Zahl der Bergwacht-Einsätze leicht gestiegen
Bad Tölz - Die Bergwacht in Bayern musste 2013 häufiger ausrücken als im Vorjahr. 7076 Mal wurden die ehrenamtlichen Helfer gerufen, um in Not geratene Bergsportler zu retten.
Die Bergwacht in Bayern musste 2013 häufiger ausrücken als im Vorjahr. 7076 Mal wurden die ehrenamtlichen Helfer gerufen, um in Not geratene Bergsportler zu retten. Das geht aus dem Jahresbericht der Bergwacht hervor, in dem die Einsätze von Dezember 2012 bis November 2013 berücksichtigt sind. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 600 Einsätze weniger gewesen. Den leichten Anstieg der Einsatzzahlen erklärt die Organisation in Bad Tölz damit, dass immer mehr Menschen ihre Freizeit in den Bergen verbringen. „Bergsport wird immer beliebter. Wir beobachten seit Jahren einen aufsteigenden Trend“, sagte Bergwacht-Sprecher Roland Ampenberger der Nachrichtenagentur dpa.
Da die Anzahl derer, die die Bergwelt für Erholung und Sport nutzen, deutlich zunehme, passiere auch mehr. Die Einsatzzahlen der Bergwacht seien jedoch nicht in gleichem Maße gestiegen. „Seit ein paar Jahren bewegen sie sich auf etwa gleichem Niveau.“
Ob Kreislaufprobleme, Knochenbrüche oder Prellungen - die Bergretter haben das ganze Jahr über alle Hände voll zu tun. Dabei kümmern sie sich im Sommer unter anderem um Wanderer, Kletterer, Mountainbiker und Gleitschirmflieger, während sie im Winter etwa zu Unfällen mit Langläufern und Rodlern gerufen werden. Am meisten passiert jedoch auf der Skipiste: Die Hälfte aller Einsätze (3516) betraf 2013 Unfälle mit Skifahrern. Darüber hinaus musste die Bergwacht bei mehr als 1000 Snowboardunfällen zur Hilfe eilen. Auch bei der Hochwasserkatastrophe im Frühsommer war die Organisation im Einsatz. 73 Menschen konnten im vergangenen Jahr nur noch tot aus den Bergen geborgen werden, im Jahr zuvor waren es 77.
Die Bergretter werden zwar im Winter häufiger gebraucht, im Sommer können dafür die einzelnen Einsätze weitaus aufwendiger sein, sagt Ampenberger. „Wenn ein verletzter Wanderer aus schwierigem Gelände liegend abtransportiert werden muss, ist der Aufwand oft sehr groß. Den Skifahrer mit einem verletzten Knie kann man schnell mit dem Akjaschlitten ins Tal bringen.“
Die Bergwacht in Bayern gehört zum Bayerischen Roten Kreuz, hat 3200 ehrenamtliche Einsatzkräfte und 300 Stützpunkte in den Bergen. Eine Besonderheit sind die Suchhundeführer mit ihren speziell ausgebildeten Hunden, die vor allem bei Lawinen Verschüttete aufspüren.
dpa