Virales Video zeigt schwingende Tribüne im Fußballstadion – Werkleiter rät Fans vom Hüpfen ab
Ein Video auf Instagram zeigt Szenen aus dem Max-Morlock-Stadion aus Nürnberg, die den Atem stocken lassen: Springende Fans sorgen für eine schwingende Tribüne. Der Werksleiter des Stadions gibt Entwarnung.
Nürnberg – Die Fans des 1. FCN hatten keinen Grund zum Feiern am vergangenen Mittwoch (5. April) als ihre Mannschaft 0:1 gegen den VfB Stuttgart in Nürnberg verloren hat. Jedoch war für manche Fans das Max-Morlock-Stadion selbst etwas interessanter als das Ergebnis. Ein Video auf Instagram zeigt Szenen aus der unteren Tribüne und wie der Rang darüber wackelt und schwingt. Auf eine Anfrage von Merkur.de erklärt Detlef Stenger, Werkleiter des städtischen Betriebs Frankenstadion Nürnberg, was auf dem Video zu sehen ist und gibt Entwarnung.

Erschreckende Bilder aus dem Stadion: Kein Grund zur Sorge
Stenger erklärt, dass das Video die Unterseite des Oberrangs des Max-Morlock-Stadions zeigt. Auf diesem haben die Fans das Hüpfen synchron angefangen. Das hat dazu geführt, dass die Tribüne in Schwingungen geraten ist. Der Oberrang ist eine stützenfreie Konstruktion, die auf das Hüpfen der Fans reagierte. Aber Stenger versichert, dass es keinen Grund zur Sorge gibt.
Der Werkleiter versichert, dass „keine akute Gefährdung von dem Hüpfen ausgeht”. Die Konstruktion des Stadions und der Tribüne sei ausreichend gesichert, damit es zu keinen Unfällen durch eine einstürzende Tribüne kommen könne. „Da ist die Meinung der Fachleute eindeutig: Die Sicherheit steht außer Frage“, sagt Stenger. Der Oberrang, der abgefilmt wurde, kann zwischen 800 und 1300 Personen fassen, aber kommt durch die Belastung nicht an seine Grenzen, wie der Werkleiter erklärt.
Nürnberger Stadion regelmäßig geprüft: Keine Renovierung notwendig seit 30 Jahren
Laut dem Werkleiter wurde das Stadion und damit auch die Tribünen das letzte Mal 1991 renoviert. Seitdem besteht laut Stenger kein Bedarf für eine Renovierung. Er erklärt das damit, dass im Stadion ein „engmaschiges Monitoring“ betrieben und es „regelmäßig überprüft” wird.
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Dennoch heißt er das synchrone Hüpfen der Fans im Oberrang nicht gut. „Die Substanz leidet durch die Schwingungen“, warnt Stenger. Wie er erklärt, schwindet die Lebenserwartung der Konstruktion, wenn sie durch solche Aktionen belastet wird. Er schätzt die Lebenserwartung des Max-Morlock-Stadions auf 40 Jahre ein. Durch das synchrone Hüpfen auf den Oberrängen reduziert sie sich. Der Werkleiter beteuert, dass die Tribüne nie eingebrochen ist. „Weder besteht die Gefahr, noch hat sie je gedroht“, versichert Detlef Stenger.
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