Neues Sicherheitskonzept: US-Militärpolizei patrouilliert am Hauptbahnhof Nürnberg
Mehr Sicherheitspersonal, Kameras, Sauberkeit und die US-Militärpolizei. Das sieht das neue Sicherheitskonzept für den Hauptbahnhof Nürnberg vor.
Nürnberg – Ein neues Sicherheitskonzept soll unter anderem für mehr Präsenz der Polizei und Sauberkeit am Hauptbahnhof Nürnberg sorgen. Es beinhaltet mehr Kameras und Patrouillen der US-Militärpolizei. Darauf einigten sich Vertreter der Landes- und Bundespolizei, Deutschen Bahn, Stadtreklame und Marcus König, Nürnbergs Oberbürgermeister.
Der Hauptbahnhof Nürnberg gilt als einer der gefährlichsten Bahnhöfe Deutschlands. 2022 wurden dort die drittmeisten Gewaltdelikte an einem deutschen Bahnhof registriert. Der zweite Platz geht an den Hauptbahnhof Hannover und an der Spitze befindet sich der Hamburger Hauptbahnhof.
US-Militärpolizei in Nürnberg: Reaktion auf Streit von Soldaten
„An oberster Stelle steht mehr Präsenz im Hauptbahnhof“, sagte König. Regelmäßige Schwerpunkteinsätze sollen die Präsenz weiter erhöhen, verspricht Gernot Rochholz, Vizepräsident des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Die Involvierung der US-Militärpolizei ist eine Reaktion auf einen Zwischenfall, als US-Soldaten und die Bundespolizei aneinandergeraten waren.
Im Januar war ein Streit zwischen drei US-Soldaten am Hauptbahnhof Nürnberg eskaliert. Als Beamte der Bundespolizei einschritten, um sie zu trennen, gingen die US-Soldaten sie an. Neun Beamte überwältigten schließlich die drei US-Soldaten. Die US-Militärpolizei soll voraussichtlich nur an Wochenenden am Hauptbahnhof im Einsatz sein und patrouillieren.

„Den positiven Effekt dieser Sichtbarkeit werden wir durch externe Unterstützung, gemeinsame Streifen mit der Landespolizei sowie durch eine intensivierte Abstimmung mit der Deutschen Bahn und allen anderen Partnern im und rund um den Nürnberger Hauptbahnhof potenzieren“, erklärte Albert Blersch, Leiter der Bundespolizeiinspektion Nürnberg.
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Mehr Personal und Kameras: Deutsche Bahn und Stadtreklame stocken auf
Im Zuge der Umsetzung des neuen Sicherheitskonzepts sollen mehr Kameras im Hauptbahnhof Nürnberg und auf dem Gelände herum installiert werden. Im Hauptbahnhof sind aktuell 193 Überwachungskameras aktiv, um das Gebäude herum sind es 27 Kameras. Die Nutzung der Videoüberwachung soll kontinuierlich optimiert und erweitert werden, wie Polizei-Vizepräsident Gernot Rochholz erklärte. Es werden auch mehr Beamte der Landes- und Bundespolizei am Hauptbahnhof patrouillieren. Die Deutsche Bahn will ebenfalls mehr Sicherheitspersonal auf den Bahnsteigen und in dem Gebäude einsetzen.
Schließlich soll noch das Zwischengeschoss des Nürnberger Hauptbahnhofs sauberer werden. Das beabsichtigt Katja Strohhacker, Geschäftsführerin der Stadtreklame. Für sie spielt die Sauberkeit eine wichtige Rolle für das Sicherheitsgefühl der Bürger. Sie sieht im neuen Sicherheitskonzept regelmäßige Reinigungen und eine ausreichende Beleuchtung der Etage vor. Wann die Neuerungen realisiert werden sollen, ist nicht bekannt.
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