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Kakerlaken in Coburger Horror-Heim

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Schreckliche Zustände herrschen in einem Asylbewerberheim in Coburg
Schreckliche Zustände herrschen in einem Asylbewerberheim in Coburg © dpa

Coburg - Menschenunwürdig, dreckig und unhygienisch: So soll es in einer Asylbewerberunterkunft in Coburg zugehen. Jetzt haben sich die Politiker dort umgesehen. Sie sind sich einig.

Landtagsabgeordnete und die Regierung von Oberfranken haben sich nun selbst ein Bild von den teilweise katastrophalen Zuständen verschafft – und alle sind sich einig: Es muss so schnell wie möglich etwas passieren.

Die Lösung gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet. Ein Großteil der rund 50 Bewohner ist nicht bereit, in eine neue Unterkunft nach Kulmbach umzuziehen, so Vizepräsidentin Petra Platzgummer-Martin von der Regierung von Oberfranken. Das spreche dafür, dass die Zustände doch nicht so schlimm seien.

Dennoch prüft die Behörde die Kosten einer Sanierung des Gebäudes. Zudem werde parallel nach einer anderen Unterkunft gesucht. Der Flüchtlingsrat hatte bei einer Besichtigung erhebliche Bauschäden und die schlechten hygienischen Verhältnisse beklagt, insbesondere eine Kakerlakenplage. „Bis auf das Fehlen einer Dusche werden alle Richtlinien eingehalten“, sagte die Vizepräsidentin.

Die mangelnde Sauberkeit in Küchen und Bädern sei zum Großteil den Bewohnern selbst anzulasten. Platzgummer-Martin räumte aber ein, dass die offenen Installationsschächte ein Tummelplatz für Kakerlaken seien. Dieses Problem sei trotz des Einsatzes eines Kammerjägers nicht zu lösen gewesen. Aber: „So wie es ist, kann es nicht bleiben.“

tz

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