Sex-Angebot: Passauer zeigt Charlotte Roche an!

Passau - Mit einer unmoralischen Sex-Offerte an Bundespräsident Christian Wulff hat sich Autorin und Moderatorin Charlotte Roche vielleicht juristischen Ärger eingehandelt.
Sex statt Unterschrift unter das AKW-Laufzeitengesetz – so lautete das unmoralische Angebot. Ein Passauer Strafrechtler, Dr. Till Zimmermann (31), hat laut PNP die Anti-Atomaktivistin an deren Heimatort Köln angezeigt. Sein Vorwurf: Bestechung.
Wulff muss noch heuer entscheiden, ob das umstrittene neue
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Atomgesetz überhaupt rechtmäßig zustande gekommen ist und ob es von Union und FDP ohne Zustimmung des Bundesrats durchgesetzt werden kann. In einem Interview mit dem Spiegel hatte sich Roche im Zusammenhang mit dem Laufzeitengesetz direkt an den Bundespräsidenten gewandt.
Christian Wulff und seine Vorgänger
„Ich würde anbieten, mit ihm ins Bett zu gehen, wenn er es nicht unterschreibt.“ Ihr Mann sei damit einverstanden. Der Passauer Jurist sieht in der Aussage eine Bestechung. Sie habe einem Amtsträger – den Bundespräsidenten – einen immateriellen Vorteil in Gestalt der Gewährung des Geschlechtsverkehrs dafür angeboten, dass dieser eine Diensthandlung nicht vornimmt und dadurch seine Dienstpflicht verletzt.
Die Anzeige selbst habe Zimmermann allerdings aus wissenschaftlichem Interesse gemacht. Um herauszufinden, wie Strafverfolgungsbehörden mit der Bestechung durch einen einfachen Bürger umgehen. Schließlich forscht er an der Uni Passau seit einem Jahr zum Thema Korruption in Deutschland.
Den Roche-Fall sieht er als außergewöhnlich an: Denn hier versuche ein Mensch, der nicht den Kreisen der Macht angehöre, den Bundespräsidenten zu bestechen. Zimmermann glaubt, dass das Verfahren gegen die Aktivistin eingestellt wird.
tz