Lässt sich‘s dort noch leben? Die Mieten im Münchner Umland im Vergleich

Sie wollen raus aus der Stadt und ins ruhigere und bestensfalls auch günstigere Umland ziehen? Dass sich das lohnt, stimmt zumindest in Teilen.
München - Eine Untersuchung des Immobilienverband Deutschand (IVD) zeigt jetzt, in welchen Kreisstädten außerhalb Münchens Sie noch moderate Mieten erwarten können. Und auf der anderen Seite auch: Wo es im Speckgürtel immer teurer wird…
Die Zahl ist ernüchternd: Nur rund zwei Prozent aller Wohnungen in München werden derzeit zu einem Preis unter elf Euro pro Quadratmeter angeboten, bei knapp 70 Prozent der Unterkünfte sind sogar 15 Euro oder noch mehr fällig. Dass die Münchner Miet- und Kaufpreise für Normalbürger immer schwerer zu stemmen sind, ist bekannt. Doch München gibt den Druck auch an die umliegenden Landkreise und die gesamte Metropolregion weiter, die laut Experten mittlerweile bereits bis nach Augsburg reicht.
Starnberg und Dachau fast gleichauf
In Starnberg beispielsweise verlangen die Eigentümer für bemerkenswerte 82 Prozent aller Objekte mehr als elf Euro für den Quadratmeter. In Dachau sieht’s mit 81 Prozent nicht besser aus.
Ebersberg mit verhältnismäßig günstigen Mietpreisen
Dicht dahinter folgen Fürstenfeldbruck, Freising und Erding. Vergleichsweise moderat haben sich die Mietpreise hingegen im Landkreis Ebersberg entwickelt. Das IVD-Institut hat im großen Angebotsvergleich ermittelt, dass etwa 59 Prozent aller Mietwohnungen dort für unter elf Euro pro Quadratmeter angeboten werden. „Die Stadt Ebersberg weist hier das günstigste Mietpreisniveau auf“, sagt Professor Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „Dicht gefolgt von Erding.“
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Generell gebe es mittlerweile auch schon in den Landkreisen ein krasses Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Die fortlaufende Berichterstattung über die explodierenden Mietpreise würde die Eigentümer nur dazu bringen, noch mehr Geld zu verlangen, kritisieren die Immobilien-Experten.
Anbindung den Nahverkehr bestimmt Mietpreise mit
Wo die Mieten noch einigermaßen erschwinglich sind, lässt sich erkennen, wenn man eine Karte mit dem S-Bahn-Netz über die Münchner Metropolregion legt. Denn dort, wo die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr nicht direkt oder in geringerem Umfang vorhanden ist, lässt es sich noch vergleichsweise günstig wohnen.
Johannes Heininger