„Total neben der Spur“: Polizei findet Hündin an Zaun angebunden – „Der Mensch ist die größte Bestie“
Die Polizei fand eine britische Bulldogge durchgefroren und mit einer Ohrentzündung am Zaun des Tierheims Nürnberg angebunden. Ihr Besuch beim Tierarzt steht noch aus.
Nürnberg – Ein glücklicher Zufall rettete einer Hündin aus Nürnberg das Leben. Die Polizei musste in der Nacht vom 7. auf den 8. August eine Fundkatze in die Polizeibox setzen und fand dabei eine Hündin am Zaun vom Tierheim Nürnberg angebunden. „Es war kalt und hat geregnet, deshalb wurde ihr wahrscheinlich die ‚Menschenjacke‘ angezogen“, schrieb das Tierheim Nürnberg auf Facebook.
Bulldogge war lange nicht mehr beim Tierarzt: Vermittlung steht noch aus
Als die Polizei die britische Bulldogge fand und in die zweite Box setzte, war sie laut dem Tierheim Nürnberg durchgefroren und „total neben der Spur“. Gesundheitlich geht es der namenlosen Hündin auch nicht gut. Die Helfer aus dem Tierheim erklärten, dass das Tier scheinbar eine längere Zeit keinen Tierarzt mehr gesehen habe. Die Bulldogge hat ein entzündetes Ohr und ihre „Haut sieht auch nicht besonders gut aus“.
Erst nach ein paar Tagen berichtete das Tierheim online über die Hündin. Denn die Helfer hatten gehofft, dass „sich das schlechte Gewissen dieses Menschen bemerkbar macht und er sich doch noch bei uns meldet“. Leider hat sich keine Person wegen der britischen Bulldogge beim Tierheim Nürnberg gemeldet.
Alle Infos zu britischen Bulldoggen
Gewicht: Durchschnittlich 18 - 23 kg
Größe: 31 - 40 cm Schulterhöhe
Lebenserwartung: Acht bis zehn Jahre
Physische Merkmale:
Muskelkörper mit kompakter Statur
Breiter Kopf mit Falten
Charakterliche Merkmale:
Anhänglich gegenüber der Familie
Mäßig aktiv und neigt zur Faulheit
Herkunft: Ursprünglich in Großbritannien gezüchtet
„Der Mensch ist die größte Bestie“: Facebook-Nutzer wütend auf ehemaligen Hundebesitzer
Auf Facebook zeigten viele Nutzer ihren Frust und ihre Verständnislosigkeit über den Umgang des ehemaligen Besitzers mit der Hündin. „Man sollte die Gesetze ändern und Menschen endlich härter bestrafen, die Tiere wie Sachen behandeln“, schrieb eine Nutzerin unter dem Post des Tierheims.
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Fassunglos über ausgesetzte Hündin – eine Auswahl an Kommentaren:
- „Alles Gute für die Maus und den ehemaligen Besitzern wünsche ich alles Schlechte auf dieser Welt.“
- „Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich bei solchen Meldungen kotzen könnte.“
- „Der Mensch ist die größte Bestie, die es gibt. Und bei so was schäme ich mich, ein Mensch zu sein.“
Auf die Frage einer Facebook-Nutzerin erklärte das Tierheim Nürnberg, wie es mit der Bulldogge weitergehen soll. Ein Tierarzt soll die Hündin erst untersuchen, um ihren Gesundheitszustand zu klären. Erst danach kann sie an eine neue Familie vermittelt werden. Wann genau es so weit sein wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Im Juli verfasste das Tierheim Nürnberg einen wütenden Facebook-Post, weil Hund Harry schon dreimal bei ihnen abgegeben wurde.
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