Endlich keine Streiks mehr in Bayern? Einigung in ÖPNV-Streit erzielt

Verdi und Arbeitgeberverband Bayern haben sich im Tarifstreit des öffentlichen Nahverkehrs geeinigt. Vorerst dürften somit keine weiteren Streiks stattfinden.
München - Wochenlang stand der bayerische Nahverkehr immer wieder still: Nach wiederholten Streiks haben sich Arbeitgeber und Verdi am Donnerstagabend, 25. Mai, auf einen neuen Tarifvertrag im ÖPNV geeinigt. Angestellte sollen einen steuerfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3000 Euro erhalten, wie der kommunale Arbeitgeberverband (KAV) Bayern am Freitag mitteilte.
Laut KAV soll die Summe zunächst mit einer Einmalzahlung im Juni in Höhe von 1240 Euro ausgezahlt werden. Bis Februar 2024 gebe es monatlich 220 Euro. Ab März 2024 finde dann eine Lohnerhöhung um mindestens 340 Euro statt. Auch Schichtzulagen würden erhöht und das Fahrpersonal könne besser eingruppiert werden.
Ende der Streik-Welle: Einigung im ÖPNV-Tarifstreik
Die Arbeitgeber-Verhandlungsführerin Magdalena Weigel äußerte sich erleichtert darüber, dass keine weiteren Streiks zu Lasten der Fahrgäste stattfinden. Mit dem neuen Tarifvertrag finde eine deutliche Lohnerhöhung statt und der Beruf als Fahrzeugführer werde attraktiver. Der Verband erhofft sich, somit auch den hohen Fachkräftemangel bekämpfen zu können.
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Auch die Gewerkschaft zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. „Wir haben den Fahrtwind der Verdi-Streiks genutzt und konnten ein klar verbessertes Angebot erreichen“, sagte der Verhandlungsführer aus Bayern, Sinan Öztürk, laut Verdi-Pressemitteilung. „Dieses Ergebnis geht an einigen Stellen deutlich über den Stand des öffentlichen Dienstes hinaus und kompensiert so ansatzweise auch die lange Laufzeit bis Ende 2024, die leider nicht wegverhandelt werden konnte.“
Wochenlange Streiks – Öffentlicher Dienst erzielte bereits zuvor Einigung
Zuvor hatten Mitarbeitende des ÖPNV in Bayern mehrfach ihre Arbeit niedergelegt, um für bessere Löhne zu kämpfen: Zuletzt am vergangenen Freitag, 19. Mai. Der Nahverkehr gehört in Bayern bei den Tarifverhandlungen nicht zum öffentlichen Dienst, für den bereits Ende April eine Einigung erzielt worden war. (elb/dpa)
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