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Mit Katze im Rucksack auf Passauer Dult: Tierheim schockiert – „Horror für ein Tier“

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Von: Lia Stoike

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In einem Rucksack nahm ein Mann seine Katze mit auf das Volksfest Passauer Dult. Das sorgte für Empörung in den sozialen Medien.
In einem Rucksack nahm ein Mann seine Katze mit auf das Volksfest Passauer Dult. Das sorgte für Empörung in den sozialen Medien. © Privat

Ein Mann besuchte mit seiner Katze im Rucksack die Passauer Dult und empört damit in den sozialen Medien. Auch das Tierheim warnt jetzt.

Passau - Weit geöffnete Augen einer schwarz-weiß gefleckten Katze blicken durch die transparente Rückwand eines Rucksacks. Getragen wird dieser von einem Mann, der die Passauer Dult besucht und zwischen Bierzeltgarnituren umringt von Menschen steht. Eine Frau fotografiert die Szenerie und teilt das Bild auf Facebook, was für große Empörung sorgt. Das Tierheim Passau wird darauf aufmerksam und ist schockiert von der Aktion.

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„Absolute Tierquälerei“ – Mann nimmt Katze mit auf Passauer Dult

„Das ist absolute Tierquälerei“, sagt Bettina Mittler, Leiterin des Tierheims Passau. Sie konnte ihren Augen nicht trauen, als sie das Foto der Katze im Rucksack sah. Auch in den sozialen Medien stößt das auf Empörung. Ein Nutzer meint auf Facebook: „Weder Hund noch Katze gehören auf die Dult“. Eine Frau schreibt darunter: „Ich sehe nur eine verschreckte, angstvolle Katze.“ Es sind zwei von unzähligen Stimmen, die mit dem Tier leiden. Auch Mittler bestätigt: Die Katze sei in dem Rucksack eingeengt, könne sich der Situation nicht entziehen und sei dem Ganzen vollkommen ausgeliefert. „Horror für ein Tier“, fasst Mittler zusammen.

Der Vorfall in Bezug auf die Katze im Rucksack sei allerdings kein Einzelfall. Viele Hunde seien auf der Passauer Dult von ihren Besitzern mitgenommen worden. Unter anderem auch ein junger Hund, der gerade einmal vier bis fünf Monate alt war und vor lauter Stress kollabiert ist. „Das Gehör von Hunden ist sehr empfindlich“, so Bettina Mittler. Es würden sehr viele Reize auf das Tier einprasseln.

Hund kollabiert auf Passauer Dult – „1000 Eindrücke lösen pure Panik aus“

So auch in dem Fall. „Der wusste nicht mehr, wo vorne und hinten ist“, sagt Mittler. Sie habe kein Verständnis dafür, warum Menschen ihre Haustiere auf ein Volksfest mitnehmen. Trubel, laute Musik, fremde Leute, die nicht aufpassen und mit Pech auf die Pfoten der Hunde treten – all das könne ein Haustier nachhaltig schädigen. „Das sind 1000 Eindrücke und löst pure Panik aus.“

Insbesondere bei einem jungen Tier, wie dem Hund, könne eine derart negative Erfahrung traumatisierend wirken. Tiere könnten dadurch eine grundsätzliche Panik vor Menschenansammlungen entwickeln. „Jeder Mensch, der ein bisschen seinen logischen Menschenverstand einsetzt, müsste begreifen, dass es auf einem Vollksfest für Tiere nicht angenehm ist.“

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