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Frauen attackiert und vergewaltigt? 28-Jähriger schweigt vor Gericht

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Der Angeklagte in München will sein Gesicht nicht zeigen.
Der Angeklagte in München will sein Gesicht nicht zeigen. © Archiv: Jantz

Er soll zwei Frauen vergewaltigt und gewürgt haben. Vor Gericht schweigt der 28-jährige Angeklagte. Er wurde auch schon in der Türkei verhaftet.

München - Er soll zwei Frauen angegriffen und vergewaltigt haben - im Prozess vor dem Münchner Landgericht I hat sich der 28 Jahre alte Angeklagte am Montag nicht zu den Vorwürfen geäußert (alle Entwicklungen in unserem News-Blog). Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist er im November 2015 auf eine Frau in Rosenheim losgegangen und hat sie vergewaltigt. Rund ein Jahr später habe er eine Joggerin im Englischen Garten in München attackiert, vergewaltigt und bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt (Lesen Sie mehr auf merkur.de*). Wegen versuchten Mordes und anderen Delikten muss sich der Angeklagte nun vor Gericht verantworten.

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Der 28-Jährige war der Anklage zufolge mit seiner damals schwangeren Ehefrau und dem gemeinsamen Kind im Oktober 2015 aus der Türkei nach Deutschland geflohen. In Rosenheim wurden sie von der Polizei aufgegriffen und in eine Unterkunft nach München gebracht. Ein Jahr später stellte das Paar einen Antrag auf Asyl.

Am Badegelände Oberndorf am Wörthsee ist eine Joggerin von einem Fremden angesprochen und sexuell angegriffen worden. Ihre Reaktion schlug ihn in die Flucht.

Angeklagter flüchtete vor Polizei in Türkei

Wie aus einem Protokoll des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge hervorgeht, gab die kurdische Familie an, in der Heimat gefoltert und verfolgt worden zu sein. Die türkische Polizei habe sie für Anhänger einer terroristischen Organisationen gehalten. Ihr Haus sei niedergebrannt, Familienmitglieder getötet worden. Wegen des Vorwurfs der Polizei sei der 28-Jährige in der Türkei in Haft gesessen. 

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Während einer Gerichtsverhandlung sei er dann mit seiner Familie geflohen und mithilfe eines Schleusers über Griechenland und Serbien nach Deutschland gekommen. Überprüft wurden die Angaben aus dem Protokoll am ersten Verhandlungstag nicht.

Die erste Strafkammer des Landgerichts hat elf weitere Verhandlungstermine bis Mitte Mai angesetzt.

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dpa

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