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Kühe stürzen bis zu 300 Meter tief - weil Wanderer sie erschreckt haben: ein Detail bestürzt besonders

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Fleisch und Milch könnten zukünftig teurer werden.
Kühe stürzten am Immenstädter Horn bis zu 300 Meter in die Tiefe - weil Wanderer sie erschreckt haben. (Symbolbild) © dpa / Lino Mirgeler

13 Kühe stürzten am Immenstädter Horn bis zu 300 Meter in die Tiefe - weil Wanderer sie erschreckt haben. Ein Detail an dem Vorfall in Bayern schockiert besonders.

Immenstadt - Schrecklicher Vorfall nahe Immenstadt. In der vergangenen Woche sind 13 Rinder der Alpe Alp unterhalb des Immenstädter Horns abgestürzt. Das teilte die Stadt auf ihrer Internetseite mit. Zwei der Jungrinder haben den bis zu 300 Meter tiefen Absturz nicht überlebt, „ein drittes wird noch mit unsicherem Ausgang behandelt“, wie es weiter heißt. Die anderen Tiere kamen mit Verletzungen und dem Schrecken davon und konnte geborgen werden.

Schwerer Unfall am Immenstädter Horn: Grund für Absturz scheint festzustehen

Ein Grund für den Absturz scheint auch schon festzustehen. So schreibt die Stadt dazu: „Die Schutzhütte auf dem Immenstädter Horngipfel wird regelmäßig von nächtlichen Besuchern genutzt, die dort campieren oder Feste feiern. In letzter Zeit haben sich diese Besuche stark gehäuft, es werden Feuer gemacht und Abfall hinterlassen. Das Campieren im freien Gelände hat auch sonst im Steigbachtal stark zugenommen. Erlaubt ist es nur, wenn ein Abstieg nicht möglich ist oder Ziel noch nicht erreicht ist. In dem jetzt praktizieren Ausmaß sind damit massive Störungen von Wildtieren verbunden.“

Die Stadt selbst und auch das städtische Forstreferat appellieren deshalb an alle Wanderer und Trailrunner:

Wanderer erschrecken Kühe am Immenstädter Horn - und melden das Unglück nicht

Rinder, die nachts auf der Weide ruhen, werden durch plötzlich auftauchende Menschen stark erschreckt und reagieren oftmals panisch - wie auch in diesem Fall. Wildtiere haben sich derweil an Tagesaktivitäten angepasst und verlagern deshalb die Nutzung ihrer Lebensräume in die Abend- und Nachtzeiten, um Störungen weitestgehend aus dem Weg zu gehen.

Ein Detail schockiert am aktuellen Fall, so schreibt die Stadt: „Zur Empörung der Hirtenfamilie Hengge, die die Alpe Alp bewirtschaftet, haben die Verursacher es dabei nicht einmal für nötig befunden, die Bewirtschafter davon zu informieren. Nur durch ein zufällig mitgehörtes Gespräch und die Nachfrage durch einen anderen Älpler wurde der Vorfall bekannt.“ Daraufhin wurde sofort mit der Suche nach den Tieren gestartet, die den ganzen Tag angedauert hat. Neben dem Verlust der Tiere ist der wirtschaftliche Schaden nicht versichert.

180 Bergschafe sind im Karwendelgebirge bei Mittenwald in den Tod gestürzt sind, Grund war ein Hangrutsch.* Alle Nachrichten aus Bayern lesen Sie immer bei uns. Unglück in der Oberpfalz: Mehrere Fallschirmspringer haben sich bei einer Übung schwer verletzt. Ein Großaufgebot von Rettern rückte aus.

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