einen "reibungslosen" Start. Die Rückkehr der ersten Schüler sei gut vorbereitet und organisiert gewesen, der Infektionsschutz sei demnach gesichert. Dämpfen musste der Minister die Hoffnung auf eine baldige Normalität. Diese sei bis zum Sommer nicht denkbar.

"Es wird bis zum Sommer keine Normalität an den Schulen geben, wie wir sie kennen," so Piazolo. Nach wie vor gebe es die Bestrebung, am 11. Mai neben den Schülern, die im nächsten Jahr den Abschluss machen, auch die 4. Grundschulklassen wieder zu unterrichten.

Unterricht zuhause werde es jedoch noch immer geben. „Es ist uns wichtig, den Kleineren möglichst zügig neue Ziele auszugeben. Ich halte es für richtig, Pfingsten ins Auge zu fassen, um entsprechende Pläne zu haben. Das ist unsere Zielvorstellung, die jüngeren Schüler in die Schulen zu bringen.“

Die Klassen müssten allerdings geteilt werden, daher sei jetzt schon klar, dass nicht der ganze Lehrstoff vermittelt werden könne.

Coronavirus: Erste Schüler zurück in der Schule - Söder spricht über Zeitpunkt der Rückkehr aller

Update 21.15 Uhr: Bis spätestens kommende Woche soll ein Fahrplan zur Lockerung der Beschränkungen angesichts des Coronavirus stehen. Das gilt für Kindergärten, Schulen und Pflegeheime. Das erklärte CSU-Chef Markus Söder nach einer Sitzung seines Parteivorstands in München.

„Eigentlich sollte das Ziel sein, dass vor Pfingsten jeder Schüler zumindest einmal wieder in der Schule war", so Söder. Dafür seien gleich mehrere Anpassungen möglich. Demnach sei eine Reduktion auf die Kernfächer denkbar. Zudem könnte der Unterricht zeitversetzt stattfinden. Aktuell arbeite die bayerische Regierung daran,  die "guten, klugen, pädagogischen Konzepte" miteinander zu verzahnen. Dabei stehe das Thema „Gesundheit“ an erster Stelle. Eine Öffnung für alle Schüler könne nur unter "maximalen Schutzmaßnahmen" geschehen. Ansonsten bestehe die Gefahr, "am nächsten Tag vielleicht wieder schließen" zu müssen.

Update, 27. April, 8.56 Uhr: Nach der Zwangspause, die das Coronavirus mit sich brachte, sitzen die ersten Schüler in Bayern wieder in den Klassenzimmern. In ganz Bayern geht die Schule für diejenigen wieder los, bei denen ein Abschluss ansteht (siehe unten). 

Vielerorts beginnt die Schule am heutigen Montag (27. April) nicht um 8 Uhr, sondern erst um 10 Uhr. „Nichts ist mehr normal, nicht einmal mehr der Gongschlag“, sagte die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), Simone Fleischmann. Es müsse einen fließenden Start und ein fließendes Ende geben, damit die mögliche Distanz - auch im Transport hin und zurück - sichergestellt sei.

Alle Schüler vor den Sommerferien in die Schule, glaubt Lehrerverbandspräsidents

Update vom 26. April, 9.46 Uhr: Noch vor den Sommerferien könnten alle Schüler und Schülerinnen wieder in die Schule zurückkehren, so die Ansicht des Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger. Meidinger schlägt, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet ein „Schichtmodell“ vor. Abwechselnd für eine Woche käme die eine Hälfte der Schüler in die Schule und die andere erhielten jeweils für die andere Woche Aufgaben für zu Hause. Seiner Auffassung nach wäre dies praktikabel. Abstandsregeln würden gewahrt werden, Eltern könnten ihre Betreuungs- und Arbeitszeiten besser planen, Raum-und Stundenplan müssten kaum geändert werden und auch Fächer nicht gestrichen. 

Zudem würde die Gefahr gemindert, dass „sozial benachteiligte und leistungsschwache Kinder und Jugendliche sowie Schüler mit besonderem Förderbedarf“ durch dauerhafte Abwesenheit abgehängt würden.

Am Montag wollen die zuständigen Kultusminister der Länder in einer Schaltkonferenz über das weitere Vorgehen beraten.

In Bayern sieht der Plan bislang anders aus und läuft in Phasen ab. Erst kehren die Abschlussklassen in die Schule für Prüfungen und Prüfungsvorbereitungen zurück. 

Coronavirus in Bayern: Für 60.000 Schüler beginnt ab Montag der Unterricht 

In Bayern werden ab Montag (27. April) bayerische Schüler, die vor Abschlußprüfungen stehen, nach dem Vorgaben des Kultusministeriums zum Unterricht gehen. Ab dem 11. Mai sollen dann Klassen, die nächstes Jahr vor einer Abschlussprüfung stehen folgen. 

Abschlussprüfungen und Abitur an Schulen in Bayern - Die geplanten Termine in der Coronavirus-Krise

Schulen in Bayern während Coronavirus-Maßnahmen: „Kreative Formen des Lernens gefragt“

Update vom 24. April, 12.48 Uhr: Kommende Woche kehren Zehntausende Schüler im Freistaat an ihre Schulen zurück - Online-Lernvideos sollen die Abschlussklassen der Mittelschule dabei zusätzlich unterstützen. Insgesamt rund 80 Videos für die Fächer Englisch und Mathematik sollen den über 60.000 Abschlusskandidaten der bayerischen Mittelschulen dann im Internet zur Verfügung stehen, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen Mitteilung des Kultusministeriums und des Bayerischen Rundfunks (BR).

„In Zeiten der Schulschließungen sind kreative Formen des Lernens gefragt“, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) zu dem Angebot. Demnach erklären in den Videos, die nach und nach ins Netz gestellt werden sollen, Lehrer zentrale Themen für die Prüfungen und unterstützen so die Schüler beim Lernen zuhause. Die Videos sollen auf Youtube, der Lernplattform Mebis und in der BR-Mediathek abrufbar sein.

Dass Schulen in der Corona-Krise schrittweise wieder öffnen, ist für Schulleiterin Daniela Nager „Wahnsinn“. In einem Schreiben kritisiert sie das Kultusministerium.* In Hessen kippte ein Gericht unterdessen die Schulpflicht aller Viertklässler im Bundesland.

Coronavirus in Bayern: Nach Schulöffnungen - Heftige Kritik an Piazolos Plänen -„Unverschämtheit“

Update, 17.13 Uhr: Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) verteidigt seine Politik der kleinen Schritte. Das Ministerium habe zwar theoretische Pläne für weitere Schulöffnungen in der Schublade. Aber wie andere Bundesländer jetzt schon einen exakten Zeitplan für die kommenden Monate zu veröffentlichen, „halte ich nicht für redlich“, sagte Piazolo im Bildungsausschuss des Landtags. Dort diskutierten die Abgeordneten erstmals seit Februar wieder über Bildungspolitik.

Nun aber nutzten die Abgeordneten ausgiebig die Chance, den Minister mit Fragen herauszufordern. Zeitweise entglitt die Debatte fast, waren Wutausdrücke wie „Unverschämtheit“ oder „Schmarrn“ zu hören. Vor allem der FDP-Abgeordnete Matthias Fischbach hatte eine lange Liste von Spezialfragen an Piazolo.

Der Minister stellte die teilweise Schulöffnung ab 27. April (Abschlussklassen) als Kraftakt dar, der den Schulen nun einen „Mischbetrieb“ abverlange - im Schnitt 16 Prozent der Schüler ist wieder in der Schule, 84 Prozent müssen daheim unterrichtet werden.

Der Grünen-Abgeordnete Max Deisenhofer mahnte mehr Engagement beim Digitalunterricht an: „Es kann nicht sein, dass es immer noch zu Serverausfällen kommt.“ Auch Live-Unterricht sei wichtig. Piazolo erklärte, die Schulplattform Mebis sei nie als Ersatz für Präsenzunterricht gedacht gewesen, daher müsse man solche Probleme entschuldigen. Das Nachfrage-Bedürfnis der Eltern sei extrem hoch.

Update vom 23. April, 11.39 Uhr: Noch sind Kindergärten und Kitas geschlossen - als Erstes könnten aber Waldkindergärten und Kleingruppen der Tagespflege in Betrieb gehen. Diese Überlegung habe sie gemeinsam mit einem Expertengremium diskutiert, sagte Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) im Sozialausschuss in München. In der Tagespflege seien die Gruppen ganz klein und die Waldkindergärten seien vor allem an der frischen Luft, so Trautner.

Wenn die Öffnung aller Einrichtungen dann tatsächlich ansteht, könnten die Vorschulkinder als erstes in den Blick genommen werden, sagte Trautner. So könne den Kindern die Gelegenheit gegeben werden, sich von ihrem Kindergarten zu verabschieden und sich so langsam auf die Rolle als Schulkind vorzubereiten.

Mit dem Expertengremium aus Ärzten, Pädagogen und Psychologen arbeitet die Sozialministerin an einem Konzept, wie die Kinderbetreuung schrittweise weiter geöffnet werden kann.

Wie geht es an den bayerischen Schulen weiter? Piazolo stellt Plan vor

Update, 20.50 Uhr: Wie, wann, und mit welchen Schutzmaßnahmen geht es an den Schulen im Freistaat weiter? Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) hat den Schul-Fahrplan für Bayern* in den kommenden Monaten vorgestellt - und wir haben diesen zusammengefasst.

Coronavirus in Bayern: Münchner Corona-Experte fordert Mundschutzmasken auch für Schulen

Update, 15.11 Uhr: Der Münchner Coronavirus-Experte und Arzt des Klinikum Schwabing, Clemens Wendtner, hat die Maskenpflicht in Bayern nur für öffentliche Räume wie den ÖPNV oder Supermärkte, kritisiert. Eine Studie der Leopoldina habe bereits in ihrer Stellungnahme am 21. März Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum angemahnt, sagte Wendtner, der an den Empfehlungen mitgewirkt hatte. 

Am 3. April konkretisierte die Leopoldina ihre Empfehlung: „Da sich eine große Zahl unerkannt Erkrankter ohne Symptome im öffentlichen Raum bewegt, schützt ein Mund-Nasen-Schutz andere Menschen, verringert damit die Ausbreitung der Infektion und senkt somit mittelbar das Risiko, sich selbst anzustecken.“

„Diese Empfehlung der Leopoldina gilt im Übrigen auch für Bildungseinrichtungen, also auch für Schulen“, ergänzte Wendtner. Laut Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) soll es an Bayerns Schulen keine generelle Maskepflicht geben.

Coronavirus in Bayern: Gestaffelte Rückkehr in den Schulbetrieb

Update, 12.28 Uhr: Kultusminister Michael Piazolo hat auf der Pressekonferenz am heutigen Mittwoch, 22. April, über das weitere Vorgehen an bayerischen Schulen informiert. Er betonte, dass die Gesundheit der Lehrer, der Schüler und der Eltern höchste Priorität genieße. Die Prüfungsvorbereitung sei als Lerninhalt an oberster Stelle. An den Gymnasien werden dem Minister nach die Noten für das zweite Kurshalbjahr der 12. Klasse entweder aus bereits in diesem Halbjahr erbrachten Leistungen und/oder aus einer Hochrechnung der Note aus den Ergebnissen der übrigen Halbjahre aus der 11. und 12. Klasse erfolgen.

Für Schüler wichtig: Die günstigere Variante werde hier stets in Betracht gezogen. Außerdem würden noch anstehende Klausuren nicht mehr geschrieben werden. Auch explizite Hygienepläne seien auf Vordermann gebracht worden. In einer Klasse sollen maximal 10 bis 15 Schüler anwesend sein, um den Mindestabstand und Einzeltische zu garantieren. Demnach soll es auch eine Staffelung der Unterrichtszeit geben, so der Kultusminister. Ab dem 11.Mai sollen dann die Abschlussklassen des kommenden Jahres folgen. „Auf Sicht fahren“ wolle man mit den übrigen Klassen, für die noch keine konkreten Termine genannt wurden.

Weiter sollen Lehrer, die zu den Risikogruppen gehören, zuhause bleiben können. Diese müssten nicht verpflichtend am Präsenzunterricht teilnehmen, sollen aber bei der Unterstützung des häuslichen Unterrichts eingesetzt werden. Außerdem soll es keine Maskenpflicht in Schulen geben - man werde jedoch trotzdem allen Beteiligten Masken anbieten.

Coronavirus in Bayern: Pressekonferenz zu Schulöffnungen in Bayern

Corona in Bayern: Keine Maskenpflicht an Schulen - Lehrer dürfen daheim bleiben

Update, 11.17 Uhr: Wichtig sei, Rücksicht aufeinander zu nehmen. Das gelte für jeden, insbesondere für all die, die an einer Rückkehr zum Schulbetrieb beteiligt sind, so der Kultusminster. 

Schüler und Lehrer mit Vorerkrankungen sowie Lehrkräfte über 60 Jahren müssen trotz der schrittweisen Öffnung der Schulen dort zunächst nicht am Unterricht teilnehmen. „Es gibt Risikogruppen, besonders gefährdete Menschen, sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch bei den Lehrkräften“, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Mittwoch in München. „Da ist selbstverständlich die Teilnahme am Präsenzunterricht bei einem entsprechend fachärztlichem Attest nicht notwendig.

Dies gelte auch für schwangere Lehrerinnen. Grundsätzlich seien alle Lehrkräfte wie bisher im Dienst, entweder in der Schule oder für das Lernen zu Hause, betonte Piazolo. 

Die Über-60-Jährigen könnten auf freiwilliger Basis vor den wegen des Abstandsgebots verkleinerten Klassen lehren. Wie lange die Regelung für die ältesten Lehrkräfte gelte, sei noch unklar, erläuterte Piazolo. Er gehe aber nicht davon aus, dass das nächste Schuljahr unter völlig normalen Umständen starten werde. Solange es keinen Impfstoff, an dem momentan eine deutsche Firma mit großen Hoffnungen arbeitet, oder Medikamente gebe, müsse man sich außerdem darauf einstellen, dass die Maßnahmen auch bis in das kommende Schuljahr eingehalten werden müssen.

Corona in Bayern: Piazolo über Betreuung: „Müssen auf jeden Schüler einzeln eingehen“ 

Update, 11.08 Uhr: Das digitale Lernangebot „mebis“ hatte zuletzt verstärkt Probleme aufgewiesen - etwa mit Überlastung der Seite. „Probieren Sie es einfach, wenn es beim ersten Mal nicht gleich funktioniert, noch einmal“, so der Kultusminister.

Eltern fordern nun eine bessere Digitalisierung des Unterrichts und starteten eine Petition.

Update, 11.05 Uhr: „Wir alle, auch unsere Schülerinnen und Schüler, durchleben eine schwierige Zeit. Es geht deshalb auch darum, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch auf psychologischer Seite zu agieren. Wir müssen Persönlichkeiten entwickeln und versuchen, auf jeden Charakter einzugehen. Jeder geht mit dieser Krise anders um,“ so Piazolo.

Update, 10.57 Uhr: Michael Piazolo erklärt, wieso es keine Mundschutzpflicht für Schulen gebe: „Wir haben Regelungen getroffen, die den Mindestabstand betreffen - trotzdem halte ich es auch in Schulen für angemessen. Ich habe das Bestreben, dass wir den Schülerinnen und Schülern Masken zur Verfügung stellen, gerade für den Schulweg oder Toilettengänge.“ Eine Pflicht gebe es dennoch nicht.

Corona in Bayern: Prüfungszeitpunkte offiziell bekannt

Update, 10.52 Uhr: „Wir wollen so erfolgreich wie möglich durch diese Krise kommen“, so der Kultusminister. „Wir müssen aufeinander Rücksicht nehmen und achtsam sein. Nur gemeinsam können wir diese Krise bewältigen. Es gibt aber durch das, was wir bis jetzt schon erreicht haben, viel Hoffnung.“

Update, 10.48 Uhr: „Viele Eltern leiden an der momentanen Situation. Wir entwickeln Pläne, wie wir zeitlich und räumlich Lösungen finden können. Es kann eine Schichtung nach Wochen oder Tagen geben - Ziel ist es, möglichst zügig Lösungen zu finden, um so viele Schülerinnen und Schüler wie möglich zurück in die Schulen zu schicken“, so Piazolo. 

Update, 10.46 Uhr: Folgende Prüfungszeitpunkte sind in Bayern geplant: Abitur ab dem 20. Mai, Prüfung der Mittelschule ab dem 6. Juni, in der Realschule ab dem 30. Juni und in der FOS ab 18. Juni.

Corona in Bayern: So geht es in den Abschlussklassen weiter

Update, 10.42 Uhr: Zuhause zu lernen sei kein Ersatz für den normalen Schulbetrieb. Man wolle hier auch keinen Druck auf Eltern ausüben. Man wolle klarere Empfehlungen und Regeln für ein Lernen von zu Hause aus festlegen, die von den Lehrkräften kommuniziert werden sollen. 

Digitale Lernangebote sollen verbessert werden, auch wenn „vieles bisher schon sehr gut funktioniert hat,“ so Piazolo.

Update, 10.38 Uhr: Der Plan für die Abschlussklassen sieht wie folgt aus: Man werde die Klassen auf maximal 15 Personen teilen. Auch die Distanzen werden streng eingehalten. Es werde Regeln für Pausen, den Toilettengang oder den Schulweg geben, Hygiene werde streng kontrolliert.

Lehrkräfte, die zu den Risikogruppen gehören, wie etwa solche mit Vorerkrankungen, würden gesonderte Regelungen bekommen. Es sei aber nicht nötig, dass diese für den Unterricht eingesetzt werden.

Corona in Bayern: Kultusminister Piazolo live in PK

Update, 10.33 Uhr: Piazolo spricht von einem Drei-Stufen-Modell. Nun stehe die dritte Phase an, die ab dem 27. April beginnt. Die Abschlussklassen werden ab dann wieder in die Schulen zurückkehren. Am 11. Mai plane man die Klassen zurückkehren zu lassen, die im nächsten Jahr ihre Abschlüsse haben - hierfür fehle aber noch ein endgültiger Beschluss. Man werde abwägen, ob der Plan mit dem Infektionsschutzgesetz vereinbar sei.

Die Hoffnung ist, alle anderen Klassen noch in diesem Jahr in die Schulen schicken zu können. Es könnte hier zu Maßnahmen kommen, die etwa ein wechselndes Modell vorsehen, indem ein Teil der Schüler die Schule besucht, während der andere von zu Hause aus arbeitet. Dabei müsse jedoch tagtäglich das Infektionsgeschehen beobachtet werden.

Update, 10.31 Uhr: „Die Corona-Krise hat uns fest im Griff.“ So beginnt der Kultusminister die Pressekonferenz. Schulen seien von der Krise besonders getroffen. Für alle seien Schließungen besonders traurig - doch es sei die richtige Entscheidung gewesen, so Piazolo. „Gesundheit steht an erster Stelle.“

Bayern: Kommen neue Schulöffnungen in Bayern? PK mit Michael Piazolo jetzt live

Update, 10.20 Uhr: Werden gleich neue Maßnahmen für die Schulen in Bayern verkündet? In knapp 10 Minuten beginnt die Pressekonferenz mit Kultusminister Michael Piazolo. 

Update vom 22. April, 9.12 Uhr: Um 10.30 Uhr tritt Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) vor die Presse. Er informiert zum Start des Schulunterrichts in den Abschlussklassen ab dem 27. April. Die Pressekonferenz gibt es hier im Live-Stream und -Ticker.

Regierungserklärung von Söder: Details zu Schulen, Kitas und Universitäten

Update, 20. April, 10.59 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat im Rahmen einer Regierungserklärung im bayerischen Landtag über die aktuelle Lage rund um das Coronavirus in Bayern informiert. Dabei äußerte er sich auch zu Schulen, Kitas und Universitäten.

Bislang sei es kein normales Schuljahr „und es wird auch kein normales Schuljahr mehr werden“, so Söder. Die Schulschließungen hält er nach wie vor für richtig, die Zahlen hätten dies gezeigt. „Da sind wir auch besonders vorsichtig bei Schulen“, es müsse zeitversetzte Maßnahmen geben. Man wolle kein überstürztes Vorgehen. Ab 27. April solle die Prüfungsvorbereitung beginnen. Es hätte Diskussionen gegeben, bereits ab dieser Woche zu starten, es hätte allerdings Proteste von Schülern und Lehrern gegeben. Ein Not-Abi oder Durchschnittsabi soll es nicht geben. Aber Söder versprach, alles Hand-in-Hand zu entscheiden und keinen Alleingang zu starten. Grundschulen und Kitas bleiben weiterhin zu.

Zu Ferien gäbe es unterschiedliche Vorschläge, beispielsweise steht die Kürzung der Sommerferien im Raum. Bayern sei allerdings sehr zurückhaltend. Weiter heißt es: „Wir wollen nicht, dass jemand wegen Corona sitzen bleibt“. Die Notfallbetreuung soll ausgeweitet werden, ein Konzept soll noch diese Woche ausgearbeitet werden. „Bislang wurden fast 60 Prozent der angebotenen Notfallplätze nicht genutzt“, so Söder. Man habe also noch Puffer.

Bayern springe bei Kita-Gebühren ein. Söder erklärt, wenn eine Schließung vom Staat angeordnet würde, möchte Bayern den Eltern bei den Gebühren helfen. Drei Monate springe Bayern deshalb bei den Gebühren ein.

Coronavirus in Bayern: Appell zu Semester-Start an Universitäten

Update, 19. April, 11.06 Uhr: Zum Start des Sommersemesters am Montag (20. April) hat Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler an Studenten und Uni-Beschäftigte appelliert, die Coronavirus-Pandemie weiterhin ernst zu nehmen. Es gelte jetzt, sich auf die digitalen Angebote zu konzentrieren, so der CSU-Politiker.

Für die rund 350.000 Studentinnen und Studenten an den staatlichen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Technischen Hochschulen sowie Kunsthochschulen startet der Vorlesungsbetrieb ausschließlich online. Nur die Abnahme von Prüfungen und einzelne Praxisveranstaltungen seien im Einzelfall vom 27. April an unter strengen Hygienemaßnahmen an der Hochschule selbst möglich, heißt es in der Mitteilung. Dann soll auch entschieden werden, ob und in welchem Umfang die Bibliotheken wieder öffnen werden.

Der Minister kündigte an, nach dem Sommersemester Bilanz zu ziehen: „Schon heute bin ich mir sicher, dass unsere Lehre an den Hochschulen einen großen Schub in Richtung Digitalisierung erfahren wird. Viele Online-Angebote werden sich dauerhaft durchsetzen“, prognostizierte Sibler.

Corona-Krise: Bayerns Schüler wegen Abiturplänen aufgebracht

Update, 13.46 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lehnt eine Verkürzung der Sommerferien wegen der Corona-Krise weiterhin ab - das bekräftigte der CSU-Chef noch einmal im Bayerischen Rundfunk. Allerdings solle der Notenschluss in diesem Schuljahr später stattfinden.

Söder sagte im Interview mit Bayern 3, der Vorschlag von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, die Sommerferien zu verkürzen, um entstandene Stofflücken zu schließen, habe ihn gewundert. Wegen Corona solle auch kein Schüler sitzen bleiben, das Versetzen auf Probe werde deutlich großzügiger ausgelegt, kündigte Söder an.

Corona-Krise: Bayerische Schüler gehen wegen Abiturplänen auf die Barrikaden - Piazolo reagiert

Update, 12.35 Uhr: Bayerns Kultusminister Michael Piazolo will am coronabedingt verschobenen Start der Abiturprüfungen am 20. Mai nicht rütteln. Dafür gibt es nach seinen Worten aber bereits eine einvernehmliche Lösung, damit noch ausstehende Klausuren bis dahin nicht in der geplanten Form geschrieben werden müssen.

„Wir wollen am Termin für die Abiturprüfungen festhalten, das ist das Ziel“, so Piazolo. „Deshalb sind wir intensiv mit dem Landesschülerrat in Kontakt und haben auch schon eine einvernehmliche, gute Lösung gefunden. Klar ist: Noch ausstehende Klausuren müssen nicht in der eigentlich vorgesehenen Form geschrieben werden.“ Die genauen Details will Piazolo erst Anfang der neuen Woche bekanntgeben. „Aber Fakt ist: Wir werden den Schülern sehr weit entgegenkommen“, betonte er.

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo von den Freien Wählern.
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo von den Freien Wählern. © dpa / Sven Hoppe

Piazolo reagierte mit seiner Klarstellung auf Kritik der Bezirksschülersprecher der Gymnasien aus Unterfranken, Niederbayern, Schwaben und der Oberpfalz. Diese hatten gefordert, die Prüfungen auf einen Termin nach den Pfingstferien zu verschieben. Piazolo sagte zu der Kritik: „Auch der Landesschülerrat war eingebunden und ist einverstanden. Das konnte lediglich in der Eile offenbar noch nicht an alle Schülervertretungen kommuniziert werden.“

Schul-Öffnungen in der Corona-Krise: Bayerische Schüler gehen wegen Abiturplänen auf die Barrikaden

Update, 18. April, 11.20 Uhr: In der bayerischen Schülerschaft formiert sich Widerstand gegen die Abiturpläne der Staatsregierung. Die Bezirksschülersprecher der Gymnasien aus Unterfranken, Niederbayern, Schwaben und der Oberpfalz fordern, die Abiturprüfungen auf einen Termin nach den Pfingstferien - also um etwa dreieinhalb Wochen - zu verschieben. Nur so könnten faire Bedingungen und eine Vergleichbarkeit der Abiturjahrgänge gewährleistet werden.

Viele Schüler befürchten außerdem offenbar, dass sie zusätzlich bis zum Notenschluss am 15. Mai in verschiedenen Fächern noch Klausuren des laufenden Halbjahres nachschreiben müssen. In dieser Logik blieben am Ende nur vier freie Tage zur Vorbereitung der eigentlichen Abiturprüfungen. Vor Ausbruch des Coronavirus waren dafür mehr als drei Wochen vorgesehen.

Obwohl Fairness versprochen wurde, führe der enge Zeitplan nun zu erheblichen Nachteilen, heißt es in einem offenen Brief an den Kultusminister. „An der Uni wird später niemand darauf Rücksicht nehmen, dass man im Corona-Jahrgang Abitur gemacht hat“, sagt Pauline Behnke, Bezirksschülersprecherin der Gymnasien in Unterfranken. 

Das Ministerium äußerte sich zurückhaltend. Eine endgültige Entscheidung hinsichtlich des Prüfungstermins sei noch nicht getroffen worden, teilte ein Sprecher mit. Kommende Woche soll zusammen mit Lehrern, Eltern und Schülern über die „Modalitäten der Abiturprüfungen“ diskutiert werden. 

Verkürzte Sommerferien für Bayerns Schüler? Söder und Piazolo haben eindeutige Meinung

Update, 13.05 Uhr: Auch Kultusminister Michael Piazolo äußerte sich zu der Frage, ob die Sommerferien in Bayern verkürzt werden sollten. „Jetzt an die Ferien ran zu gehen, das möchte ich nicht“, sagte er in einem Interview gegenüber Antenne Bayern. Man denke aktuell schrittweise. „Wir freuen uns immer auf Ferien und es ist eine Zeit, wo manche Freude eingeschränkt ist - vieles eingeschränkt ist - und deshalb möchte ich das einfach nicht“, so Piazolo weiter. 

Im Interview erklärte der Kultusminister außerdem, dass man den Vorschlag des Elternverbandes prüfe, Kindern digitale Geräte aus den Schulen zur Verfügung zu stellen. „Die Situation ist so: Wir werden auch weiter das sogenannte Lernen zu Hause haben. Das entspricht jetzt nicht dem Unterricht. Die Eltern sind keine Hilfslehrer“, sagte er. Man sollte aber natürlich zu Hause versuchen, den Stoff zumindest zu wiederholen und zu vertiefen. Die meisten Schüler hätten bereits Computer zu Hause. Wo dies nicht der Fall ist, könnte versucht werden, ein Gerät zu stellen. „Da sind wir dabei, das in den nächsten Tagen zu lösen“, so Piazolo gegenüber Antenne Bayern

Während die Debatte um den Schulunterricht weiter geht, senden US-Bürger in Zeiten von Corona ein „Danke“ an die Menschen in Bayern. In einem Video wird es emotional.

Ab kommenden Montag (20. April) treten erste Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen in Bayern in Kraft. Das Bayerische Gesundheitsministerium erklärt auf Nachfrage, was dies genau bedeutet - und was nun erlaubt ist. Die Bundesregierung plant indes das nächste Anti-Corona-Paket.

Coronavirus in Bayern: Schule statt Sommerferien? Söder reagiert auf Schäuble-Vorschlag

Update vom 17. April, 11.13 Uhr: Schule statt Sommerferien? Das hatte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) in der Corona-Krise vorgeschlagen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kann dem jedoch nur wenig abgewinnen.

Söder reagierte am Freitag in einer Live-Sendung der Bild ablehnend: „Bayern denkt nicht über eine Verkürzung der Sommerferien nach“. Zuvor hatte Schäuble gegenüber der Augsburger Allgemeinen geäußert: „Bis auf Ausnahmen bleiben die Schulen noch einige Zeit geschlossen. Daher frage ich mich, ob die Verantwortlichen in den Ländern darüber nachdenken, die Schulferien in der Sommerzeit etwas zu verkürzen“

Coronavirus: Schulschließungen - so soll es in Bayern weitergehen

Update von 13.04 Uhr: Nach den coronabedingten Schulschließungen soll deren Betrieb in Bayern ganz langsam wieder anlaufen: Ab dem 27. April sollen Abschlussklassen an den Gymnasien, Real- und Mittelschulen als erste wieder zurück an die Schulen dürfen, ebenso Meisterklassen. Frühestens ab dem 11. Mai sollen an diesen Schulen die Jahrgänge folgen, die im kommenden Jahr ihren Abschluss machen, also etwa die derzeitigen Elftklässler an Gymnasien und die jetzigen Neuntklässler an Realschulen.

„Der Unterricht soll in maximal halber Klassenstärke mit 10 bis 15 Schülern erfolgen. So werden wir in den Klassenzimmern einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zwischen den Schülern gewährleisten“, erklärt Kultusminister Michael Piazolo.

Wann alle übrigen Jahrgänge zurück an die Schulen dürfen, ist demnach noch offen - vom 11. Mai bis zum Beginn der Pfingstferien sind es dann aber nur noch drei Wochen. Auch die Kitas sollen zunächst geschlossen bleiben - das hatte Söder schon am Mittwoch angekündigt.

Söder kündigte derweil Ausnahmen für potenzielle Sitzenbleiber in diesen Zeiten an - und auch: Die Abi-Prüfungen 2020 werden stattfinden.

Coronavirus in Bayern: So soll es mit den Schulen weitergehen

Update von 10.23 Uhr: Nach der Bund-Länder-Einigung über eine langsame Lockerung der Corona-Beschränkungen werden die Pläne für den schrittweisen Schulstart in Bayern konkreter. So zeichnete sich am Donnerstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ab, dass auch Viertklässler ab dem 11. Mai wieder die Schule besuchen dürfen. Dies sollte am Vormittag in einer Kabinettssitzung besprochen werden.

Auch in anderen Bundesländern werden die Schulen wieder geöffnet*. Allerdings gibt es unterschiede zwischen den ländern. Für die Wiederöffnung der Schulen in Hessen* steht nun ein Termin fest. Zunächst dürfen nur die Abschlussklassen wieder in die Schule. 

Schul-Öffnungen in Bayern: Söder erklärt bayerischen Sonderweg - und legt sich bei einer Frage fest

Update vom 16. April, 9.05 Uhr: Am 27. April geht es für die Abschlussklassen in Bayern wieder los, zum Beispiel für die Q12 am Gymnasium. Am 11. Mai folgen Anschlussklassen, also beispielsweise die Q11 am Gymnasium. Wann die 4. Klassen der Grundschulen wieder starten, ist laut bayerischem Regierungssprecher noch offen. Am Mittag soll es nach der Sitzung des Kabinetts mehr Details geben.

Gegenüber der Bild versicherte Markus Söder: „Die im Abitur stecken, können sich darauf verlassen, es wird ein Abitur geben! Es wird nicht irgendein Not-Abitur geben, es wird nicht irgendein Durchschnitts-Abi geben für alle Beteiligten, sondern es soll nach bestem Wissen und Gewissen eine gute Abiturprüfung werden. Deswegen dürfen die als erste anfangen.“ Er machte allerdings auch deutlich: „In allen anderen Fällen muss man sich das noch ganz genau überlegen. Also wir müssen über die Kultusminister nochmal überlegen: Wie sieht das generell in der Schule aus? Welcher Unterricht muss in anderen Klassen stattfinden? Ob es nur Kernfächer beispielsweise sind, wie man das zeitversetzt organisieren kann.“

Auch mit dem Thema Versetzung müsse man sich beschäftigen, wie der bayerische Ministerpräsident weiter sagte: „Manche Schüler haben einfach zu wenig Zeit gehabt, um sich vielleicht nochmal gut in Szene zu setzen in der Schule, die vielleicht den Schulalltag geschafft hätten. Da müssen wir uns noch was überlegen, keiner sollte meiner Meinung nach sitzen bleiben, nur weil wegen Corona die Schulzeit verkürzt wurde“, sagte Söder.

Alle Informationen zum Coronavirus in Bayern lesen Sie in unserem News-Ticker.

Schul-Öffnungen in Bayern: Söder korrigiert erste Meldungen und erklärt bayerischen Sonderweg

Update 21.42 Uhr: Mit der Prüfungsvorbereitung in Abschlussklassen - etwa Abitur oder Mittlerer Reife - soll in Bayern schon ab dem 27. April begonnen werden können. Die nächsten Klassen sollen dann schrittweise aber erst ab dem 11. Mai folgen. Die Schulen bräuchten ohnehin Zeit zur Vorbereitung, sagte Ministerpräsident Markus Söder am Mittwoch.

„Grundschulen und Kitas bleiben dann erst einmal zu - mit entsprechender Notfallbetreuung“, so Söder. Ob und wann die vierten Klassen in den Grundschulen wieder starten können, blieb aber zunächst offen.

Einen Kommentar des Münchner Merkurs zur Lockerung der Corona-Maßnahmen lesen Sie hier*

Schul-Öffnungen in Bayern: Söder korrigiert erste Meldungen und erklärt bayerischen Sonderweg

Update 18.37 Uhr: Im Bezug auf die Wiedereröffnung der Schulen werden die Länder mehr oder weniger eigenständig vorgehen. In Bayern sollen die Abschlussklassen ab dem 11. Mai wieder in die Klassenzimmer zurückkehren. In anderen Ländern bereits eine Woche früher. Kitas und Grundschulen bleiben weiterhin geschlossen. Man könne es so kleinen Kindern nicht zumuten, mit Mundschutz zu tragen und anderen Vorlagen gerecht zu werden, sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf der gemeinsamen Bundespressekonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel. Meldungen zufolge war zunächst der 4. Mai geplant gewesen. Nun geht Söder mit Bayern aber einen Sonderweg.

Man habe Spielräume und einen Rahmen entwickelt, weil die Länder unterschiedlich betroffen seien, sagte Söder am Mittwoch nach knapp vierstündigen Beratungen von Bund und Ländern. In Bayern sollen auch Geschäfte erst später öffnen. Die Entscheidung, zu welchem Datum Lockerungen erfolgen ist von den Infektionszahlen abhängig, erklärt Söder den bayerischen Sonderweg.

Update 17 Uhr: Der Schulbetrieb soll offenbar am 4. Mai schrittweise wieder aufgenommen werden. Beginnend mit den Abschlussklassen, jenen die im kommenden Jahr ihre Prüfungen ablegen sollen sowie den obersten Grundschulklassen, soll demnach der Unterricht wieder aufgenommen werden. Anstehende Prüfungen sind bereits vor diesem Termin möglich. Darauf haben sich Bund und Länder am Mittwoch verständigt, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr.

Update vom 15. April, 11.37 Uhr: Bereits vor dem Corona-Gipfel am heutigen Mittwoch sollen sich die Staatskanzleien der Länder mit dem Kanzleramt auf einige Punkte geeinigt haben. Das berichtet die Bild. Demnach sollen Kitas, Schulen und Universitäten bis zum 4. Mai geschlossen bleiben. Danach sollen die Kultusministerien der Länder über Lockerungen entscheiden.

Geplante Lockerungen soll es dafür an anderer Stelle geben, zum Beispiel für bestimmte Geschäfte.

Wann öffnen Bayerns Schulen wieder? Söder im ZDF mit Klartext: „Grundlegend andere Auffassung ...“

Update 22.46 Uhr: Im ZDF-“heute journal“ machte Markus Söder nun am Abend erneut deutlich, dass Bayern eine zeitnahe Öffnung der Schulen nach den Osterferien wegen der Corona-Pandemie ablehnt. „Ich bin sehr zurückhaltend bei Schulen“, sagte der CSU-Chef am Dienstagabend im „heute-journal“ des ZDF. Skeptisch sehe er auch, dass Grundschulen als erstes geöffnet werden sollen. „Da habe ich eine grundlegend andere Auffassung.“ Söder distanziert sich damit von der Ankündigung aus Nordrhein-Westfalen, schon nach dem Ende der Osterferien am 19. April die Schulen schrittweise öffnen zu wollen, und von einer Empfehlung der Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Grundschulen mit als Erstes wieder zu öffnen.

„Man muss über Abschlussklassen reden, ja auch nicht zu schnell. Grundschulen sind meiner Meinung nach erst als Letztes dran, denn die Kleinen können sich nicht so an Hygiene-Konzepte halten“, betonte Söder. Zur Wiederöffnung der Schulen nach der Corona-Zwangspause brauche es ohnehin ein längerfristiges Konzept. „Die Lehrerverbände sind ja sehr zurückhaltend mit vorschnellen Schulöffnungen, weil sie sagen, es muss auch eine Schule organisiert werden“. Als Beispiele nannte er Lehr- und Zeitpläne, die neu definiert und Abstandsregeln, die organisiert werden müsste.

Update 20.41 Uhr: Die Ministerpräsidenten wollen eigentlich erst am morgigen Mittwoch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die mögliche Wiedereröffnung von Schulen nach der Corona-Pause diskutieren, doch bereits jetzt steht fest: Dieses Thema wird nicht einfach so beschlossen werden.

Denn nach Informationen der Bild haben sich die 16 Bundesländer beim Versuch, einheitliche Kriterien zu erarbeiten, komplett zerstritten. Die Meinung Baden-Württembergs, weiter abzuwarten, sollen Bayern, Hamburg, Saarland, Brandenburg sowie Thüringen teilen, während neben NRW auch Berlin eine baldige Wiedereröffnung bevorzugen soll. Besonders in der Kritik Armin Laschet, der NRW-Ministerpräsident. Er soll vorrangig für eine baldige Wiedereröffnung plädieren.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat unterdessen offenbar auch einen möglichen Lösungsweg vorgeschlagen. Denkbar sei für ihn ein „Sach-Fahrplan“, heißt es in dem Bericht. So könne etwa entschieden werden, zunächst die Abschlussklassen wieder in die Schulen zu lassen. Wann das konkret erfolge, obliege dann den einzelnen Bundesländern.

Update vom 14. April, 16.25 Uhr: Der Unterricht von zu Hause ist für viele Eltern eine starke Belastung. Bei einer Online-Umfrage des Bayerischen Elternverbands (BEV) sagten mehr als die Hälfte der teilnehmenden Eltern, es sei „viel Aufwand“, „sehr viel Aufwand“ oder gar unmöglich. Dadurch komme es verstärkt zu Streit und Stress in den Familien, Eltern würden für die Kinder zu ständig unzufriedenen „Antreibern“ in Sachen Schule, schrieb der BEV-Vorsitzende Martin Löwe in einem offenen Brief an Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Die Rolle der Eltern sollte sich darauf beschränken, „das Lernen zu Hause strukturell zu unterstützen, nicht jedoch, die Lehrkräfte zu ersetzen“. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

Erstmeldung vom 14. April 2020:

München/Bruckmühl – Wie geht es weiter mit den Schulen*? Erst nach Ostern wird man mehr wissen. Am Dienstag wird Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Corona-Krise berichten, danach beraten die Ministerpräsidenten und die Kultusminister. Bis dahin herrscht Stillschweigen. Bayerns Kultusminister Michael Piazolo hat schon bekannt gemacht, dass er sich einen „Stufenplan“ vorstellen könne – mehr gebe es jetzt nicht zu sagen, erklärt ein Sprecher.

Forschern in Penzberg ist wohl mit Blick auf das Coronavirus ein Durchbruch gelungen. Das könnte Folgen für den ganzen Freistaat und Deutschland haben. Markus Söder informiert.

Coronavirus: Wann können Schulen wieder öffnen?

Dabei warten die Schulen, Eltern und Schüler dringend auf ein Signal. Vorerst macht sich jeder eigene Pläne. Für die Realschulen könne er sich einen „Stufenplan“ vorstellen, nach dem zuerst die Abschlussschüler der 10. Klassen beginnen – vielleicht ab dem 27. April, sagt der Vorsitzender des Realschullehrerverbands, Jürgen Böhm. Für Michael Schwägerl vom Bayerischen Philologenverband ist eine komplete Öffnung der Schulen am 20. April „nicht vorstellbar“, eine stufenweise Öffnung mit zeitlichem Vorlauf und gründlicher Planung hingegen schon.

Walter Baier, Schulleiter in Bruckmühl
Walter Baier, Schulleiter in Bruckmühl © SYSTEM

Sachsen hat am Donnerstag verkündet, dass es die Schulen für die Abschlussklassen – und nur für diese – wieder öffnen wird. So ein Modell hält Walter Baier, Chef der Bayerischen Direktorenvereinigung, auch in Bayern für denkbar. Er hat für sein Gymnasium in Bruckmühl (Kreis Rosenheim) schon einen Plan ausgearbeitet. 84 Schüler gibt es in der 12. Jahrgangsstufe. „Für sie könnte die Schulöffnung ab 20. April funktionieren“, sagt Baier. Kurse könnten geteilt werden, abhängig von der Größe der Klassenräume sollten zehn bis höchstens zwölf Schüler in einem Raum sitzen. Das ginge, „unser Haus ist ja leer“. 

Zwei Frauen schickten wohl einen 25-Jährigen in den April. Der „rächte“ sich mit einer besonderen Corona-Aktion. Jetzt könnte ihm einiger Ärger drohen.

Schulen in Corona-Zeiten in Bayern: Maskenpflicht im Gymnasium?

Notwendig sei allerdings ein Mund-Nasen-Schutz – Lehrer sollten die Masken am Eingang verteilen. „Noch haben wir sie aber nicht.“ Auch Baiers Kollege Heinz-Peter Meidinger aus Deggendorf hält Abiturprüfungen ab 20. Mai – derzeit der offizielle Termin – für durchführbar sofern die Infektionszahlen das erlaubten. Die Schüler in Hessen und Rheinland-Pfalz hätten ihr Abitur schon geschrieben, Bayern könne nicht endlos warten.

Noch keine Signale gibt es für die Grundschulen. Zwar hat der Deutsche Städtetagspräsident, Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD), eine Öffnung von Grundschulen und Kitas ins Gespräch gebracht, doch gilt es als unwahrscheinlich. Die Zeit drängt aber auch hier: Ein Drittel der Schüler habe sich in der Zeit der Schulschließungen weniger als 15 Stunden in der Woche mit Schule beschäftigt, hat das Institut für Bildungsmanagement und Bildungsökonomie der Pädagogischen Hochschule Zug im „Schul-Barometer“ für Deutschland, Österreich und die Schweiz festgestellt. „Diese Gruppe macht uns Sorgen“, sagte Studienleiter Prof. Stephan Huber.

Vorläufig noch bis 19. April gelten in Bayern Ausgangsbeschränkungen, um das Coronavirus einzudämmen. Markus Söder bittet um Rücksicht, doch immer wieder gibt es Verstöße.

Erste Geschäfte dürfen bald wieder öffnen – Bayern wird einen Sonderweg gehen: Einige der Corona-Beschränkungen werden gelockert.

Der Münchner Curtis Warren Puckett war an dem Covid-19 erkrankt. Der Risikopatient konnte Dank einem neuen Medikament geheilt werden*.

In Baden-Württemberg soll ab dem 4. Mai die Schule wieder schrittweise beginnen. Die Opposition kritisiert die Entscheidung.

Ab 27. April gilt in Bayern eine Maskenpflicht - wir erklären die Hintergründe.

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