Spektakuläre Arbeit: Marode Autobahnbrücke wird ersetzt
Marktheidenfeld/Würzburg - In schwindelerregender Höhe haben am Dienstag Bauarbeiter mit dem Abriss der maroden Haseltalbrücke im Spessart begonnen.
Bis zu 70 Meter tief müssen die Brückenelemente an der Autobahn Würzburg-Frankfurt (A3) abgesenkt werden. Die 7 Einzelteile können fast 95 Meter lang und 800 Tonnen schwer sein. Wie Rüdiger Köhler von der Autobahndirektion Nordbayern in Würzburg erklärte, kann das Absenken eines Brückenstücks bis zu 14 Stunden dauern.
Die Haseltalbrücke zwischen den Anschlussstellen Rohrbrunn und Marktheidenfeld (Landkreis Main-Spessart) ist fast 50 Jahre alt. Die baufällige Stahlbrücke überspannt das tief eingeschnittene Tal des Haselbaches. Für Schwertransporte mit einem Gewicht von mehr als 44 Tonnen ist sie seit Jahren gesperrt. Die Abrissarbeiten sollen erst in ein paar Wochen beendet sein. Genaueres könne noch nicht gesagt werden, weil der Abriss bei starkem Wind unterbrochen werden müsse.
Der Verkehr läuft bereits seit Weihnachten über einen Teil der neuen Brücke, die direkt neben der alten Haseltalbrücke gebaut wurde. Bei dem neuen Bauwerk soll der Verkehr künftig auf drei Fahrspuren in jede Richtung fließen. Für die etwa 30 Millionen Euro teuren Arbeiten wurden bis Ende 2011 insgesamt 4 Jahre veranschlagt. Nachdem die Brückenelemente abgesenkt worden sind, müssen die restlichen Einzelteile des Bauwerks mit einem Kran heruntergehoben werden. Die Brückenpfeiler sollen - wahrscheinlich im April - gesprengt werden.
Wann die Autobahn in Unterfranken durchgängig sechsspurig befahrbar sein wird, ist noch unklar. Die A3 ist die Hauptverkehrsader zwischen Frankfurt und Nürnberg. Häufige Staus sorgen immer wieder für Ärger bei den Autofahrern. Täglich rollen in Unterfranken mehr als 100 000 Fahrzeuge über die A3, der Lastwagen- Anteil beträgt 25 Prozent.
dpa