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Getötetes Mädchen in Wunsiedel: Elfjähriger unter Verdacht – Herrmann: „Sehr viel Bewältigungsarbeit“

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Von: Elisa Buhrke

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In Wunsiedel ist ein Mädchen (10) tot in einem Kinderheim gefunden worden. Ein Junge steht unter Tatverdacht. Der bayerische Innenminister hat die bisherige Ermittlungsarbeit der Polizei gelobt.

Wunsiedel – Im Fall des toten Mädchens steht ein elfjähriger Junge unter Verdacht. Die Zehnjährige war am Dienstag, 4. April, leblos in einer oberfränkischen Kinderhilfe-Einrichtung in Wunsiedel entdeckt worden. Auch über die Feiertage ermittelt die zuständige Soko weiter, um das mutmaßliche Tötungsdelikt aufzuklären. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat deshalb die Arbeit der Polizei gelobt.

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Am Karfreitag sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur: „Die Soko Park und das bayerische Landeskriminalamt bei der Spurenauswertung haben hervorragende Arbeit geleistet.“

Mädchen (10) tot in Kinderheim – Innenminister lobt Arbeit der Polizei

Eine 40-köpfige Sonderkommission (Soko „Park“) ist derzeit für die Aufklärung des Falls verantwortlich. „Den akribischen und hochengagierten Ermittlungen ist zu verdanken, dass in vergleichsweise kurzer Zeit ein Tatbeteiligter ermittelt werden konnte“, betonte Innenminister Herrmann. Bei den Ermittlungen sei „ausgesprochen viel Fingerspitzengefühl gefragt“, da die Beamten mit mehreren Kindern und Jugendlichen sprechen müssten.

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Im Fall des toten Mädchens in Wunsiedel steht ein Junge unter Verdacht. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) lobt die Ermittlungs-Arbeit der Polizei. © Angelika Warmuth/dpa

Herrmann geht davon aus, dass das Kinderheim noch „sehr viel Bewältigungsarbeit“ leisten muss. Denn der Schock bei den Kindern und Jugendlichen in Wunsiedel sitze tief. „Das Leid der Eltern und der Hinterbliebenen muss unermesslich sein.“ Der gewaltsame Tod des Mädchens berühre auch ihn weiterhin sehr.

Polizei geht in Wunsiedel von Gewalttat aus – elfjähriger Junge unter Verdacht

Auch wenn derzeit ein Junge im Fokus der Ermittlungen steht, sei die Arbeit der Polizei noch lange nicht abgeschlossen. „Jetzt gilt es, die genauen Hintergründe dieser Schreckenstat aufzuklären“, so Herrmann. Er hoffe, dass die Aufklärung des Falls zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen könne, den schrecklichen Verlust ansatzweise zu verarbeiten. Die Ermittler waren zunächst auf zwei Elfjährige und einen 16-Jährigen aufmerksam geworden. Bisher ist jedoch nur der Tatverdacht auf einen Jungen bestätigt. (elb/dpa)

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