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Zum „Tag des deutschen Bieres“: Warum das alkoholfreie Bier immer beliebter wird

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Von: Christian Einfeldt

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„Tag des deutschen Bieres“: Am 23. April 1516 soll das Reinheitsgebot aufgestellt worden sein. (Symbolbild) © Nordphoto/Imago

Am 23. April ist „Tag des deutschen Bieres“. Statt der klassischen Variante mit Alkohol wird jedoch alkohofreies Bier immer beliebter.

München – Am 23. April feiert Deutschland sein Bier. Mit dem „Tag des deutschen Bieres“: Ein Anlass, der auf den 23. April 1516 zurückzuführen sei. Dem Tag, als bayerische Herzöge in Ingolstadt das deutsche Reinheitsgebot aufgestellt haben sollen.

Laut aktueller dpa-Meldung machen die 624 Brauereien des Freistaates Bayern den größten Absatz an verkauftem Bier in Deutschland aus. In Summe sind es alleine in Bayern rund 22,9 Millionen Hektoliter Bier (umgerechnet: 2,39 Milliarden Maß). Zum Ehrentages des Bieres noch eine weitere Zahl, die manche erstaunen könnte. Die Produktion an alkoholfreiem Bier ist zwischen 2011 und 2021 um 74 Prozent angestiegen. Die wichtigsten Infos zum alkoholfreien Bier. Wie hoch eigentlich dessen Alkoholgehalt sein darf, wie es hergestellt wird und welche Gründe auch am „Tag des deutschen Bieres“ für das Alkoholfreie sprechen.

Alkoholfreies Bier wird immer beliebter: Wie hoch ist eigentlich der Alkoholgehalt?

Laut Bericht des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit führten Forschende zwischen 2017 und 2022 insgesamt 246 Proben durch. Den Beteiligten ging es um den Alkoholwert und um die Frage, ob dieser bei alkoholfreiem Bier eingehalten wird. Bis zu 0,5 % Volumenprozent Alkohol (vol.) dürfen es nach Angaben des Landesamtes enthalten sein. Bei alkoholfreiem Bier, das mit dem Zusatz „0,0 % vol.“ wirbt, darf ein Wert von 0,05 % vol. nicht überschritten werden.

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Der Gärprozess: Wie wird alkoholfreies Bier hergestellt?

2021 wurden bundesweit rund 411 Millionen Liter alkoholfreies Bier produziert. 2011 waren es 236 Millionen Liter, während im Jahr 1981 gerade einmal um die neun Millionen Liter an alkoholfreiem Bier verkauft wurden. Die vom Deutschen Brauer-Bund (DBB) veröffentlichte Zahlen skizzieren, wie beliebt das alkoholfreie Bier aus Deutschland wurde. Großen Anteil an den Verkaufszahlen haben sicherlich auch die Techniken rund um dessen Herstellungs- und Gärungsprozess, der sich ebenfalls über die Jahre gewandelt hat.

Eine Möglichkeit: Um einen Alkoholgehalt von 0,5 Prozent nicht zu überschreiten, stoppt man den Gärungsprozess, ehe der Richtwert erreicht ist. Des Weiteren ist es möglich, den Alkohol per Vakuum-Destillation verdampfen zu lassen. Das Bier nachträglich zu entalkoholisieren ist genauso möglich wie dem Bier Aromen wie etwa Minze oder Holunderblüte hinzuzufügen. Wie t-online.de berichtet, können zusätzliche Hopfensorten dem Bier das erwünschte Aroma verleihen.

Es schmeckt gut und laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat es zudem weniger Kalorien und Zucker als ein herkömmliches Bier. Gründe für das alkoholfreie Bier gibt es auch im Land der vielen Brauereien zur Genüge – und das auch am „Tag des deutschen Bieres“.

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