Frontal-Crash auf der Staatsstraße 2059: Motorrad rast in Pkw
Steingaden - Unfall-Drama auf der Staatsstraße 2059 Richtung Steingaden: Ein Motorradfahrer hatte beim Überholen den Pkw einer Lechbruckerin übersehen und war ihr frontal ins Auto gekracht.
Die Vorderachse eines Motorrads hängt quer in einem Stacheldrahtzaun, am Straßenrad steht ein völlig demolierter blauer Opel. 20 Meter weiter ist die sofort herbeigerufenen Feuerwehr Steingaden gerade dabei, den Rest der Maschine - die sofort in Flammen aufgegangen ist - zu löschen. Auf der Wiese werden zwei Menschen vom Notarzt versorgt - unter ihnen eine im siebten Monate schwangere Frau. Es ist ein Bild des Grauens, das sich den Einsatzkräften, die gestern am frühen Abend zu einem schweren Verkehrsunfall gerufen wurden, bietet.
Bilder vom Unfallort
Kurze Zeit später können aber alle Beteiligten aufatmen - zumindest vorerst. Denn den Unfall, der laut Polizei auch hätte tödlich enden können, haben beide Fahrer mit mittelschweren Verletzungen überstanden. Allerdings war zu Redaktionsschluss noch nicht klar, wie es um die Gesundheit des ungeborenen Kindes steht.
Aber wie kam es zu diesen schrecklichen Szenen? Ein 32-jähriger Landsberger war mit seinem Motorrad auf der Staatsstraße 2059 unterwegs in Richtung Lechbruck. Kurz vor der Ausfahrt Urspring entschied sich der Fahrer - obwohl seine Sicht aufgrund der tiefstehenden Sonne stark eingeschränkt war -, einen vor ihm fahrenden Lkw zu überholen. Ein fataler Fehler: Denn er übersah dabei den Pkw einer schwangeren Lechbruckerin (28). Der Motorradfahrer reagierte blitzschnell und sprang, laut Polizei, noch kurz vor dem Einschlag von seiner Maschine auf die angrenzende Wiese. Keine Chance zu reagieren hatte hingegen die Fahrerin des Pkw: Mit voller Wucht knallte das Zweirad, das beim Aufprall in zwei Teile gerissen wurde und sofort in Flammen aufging, in ihr Auto. „Sie hatte keine Möglichkeit auszuweichen“, so der zuständige Sachbearbeiter der Polizei Schongau.