Kuh Resi rettet sich vor dem Schlachthof

Kempten - Kuh Resi hat sich selbst vor dem Schlachthof gerettet und darf jetzt auf Gut Aiderbichl alt werden. Ihr Fleisch ist nach der Flucht für den Verzehr erst einmal ungeeignet.
Als Resi im Kemptener Schlachthof das Blut ihrer Artgenossen roch, gab’s kein Halten mehr. Voller Panik riss sich das Jungrind los und rannte Bauer und Schlächter davon. Stunden später legte sie schließlich ein Tierarzt flach – mit dem Betäubungsgewehr. Resis großes Glück.
Denn mit dem Betäubungsgift war ihr Fleisch für den Verzehr erst einmal ungeeignet. Die Gnadenfrist nutzten Tierfreunde, um Michael Aufhauser zu alarmieren. Dem Tierdiplomaten gelang es, Resi zu helfen. Dank seiner Überredungskünste bot schließlich sogar der Tierarzt an, sich finanziell an Resis Rettung zu beteiligen. Den Rest erledigte der Aiderbichler Rinderretter Christian Kögl, der sich sofort auf den Weg nach Kempten machte. Er suchte den Bio-Bauern auf, der dem Verkauf der kleinen Resi zustimmte.
Kögl brachte Resi auf den Aiderbichl-Moosfeldhof bei Kelheim. Hier leben schon 75 gerettete Rinder. Insgesamt stehen sogar über 400 Rinder auf den 20 Gütern unter dem Schutz von Gut Aiderbichl. Wie Resi müssen sie keine Angst mehr vor dem Schlachter haben.
tz