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Flugunglück bei Karlsruhe: Zwei Todesopfer aus Bayern

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Vier Menschen sind bei der Kollision eines Sportflugzeugs mit einem Rettungshubschrauber in der Nähe von Karlsruhe ums Leben gekommen. Unter den Toten sind auch zwei Piloten aus Bayern.

Philippsburg -  Noch ist unklar, warum am Dienstag gegen 13 Uhr ein Rettungshubschrauber und ein Sportflugzeug in der Luft kollidiert und dann abgestürzt sind. Alle vier Insassen kamen bei dem Flugunglück in der Nähe von Karlsruhe ums Leben

Unter den Toten befinden sich, laut Angaben der Polizei, zwei Bayern. Beide Männer - ein 46 Jahre alter Pilot und sein 27 Jahre alter Co-Pilot - saßen demnach in dem Rettungshubschrauber. Der Hubschrauber Airbus EC135 H der DRF Luftrettung war vom Baden-Airpark aus zu einem Übungsflug gestartet.

Der 46-jährige Pilot stammte, wie der Bayerische Rundfunk berichtet, aus Eichstätt. Er war Leiter der Rettungsleitstelle in Weiden. Der 27-jährige Co-Pilot kam aus Garmisch-Partenkirchen. 

An Bord des Sportflugzeugs, Typ Piper, waren ein 61 Jahre alter Pilot und sein 48-jähriger Flugschüler aus der Schweiz. 

Trauer bei den Rettungskräften der DRF Luftrettung

Die Trauer bei der DRF Luftrettung ist groß. „Der Absturz macht uns fassungslos und zutiefst traurig. Wir sind in Gedanken bei den Familien der Verunglückten und trauern mit ihnen“ ist auf der Webseite der DRF-Luftrettung zu lesen. Um den Angehörigen und Freunden der Verunglückten Anteilnahme ausdrücken zu können, wurden ein Online-Kondolenzbuch eingerichtet.

Flugzeugabsturz Rheinhausen
Flugunglück bei Karlsruhe: Zwei Todesopfer aus Bayern. © dpa

"Als Engel fliegst du weiter"

In der Oberpfalz ist der Tod von Jochen H. mit Bestürzung aufgenommen worden. Jochen H., Stationsleiter der Luftrettungsstation Latsch in Weiden, war bei den Kollegen äußerst beliebt. "Er hat unzählige Leben gerettet", sagt Jürgen Meyer, stellvertretender Leiter der ILS Nordoberpfalz gegenüber onetz.de. Jochen H. hinterlässt eine Frau und zwei Buben im Alter von neun und zwölf Jahren. 

Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) in der Oberpfalz würdigt Jochen H. zudem mit folgenden Worten:  „Der Zweckverband, aber ganz speziell auch seine Kolleginnen und Kollegen sowohl in der Integrierten Leitstelle ILS, als auch im Dienst auf dem Rettungshubschrauber Christoph 80, verlieren mit Jochen H. einen umsichtigen, anerkannten, hoch professionellen und bei allen beliebten Kollegen und Vorgesetzten. Als Stationsleiter und Rettungsflieger hat er ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die Menschen im Einsatzgebiet von Christoph 80 in Notfällen schnelle und professionelle Hilfe aus der Luft erhalten haben und so manches Leben gerettet und schlimmere gesundheitliche Schäden für die Betroffenen abgewendet werden konnte.“

Ursache noch unklar

Die Suche nach der Unglücksursache wird nach Angaben der Polizei und Staatsanwaltschaft voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen. Eine sogenannte „Black Box“ hatten die beiden Maschinen nach derzeitigen Ermittlungsstand nicht an Bord. Die Absturzstelle in der Nähe des Erlichsees erstreckte sich über mehrere Hundert Quadratmeter. Auch am Mittwoch sind Experten der Karlsruher Kriminaltechnik und die Mitarbeiter der Fluguntersuchung vor Ort.

ml, Video: Glomex

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