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„Hammerskins“ in Deutschland verboten: Razzia gegen Neonazis – Eine Region in Bayern besonders im Fokus

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Bundesinnenministerin Faeser hat den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschlands“ verboten. Im Zuge dessen gab es Razzien – auch in Bayern.

München – Das Bundesinnenministerium teilte am Dienstag, 19. September, mit, dass Ministerin Nancy Faeser (SPD) den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschland“ verboten hatte – einschließlich seiner regionalen Ableger und der Teilorganisation „Crew 38“. Im Zuge dessen wurden Razzien gegen 28 mutmaßliche Mitglieder durchgeführt – unter anderem in Bayern.

Razzia gegen Neonazis: Wohnungen auch in Bayern durchsucht

Bei der bundesweiten Razzia im Rahmen des Verbots der „Hammerskins Deutschland“ sind in Bayern drei Wohnungen durchsucht worden. Demnach waren Ermittler am frühen Morgen in Haßfurt, Landkreis Haßberge, Roden, Landkreis Main-Spessart, und Roßtal Landkreis Fürth, im Einsatz. Alle Orte liegen dabei in Franken. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gab daher auch an, dass dort Mitglieder der im Freistaat ansässigen Chapter „Bayern“ und „Franken“ des Vereins wohnen würden.

Im Rahmen des Verbots des rechtsextremistischen Vereins „Hammerskins“ wurden Razzien gegen die Neonazis durchgeführt – auch in Bayern wurden dabei mehrere Wohnungen durchsucht. Hier im Bild: der bekannte Rechtsextremist Sven Krüger bei einer Durchsuchung auf seinem Grundstück.
Im Rahmen des Verbots des rechtsextremistischen Vereins „Hammerskins“ wurden Razzien gegen die Neonazis durchgeführt – auch in Bayern wurden dabei mehrere Wohnungen durchsucht. Hier im Bild: der bekannte Rechtsextremist Sven Krüger bei einer Durchsuchung auf seinem Grundstück. © picture alliance/dpa | Jens Büttner

Ein Objekt sei auch wegen möglicher Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz durchsucht worden, heißt es. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen. „Die Fahnder müssen nun alle sichergestellten Beweismittel akribisch auswerten, um das Umfeld und mögliche Straftaten der ‚Hammerskins‘ aufzuhellen“, sagte Herrmann.

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Ermittlungen dauerten ein Jahr an – Zusammenarbeit auch mit US-Behörde

Laut Herrmann haben sich die Mitglieder zusammengeschlossen, um „ihre rechtsextremistische Weltanschauung als Gruppierung auszuleben und weiter verfestigen“ zu können. Mit dem Verbot würden auch wichtige Identifikationsmerkmale der Rechtsextremisten und deren martialische Symbole aus der Öffentlichkeit verbannt.

Das Verbot des rechtsextremen Vereins sowie die damit einhergehenden Razzien waren das Ergebnis einer mehr als ein Jahr lang dauernden Vorbereitung und Zusammenarbeit von Bund und Ländern. Zur Kooperation zählten auch US-Partnerbehörden – die „Hammerskins Deutschland“ waren ein Ableger einer Gruppierung aus den USA und existierten in Deutschland seit Anfang der 1990er Jahre.

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