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„Dorfrocker“ veralbern Klima-Kleber mit bekanntem Song – Schlager-Legende will sie verklagen

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Von: Leoni Billina

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Der Musiker Reinard Mey will juristisch gegen die Band Dorfrocker vorgehen
Der Musiker Reinhard Mey will juristisch gegen die Band Dorfrocker vorgehen © Bodo Schackow/dpa/Gerald Matzka/dpa

Die Band „Dorfrocker“ veröffentlicht immer wieder Videos, in denen sich die Musiker über die Klebe-Aktionen der Klima-Aktivisten lustig machen. Unter anderem mit einer umgedichteten Version von „Über den Wolken“ von Reinhard Mey - der nun gegen die Band vorgeht.

München - Reinhard Mey geht juristisch gegen die Band Dorfrocker vor. Die Musiker aus Oberaurach im unterfränkischen Landkreis Haßberge hatten auf ihrer Instagram-Seite immer wieder Videos veröffentlicht, in denen sie sich über die Klima-Kleber lustig machen. In einem dieser Videos singen die Dorfrocker zur Melodie von „Über den Wolken“ von Reinhard Mey – dem das offensichtlich gar nicht passt.

Dorfrocker machen sich über Klima-Aktivisten lustig – Reinhard Mey passt das gar nicht

Das Video „Klimakleber über den Wolken“ hatten die Dorfrocker auf Instagram veröffentlicht. Zu sehen ist ein vermeintlicher Klima-Kleber, der auf der Straße sitzt. Einer der Dorfrocker hält ihm eine Bild-Zeitung mit dem Titel „Klima Kleber fliegen nach Bali“ unter die Nase. Und singt dann: „Über den Wolken muss euch das Klima wohl scheißegal sein. Eure Ängste nur verlogen, oh Mann, und morgen klebt ihr euch wieder wo dran. Und alles, was euch sonst so wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein.“

Mey geht mit Unterlassungserklärung gegen das Klima-Video der Dorfrocker vor

„Nicht in meinem Namen und mit meiner Duldung“ schrieb Mey auf seiner Internetseite zu dem Schmäh-Video. Wieder einmal werde „Über den Wolken“ umgedichtet und für Hetze und Beleidigungen missbraucht. „Diesmal muss ich mit einer Klage dagegen vorgehen.“

Kurze Zeit später war der wütende Eintrag auf Meys Webseite schon wieder verschwunden. Alexander-David Pillokat, Meys Anwalt, bestätigte der dpa, dass der Musiker von der Band per Unterlassungserklärung verlangt, die umgedichtete Version seines Liedes nicht mehr aufzuführen oder zu verbreiten. Sollte es in dieser Sache zu Schadenersatz kommen, ginge dieser an den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland.

Gegenüber BR24 erklärte der Anwalt, dass man sich allerdings möglichst außergerichtlich einigen wolle. Die Band ließ das Geschehen bisher unkommentiert.

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