1. tz
  2. Bayern

Hohe Strafe für die zwei Hurenjäger

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

Hof - Das Grinsen verging ihnen auch vor dem Urteil nicht: Am Freitagnachmittag schickte Richter Wolfgang Schiener das Hurenjäger-Pärchen von Hof für sechs­einhalb und siebeneinhalb Jahre hinter Gitter!

Andreas G. (30) wurde überdies sofort in die Psychiatrie eingewiesen.

Erpresserischer Menschenraub, gefährliche Körperverletzung, schwerer Raub – an den „ab­scheulichen

Lesen Sie auch:

Prostituierte verschleppt - Pärchen vor Gericht

Verbrechen“, so der Richter, gab es nach vier Verhandlungstagen vor dem Landge­richt Hof keinen Zweifel mehr. Im März hatten Lenka H. (26) und ihr Verlobter Andreas G. Pro­stituierte vom tschechischen Stra­ßenstrich gekidnappt, gefoltert und ausgeraubt. Motiv: „Ihr aus­geprägter Rassenwahn!“

Opfer waren Huren aus dem Ro­ma- und Sinti-Milieu. Richter Schiener: „Zum Zeitvertreib und zur eigenen Bereicherung haben die Angeklagten die Übereinkunft getroffen, ihre Opfer zu entfüh­ren, sie mit Schlagwerkzeugen gefügig zu machen, mit Tritten einzuschüchtern und dann auszurauben.“ Besonders men­schenverachtend empfand das Gericht den Umgang mit Helena V. (24): Sie musste sich nackt auf ein Hakenkreuz knien. Richter Schiener: „In widerwärtigster und abartigster Weise wurde sie auf­gefordert, unter Schlägen und Tritten zu wiederholen, dass sie aufgrund ihrer dunklen Hautfarbe „eine schwarze Sau‘ sei. Andreas G. war aufgrund eines Hirnschadens nur vermindert schuldfähig. Seine Freundin Lenka hatte er übrigens selbst auf dem Straßenstrich von Asch ken­nengelernt.

tz

Auch interessant

Kommentare