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Lawinenabgang am Taubenstein - Bergwacht im Großeinsatz

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Eine Lawine hat sich am Montagnachmittag am Taubenstein bei Schliersee gelöst. Verschüttete konnten nicht ausgeschlossen werden. Eine riesige Suchaktion war die Folge.

Update, 17. Februar 2019: Am Samstag ist es erneut zu einem schweren Lawinenagbang am Taubenstein gekommen - mit einem Großeinsatz.

Update, 29. Januar 2018, 18.10 Uhr: Die Einsatzkräfte sind mittlerweile wieder abgerückt. Die Lawine habe sich mit ziemlicher Sicherheit selbst ausgelöst, sagt Quirin Loher, Einsatzleiter der Bergwacht Schliersee. „Der Schnee war total durchfeuchtet.“ Kein Wunder bei den milden Temperaturen und der starken Sonneneinstrahlung am Südhang des Jägerkamp. Knapp unterhalb des Gipfels sei die Schneedecke dann gerissen und direkt auf der darunterliegenden Grasschicht im freien Gelände abgerutscht. Die Urheber der Skispuren hatten wohl großes Glück, vermutet Loher: „Die sind wahrscheinlich keine Stunde vorher durch den Hang gefahren.“

Im Einsatz waren 40 Mann der Bergwachten Hausham, Rottach-Egern, Bad Feilnbach, Brannenburg und Rosenheim-Samerberg sowie zehn Helfer des Rettungsdienstes. Ein Rettungs- und zwei Polizeihubschrauber flogen die Bergretter zum Lawinenhang. 

Update, 16.52 Uhr: Wie die Schlierseer Bergwacht mitteilt, wurde die Suche soeben abgebrochen. Trotz aufwendiger Maßnahmen (drei Suchhunde, Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS) und Recco-Reflektoren) ist bisher niemand gefunden worden. Auch eine Vermisstenmeldung liegt nicht vor. Aktuell findet eine Nachbesprechung am Einsatzort statt.

Update, 16.23 Uhr: Der Einsatz dauert an. Weitere Kräfte wurden hinzugezogen. In Kürze folgen aktuelle Infos von unserem Reporter vor Ort.

Erstmeldung, 15.34 Uhr

Schliersee - Am Taubenstein überm Spitzingsee ist gegen 14.30 Uhr eine Lawine abgegangen. Offenbar können die Einsatzkräfte nicht ausschließen, dass es Verschüttete geben könnte. So wurde ein Großeinsatz ausgerufen. Im Einsatz ist die Alpine Einsatzgruppe. Unter anderem sind das die Bergwachten Schliersee, Bayrischzell, Bad Feilnbach und Hausham, außerdem das BRK und die Polizei. Eine Hundestaffel sucht nach Verschütteten. Zwei Polizeihubschrauber und ein Rettungshubschrauber machen Überflüge. 

Schon vor rund einer Woche hatte sich eine brisante Lawinenlage in den Bergen im Landkreis abgezeichnet. Die Hintergründe hat Walter Alkofer, Obmann der Schlierseer Lawinenkommission, dem Miesbacher Merkur erklärt. Mittlerweile hat sich die Lage aber etwas entspannt. 

Der Lawinenwarndienst Bayern hat für die Hochlagen der bayerischen Alpen die Gefahrenstufe zwei (mäßige Lawinengefahr) ausgerufen. Wörtlich heißt es im Lagebericht von Montag, 29. Januar: „Frische, kleinere Triebschneeansammlungen, die gut zu erkennen sind, können vom einzelnen Skifahrer ausgelöst werden. Hier ist das Absturzrisiko jedoch höher einzuschätzen als die Gefahr, verschüttet zu werden.“

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kmm, Video: Glomex

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