Blitzeis bremst Betrieb am Flughafen aus
München - Schnee und Kälte haben Bayern fest im Griff - noch. Denn Milderung und Regen sind schon in Sicht. Dann droht gefährliches Blitzeis. Alle Entwicklungen gibt es in unserem Wetter-Ticker.
+++ Nach Hunderten Unfällen bundesweit auf glatten Straßen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag Entwarnung für die nächsten Tage gegeben. „Es ist vorerst überstanden“, sagte ein Meteorologe des DWD in Offenbach. Zwar werde es auch am Sonntag weiter zu Sprühregen kommen, dieser friere aber nicht mehr sofort fest. Nur in Bayern könne es noch einmal glatt werden, hieß es weiter. Im Osten und Südosten steigen die Temperaturen demnach auf Werte zwischen 2 und 5 Grad. Im Westen können sogar wieder milde 10 Grad erreicht werden. Noch wärmer wird es am Montag: „Besonders im Westen könnte sich dieser Tag bei viel Sonnenschein und milden Werten von 9 bis 13 Grad frühlingshaft mild anfühlen.“
+++ +++ Der durch die Wettervorhersage angekündigte Eisregen hat heute ab den frühen Morgenstunden bis in den Vormittag hinein Fahrbahnen und Gehwege in spiegelglatte Flächen verwandelt. Bis zwölf Uhr mittags registrierte die Leitstelle der Münchner Feuerwehr etwa 50 witterungsbedingte Einsätze, bei denen Personen durch Stürze verletzt wurden. Ab den Mittagsstunden entspannte sich die Situation wieder.
+++ Aufgrund von Glatteis ist es am Samstagmorgen am Flughafen München zu rund 40 annullierten Flügen sowie Verspätungen gekommen. Wie der Pressesprecher des Flughafens mitteilte, wurde der Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen eingeschränkt. Um die beiden Start- und Landebahnen enteisen zu können, mussten diese abwechselnd gesperrt werden. Damit fehlten vorübergehend 50 Prozent der Kapazität. Zudem mussten alle Flugzeuge enteist werden. Wegen der schlechten Sicht wurden außerdem größere Abstände zwischen den Flügen eingehalten. Am Vormittag entspannte sich die Lage etwas, beide Start- und Landebahnen konnten wieder geöffnet werden.
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Auf spiegelglatten Straßen ist es in verschiedenen Teilen Bayerns am Samstagmorgen zu Unfällen gekommen. Zunächst habe es sich allerdings nur um kleinere Rutschunfälle gehandelt, bei denen die Beteiligten höchstens leicht verletzt wurden, wie die Polizei mitteilte. Auf der Autobahn 3 bei Aschaffenburg rutschte ein Kleintransporter in einen Lastwagen. Auf der A96 (München-Lindau) geriet ein Lastwagen bei Greifenberg ins Schleudern und prallte gegen eine Lärmschutzwand. Weil Teile der Wand auf die Gleise der Ammerseebahn fielen, wurde diese Strecke zunächst gesperrt. Auch auf der A96 war deshalb in einer Richtung vorübergehend kein Fortkommen mehr.
Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte, kam es vor allem in der Mitte des Freistaats zu dem Glatteis. Am gefährlichsten sei es im Bereich zwischen Coburger Land und Alpenvorland gewesen. Dort herrschten in der Nacht auf Samstag bei bis zu minus 15 Grad Celsius auch die niedrigsten Temperaturen. Im Laufe des Samstags sollte sich die Lage wieder entspannen, in der Nacht auf Sonntag dürfte es deutlich seltener zu Glätte kommen. Von Sonntag auf Montag wird es laut DWD voraussichtlich regnerisch, ab Montagfrüh bleibt es trocken und wird deutlich milder.
Spiegelglatte Straßen - Blitzeis sorgt für Unfälle
+++ Ab Montag wird der Winter wahrscheinlich eine längere Pause einlegen berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD). Mit Temperaturen zwischen 3 und 9 Grad zum Wochenbeginn endet die "erste gesamtdeutsche winterliche Episode des Winters", erklärt Simon Trippler vom DWD. Die Westwind-Wetterlage mit der Zufuhr milderer Luft scheint sich in der kommenden Woche fortzusetzen und weiter Regen mit sich bringen. Die Schneefallgrenze wird sich wieder nach oben verschieben und auch Nachtfrost wird wieder seltener.
+++ Blitzeis könnte den Menschen vielerorts in Deutschland das Leben am Freitagabend schwer machen. Auf eine entsprechende Wetterlage wies der Deutsche Wetterdienst (DWD) hin. In der Nacht zum Freitag war es noch knackig kalt: So zeigte das Thermometer in Neustadt am Kulm in der Oberpfalz -20,4 Grad. Tagsüber nähert sich nun vom Westen her ein atlantischer Tiefausläufer. Damit steigen die Temperaturen auf um die null Grad oder gar ins Plus. Der Boden aber ist weiter gefroren. „Wenn Niederschlag kommt, regnet es, statt zu schneien. Und der Regen fällt dann auf den gefrorenen Boden - so entsteht Blitzeis“, erklärte Simon Trippler vom DWD am Freitag.
Die Gefahrengrenze verschiebt sich im Laufe der Nacht von Westen nach Osten. „Los geht es um 19 Uhr“, sagte der Meteorologe: im äußersten Westen entlang des Rheins bis ins Saarland. Gegen 22 Uhr ist eine Linie von Ostfriesland über das Weserbergland bis zur Pfalz erreicht. Gegen 1 Uhr in der Nacht ist die Gefahr vom westlichen Schleswig-Holstein über Hamburg, Hessen bis ins westliche Baden-Württemberg am größten.
+++ Das könnte auch in der Region zu bösen Rutschpartien auf den Straßen führen. "Spannend wird es ab der Nacht zum Samstag, wenn von Westen her Niederschläge aufkommen", so DWD-Meteorologe Stefan Bach. Noch sei nicht sicher, ob und wo es dann schneit oder auch regnet. "Das würde dann auf den gefrorenen Böden zu Glatteis führen."
+++ Der heutige Freitag bringt uns eine kleine Pause von den strengen Temperaturen der vergangenen Tage. In München soll sich verbreitet die Sonne zeigen, und auch im Rest Bayerns ist der Himmel diesig bis klar. In der Nacht zum Samstag kommt es dann wieder zu stärkeren Schneefällen.
+++ Bis zum Wochenende hat uns der Frost fest im Griff: In der Nacht zum Freitag wird es richtig kalt, in höheren Lagen bis -20 Grad. Von 0 bis 10 Uhr vormittags gibt es sogar eine amtliche Wetterwarnung vor strengen Frost für Kreis und Stadt München. Tagsüber wird es laut wetter.com dann wärmer und überwiegend freundlich, teils sonnig.
Plusgrade in der kommenden Woche
+++ Seit ein paar Tagen ist es endlich kalt. Jetzt sollen die Tage von Frost und Schnee schon wieder gezählt sein. Das prognostiziert zumindest Wetterexperte Dominik Jung von wetter.net am Mittwoch. Bis zum Samstagabend erreichen die Temperaturen laut Jung im Westen dann plus 6 Grad, im Osten bleiben sie noch unter Null. Danach jedoch soll das Wetter im ganzen Land milder werden. "Ab dem Wochenende wird es mit großer Wahrscheinlichkeit deutlich wärmer" - am Montag und Dienstag mit lokalen Spitzenwerten von bis zu 9 Grad.
So kalt war's am Dienstag
+++ Glatte Straßen haben dafür gesorgt, dass die Unfallserie vom Wochenende weiterging. Im Landkreis Erding etwa haben sich seit Montagmittag sechs Unfälle ereignet. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gab es am Wochenende gleich elf glättebedingte Unfälle, eine Person wurde dabei schwer verletzt.
+++ Wird zu wenig gestreut? Das Salz sogar kontingentiert? In Taufkirchen (Vils) wird darüber gestritten - der Dienststellenleiter der Straßenmeisterei erklärt die Situation.
+++ Immerhin im Laufe der Woche sollen die Temperaturen wieder etwas steigen, bis zum Wochenende bleibt es aber frostig, allerdings weniger in Bayern, sondern vor allem im Osten und den Mittelgebirge.
+++ Kleiner Blick in die Ferne: Selbst die Schweden kann der Winter noch überraschen: In Westschweden hat heftiger Schneefall seit der Nacht zum Dienstag manche Teile in ein Verkehrschaos gestürzt. In Göteborg und Umgebung waren am Morgen zwei Drittel der Straßenbahn- und Busverbindungen eingestellt. Züge fuhren verspätet oder konnten den Hauptbahnhof der Stadt nach Stromausfällen erst gar nicht verlassen. Vom Flughafen Göteborg-Landvetter, dem zweitgrößten des Landes, konnten bis zum frühen Vormittag zwischenzeitlich keine Flugzeuge abheben.
+++ Bayern hat in der Nacht auf Dienstag den deutschlandweiten Kälterekord geknackt: Schnell wieder rein: Ein Löwe im Münchner Tierpark Hellabrunn am Dienstag. Minus 20,3 Grad waren es in Reit im Winkl. Klirrend kalt war die Nacht ansonsten vor allem im Allgäu, in Oberfranken und der Oberpfalz. Ähnlich tief sanken die Temperaturen mit minus 18 Grad in Heinersreuth (Kreis Bayreuth) und Neustadt am Kulm (Kreis Neustadt an der Waldnaab). Neuschnee gab es nicht. Tagsüber werde es im Freistaat mit bis zu minus 5 Grad frostig bleiben, sagte der Meteorologe.

+++ Am Dienstagmorgen ist es in München und Umgebung gegen 7 Uhr noch eiskalt. Das Thermometer zeigt -10 Grad Celsius an. Auch Tagsüber werden die Temperaturen laut wetter.com voraussichtlich nicht über 0 Grad Celsius steigen. Für den Landkreis Freising bestehen noch zwei amtliche Wetterwarnungen wegen Frost und Tiefnebel.
Amtliche Wetterwarnung vor strengem Frost
+++ In der Nacht wird es in Oberbayern und in der Landeshauptstadt eiskalt. Der Deutsche Wetterdienst hat von Montag 19 bis Dienstag 10 Uhr eine amtliche Wetterwarnung vor strengem Frost herausgegeben. Danach soll es unter minus zehn Grad kalt werden.
+++ Wie lange bleibt Bayern ein Winterwunderland? Der Wetterbericht zeigt: Bis zum Ende der Woche soll es frostig bleiben. Voraussichtlich ab Sonntag könnte es milder werden - und aus dem Schnee Regen werden. Dann droht Glätte auf den Straßen.
+++ Wintertraum in Bayern: Schnee, blauer Himmel und Sonnenschein sorgen für eine glitzernd-weiße
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+++ Schnee und Eis haben am Morgen für Einschränkungen im Zugverkehr gesorgt. Zu Verspätungen kam es insbesondere im Allgäu und teilweise bei der Münchner S-Bahn. Nach Angaben der Deutschen Bahn waren vereinzelte Fahrzeug- und Weichenstörungen für die Beeinträchtigungen verantwortlich. In den meisten Fällen verhinderten aber Abdeckungen und Heizungsanlagen den Ausfall der Weichen.
Top-Pistenbedingungen
+++ Dank Beschneiung war bereits in den vergangenen Wochen im Skigebiet Garmisch-Classic Skibetrieb mit Einschränkungen möglich. Doch jetzt durften sich die Gäste rund um die Zugspitze über jede Menge Neuschnee freuen. Auch im Skigebiet Brauneck bei Lenggries hatten nach wochenlanger Flaute am Montag die meisten Lifte geöffnet.
+++ Auch im Norden und Osten Bayerns kommen Wintersportfreunde auf ihre Kosten: Ein halber Meter Neuschnee erwartete die Skisportler auf den Pisten am Großen Arber im Bayerischen Wald. Im Frankenwald ganz im Norden des Freistaats ist reichlich Schnee gefallen, wie Hans Schneider vom Service-Center Frankenwald-Tourismus sagte. Loipen und Skipisten sind präpariert. Feine Bedingungen für Alpinskifahrer und Langläufer meldeten auch die Verantwortlichen im Skigebiet am Ochsenkopf im Fichtelgebirge.
+++ Die eisigen Temperaturen erfreuen auch die fränkischen Eiswein-Winzer. Bei minus zehn Grad Celsius können sie nun die gefrorenen Beeren von den Stöcken schneiden und zu Eiswein verarbeiten.
+++ Nicht nur in Bayern, sondern in ganz Deutschland ist der Winter eingekehrt.
+++ Der Schnee lässt Wintersportfreunde jubeln. Sowohl in den großen Skigebieten in den bayerischen Alpen als auch an den Liftanlagen in Nordbayern herrschten zu Wochenbeginn beste Bedingungen.
+++ Guten Morgen, zusammen! Wen es in der Nacht von Sonntag auf Montag gefroren hat: Kein Wunder, es war die kälteste Nacht des Winters bisher. Laut wetter.net rutschten die Temperaturen wie angekündigt lokal auf bis zu minus 20 Grad ab. In Oberstdorf wurden knapp minus 22 Grad gemessen. Direkt über dem Erdboden bzw. der Schneedecke wurden dort am Morgen sogar minus 30 Grad gemessen.
Auch bei der S-Bahn gibt es am Montagmorgen Probleme
+++ Im bayerischen Alpenraum fielen seit Sonntag bei anfangs noch starkem Wind aus nordwestlicher Richtung verbreitet 10-20 cm, örtlich über 40 cm Neuschnee.
+++ Tourengeher und Skifahrer aufgepasst: Es herrscht im bayrischen Alpenraum oberhalb der Waldgrenze erhebliche Lawinengefahr. Das geht aus dem Lagebericht hervor.
+++ Pendler achten bitte auf folgende Störungen in Münchens S-Bahn-Verkehr: Auf der Linie S20 ist derzeit wegen einer Weichenstörung in Mittersendling kein Zugverkehr in Richtung Pasing möglich. Die Züge werden derzeit an den Bahnhöfen zurückgehalten und warten dort die Dauer der Sperrung ab. Es ist mit Verzögerungen zu rechnen. Auch kann es kurzfristig zu Zugausfällen kommen. Auf der Linie S8 entfallen am Vormittag diese S-Bahnen des Zehn-Minuten-Taktes:
- S 8 München Ost Abfahrt 7.47 Uhr – Germering-Unterpfaffenhofen Ankunft 8.17 Uhr
- S 8 Germering-Unterpfaffenhofen Abfahrt 8.21 Uhr – München Ost Ankunft 8.54 Uhr
Wegen einer Weichenstörung in Buchenau kommt es auf der Linie S 4 zu Beeinträchtigungen. Bitte rechnen Sie mit Verzögerungen von bis zu 20 Minuten. Kurzfristig können Züge ausfallen. Alle Informationen zur aktuellen Lage im S-Bahn-Verkehr finden Sie hier.
Ab Freitag macht Hoch "Benno" Platz für milde Meeresluft
+++ Bleibt es jetzt so kalt? Mit viel Nebel, vereinzelt Sonnenschein und Dauerfrost vertreibt Hoch „Benno“ zu Wochenbeginn das schneeträchtige Tiefdruckgebiet „Gudrun“. Bis Freitag werden die Temperaturen in weiten Teilen Deutschlands unter dem Gefrierpunkt bleiben, meldete der in Offenbach ansässige Deutsche Wetterdienst (DWD) am Sonntag. Nachts sacken die Temperaturen auf minus 5 bis minus 15 Grad ab. In Gebirgstälern soll es sich auf bis zu minus 20 Grad abkühlen.
+++ Ab Freitag zieht Hoch „Benno“ weiter nach Osten und macht Platz für milde Meeresluft. „Ob es bei dem Wetterwechsel wieder gefrierenden Regen mit Glatteis gibt, können wir noch nicht vorhersagen“, sagte ein DWD-Sprecher. Tief „Gudrun“ verschaffte Deutschland am Wochenende winterliches Wetter und viel Schnee.
+++ Eis und Schnee haben am Sonntag den Zugverkehr auf wichtigen Verbindungen behindert. Auf den Strecken Hannover-Berlin und Würzburg-Fulda fuhren Schnellzüge angesichts der Witterung mit maximal 200 Kilometern pro Stunde, wie eine Bahnsprecherin sagte. Möglich sind bis zu 300 Kilometer pro Stunde. Reisende mussten demnach Verspätungen von 30 bis 40 Minuten Kauf nehmen.
Münchner wollte mit Sommerreifen zum Rodeln - schlechte Idee
+++ Kleiner Blick über den Tellerrand: Auch in Bulgarien ist der Winter mit voller Wucht eingetroffen - Schneestürme haben in Teilen Bulgariens für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt. In der Hauptstadt Sofia und im Zentrum des Landes lag am Sonntag eine bis zu 50 Zentimeter hohe Schneedecke, wie die Behörden mitteilten. In Nord- und Mittelbulgarien wurden acht Bahnstrecken gesperrt. In 1200 Städten und Gemeinden fiel der Strom aus. Landesweit wurden die Straßen für den Lkw-Verkehr gesperrt. In mehreren Regionen im Norden bleiben die Schulen am Montag geschlossen. Im Rhodopen-Gebirge im Südosten führten ergiebige Regenfälle zu Überschwemmungen. Die Balkan-Gebirgspässe wurden angesichts von Schneehöhen von bis zu einem Meter gesperrt.
+++ Ziemlich gefährlich - ein Münchner hat am Samstag versucht mit Sommerreifen zum Rodeln in den Isarwinkel zu fahren - das war eine eher schlechte Idee.
+++ Der Wintereinbruch hat viele Autofahrer ins Schlittern gebracht. Beispielsweise im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen hat es einige Male gekracht. Hier eine erste Polizeibilanz vom Sonntag.
+++ Nach den jüngsten Schneefällen herrscht nun überall in den Hochlagen der bayerischen Alpen erhebliche Lawinengefahr. Bereits ein einzelner Skifahrer oder Snowboarder könne eine Schneebrettlawine auslösen, teilte der Lawinenwarndienst am Sonntag mit. Bis zu 30 Zentimeter Neuschnee waren seit Samstag im bayerischen Alpenraum gefallen. Durch den starken Zuwachs nehme auch die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen zu. Unterhalb von 2000 Metern herrscht mäßige Lawinengefahr.
Auf der Zugspitze wurden minus 21 Grad gemessen
+++ In den Bergen und am Alpenrand wuchs die Schneedecke mächtig: In Immenstadt im Allgäu waren es am Sonntagmorgen 56 Zentimeter, in Oberstdorf gab es 42 Zentimeter Schnee. Auf 2,45 Meter türmen sich die Schneemassen bereits auf der Zugspitze. Auch in München lag eine immerhin sechs Zentimeter dicke Schneedecke - genug für eine ausgiebige Schneeballschlacht.
+++ Brrrr - In der Nacht auf Sonntag gab es die erste richtige Frostnacht dieses Winters. Überall seien Minus-Grade registriert worden, teilte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in München mit. Klirrend kalt war es auf der Zugspitze, wo auch am Sonntagmittag minus 21 Grad gemessen wurden. In Mittenwald im Landkreis Garmisch-Partenkirchen sank die Temperatur in der Nacht auf minus sieben Grad. Minus sechs Grad waren es in Oberstdorf im Allgäu und im oberpfälzischen Amberg.
+++ Den Winter kann man aber auch einfach als Ansporn nehmen - für einen Weltrekordversuch beispielsweise. In Gersfeld (Hessen) klappte das!
+++ Auf glatten Straßen gab es vielerorts zahlreiche Unfälle. Allein in der Oberpfalz ereigneten bis zum frühen Samstag bei winterlichen Straßenverhältnissen rund 60 Unfälle, wie die Polizei berichtete. Es seien mindestens fünf Personen verletzt worden. In Niederbayern zählten die Beamten seit Freitagnachmittag sogar etwa 120 Unfälle. Auf der Autobahn 73 in Oberfranken kam es ebenfalls wiederholt zu Unfällen. Die stärksten Schneefälle gab es in der Nacht am Alpenrand: So lagen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes am Samstagmorgen in Oberstdorf bereits 35 Zentimeter Schnee, in Immenstadt waren es sogar 45 Zentimeter. Auf der Zugspitze türmten sich die Schneemassen auf einer Höhe von 2,20 Meter.
Der Wintereinbruch hat zu zahlreichen Unfällen geführt
+++ Der Wintereinbruch hat für schwierige Verhältnisse auf den bayerischen Straßen gesorgt. Das hat zu zahlreichen Unfällen geführt, bei denen mehrere Menschen ums Leben gekommen sind. Fast überall im Freistaat hatten die Autofahrer mit widrigen Straßenverhältnissen zu kämpfen. Und zum Wochenanfang soll es in Bayern noch kälter werden, dann wird verbreitet mit Dauerfrost gerechnet. In den Nächten sind vielerorts zweistellige Minus-Grade möglich, was die Situation auf den Straßen nicht angenehmer macht.
+++ Lange haben die Wintersportler auf den Schnee warten müssen - jetzt ist er da. Aber wie viel weiße Pracht kommt am Wochenende in den Bergen dazu? Nach den Prognosen der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie sind es am Alpenhauptkamm vom Bodensee bis nach Salzburg am gesamten Wochenende zwischen 20 und 50 Zentimeter. Am meisten Schnee soll es in Vorarlberg und um Kitzbühl herum geben. In München werden es etwa 10 Zentimeter sein. Aufpassen sollten vor allem die Skitourengeher: Der Lawinenwarndienst in Tirol rechnet am Wochenende mit Warnstufe 4 - große Lawinengefahr!
+++ Angesichts des Wintereinbruchs in Deutschland werden zahlreiche Traglufthallen, die als Flüchtlings-Unterkünfte dienen, mit Zusatzheizungen ausgerüstet. „Bei minus 10 Grad Außentemperatur schafft die normale Heizung noch eine Temperatur von 20 Grad im Innenraum. Bei minus 20 Grad nur noch 10 Grad plus“, so Jürgen Wowra, von der der Berliner Firma Paranet. Deshalb seien jetzt die Zusatzheizungen bestellt worden. Bis Ende kommender Woche könnten 10 Paranet-Traglufthallen mit den Geräten, die per Dieselaggregat angetrieben werden, ausgerüstet werden, sagte Wowra.
Winter-Wetter: Viele Unfälle bei Glätte
+++ Am Freitag haben sich zahlreiche Glätte-Unfälle ereignet. Es blieb meist bei Blechschäden. Spektakulär war ein Unfall im Allgäu auf der B12 bei Germaringen. Dort flog ein Mercedes SUV und ein weiteres Auto nahe des Parkplatzes Ketterschwang von der Fahrbahn ab. Ein Insasse wurde eingeklemmt. Die B12 musste gesperrt werden. Zuvor war bei Jengen und Germaringen ein Lkw gegen einen Baum gekracht.
+++ Brrrr! Jetzt hat auch der Deutsche Wetterdienst seine Temperaturprognose für die kommende Woche gemacht. Die Nacht zum Dienstag könnte die kälteste Nacht des Jahres mit Werten bis unter minus 20 Grad werden, so Meteorologe Simon Trippler. Zuvor hat das neue Tief Gudrun am Wochenende Schnee im Gepäck.
Lawinenwarnstufe 3 in den Alpen
+++ Die Lawinenwarndienste von Bayern und Tirol warnen besonders die Skitourengeher. Zwar hat der Neuschnee aus der Nacht die Lawinengefahr noch nicht erhöht, aber oberhalb der Waldgrenze herrscht derzeit weiterhin die Warnstufe 3 - also erhebliche Lawinengefahr. Besonders Triebschneeansammlungen durch den Sturm bleiben dort gefährlich.
+++ Die Maßnahme hat nicht lange gehalten: Am Freitag ab 14 Uhr werden die ICEs wieder in Normalgeschwindigkeit fahren. Dies berichtet exklusiv der Münchner Merkur.
+++ Die Deutsche Bahn drosselte auf mehreren Strecken das Tempolimit für ICE-Züge auf 200 Kilometer pro Stunde. Die Fahrzeiten verlängerten sich dadurch um bis zu 35 Minuten, hieß es.
Wetter-Aussichten: Nächste Woche wird es richtig kalt
+++ Spätestens nächste Woche wird man um Mützen und Handschuhe nicht mehr herumkommen. Laut wetter.com gehen die Temperaturen am Dienstag bis auf -12 Grad hinunter, am Donnerstag und Freitag noch ein Grad weniger. Am 22. Januar wird es besonders zapfig: Denn auch tagsüber soll es nicht "wärmer" als -9 Grad werden.
+++ Im 885 Meter hohen St. Blasien im Schwarzwald fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bis zum Freitagmorgen 19 Zentimeter Schnee, in Hellenthal-Udenbreth in der Eifel und auf dem Brocken im Harz 17 Zentimeter.
+++ Nach den Schneefällen über das Wochenende soll es kommende Woche richtig kalt werden. Schon ab Samstag ist Dauerfrost für München vorhergesagt. Laut wetter.com könnte das Thermometer am Donnerstag dann bis auf 14 Grad sinken.
Wetter München: Kälteste Nacht des Winters
+++ In der bisher kältesten Nacht dieses Winters ist das Thermometer in Bayern teils weit unter null Grad gefallen. Richtig frostig wurde es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) mit minus 17 Grad auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze.
+++ Tief "Emma" empfing am Freitagmorgen die Menschen in Bayern und auch in weiten Teilen von Deutschland mit teils dichtem Schneetreiben. Vor allem im Süden, in den Alpen und auch im Bayerischen Wald erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) dauerhaften Schneefall, in Staulagen in den Gebirgen seien bis zu 15 cm Neuschnee möglich.
Tief Emma: Glätte bis ins Flachland
+++ Bis ins Flachland muss mit Glätte durch Neuschnee oder Schneematsch, bei Temperaturen um oder etwas unter dem Gefrierpunkt zum Teil auch mit gefrierender Nässe gerechnet werden. Vereinzelt verzeichnete die Polizei im Freistaat glatte Straßen. Über Unfälle oder Zugausfälle in Bayern wurde zunächst noch nichts bekannt.
+++ Am Wochenende soll das Schneetreiben vor allem am Alpenrand und in den Alpen beständig anhalten, Wintersportfans und Skiliftbetreiber wird's sicher freuen.
dpa/ep/ole