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Oscars 2017: So tickt Moderator Jimmy Kimmel

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US-Comedian Jimmy Kimmel moderiert die Oscars 2017.
US-Comedian Jimmy Kimmel moderiert die Oscars 2017. © AFP

Los Angeles - US-Comedian Jimmy Kimmel wird heute die Oscars 2017 moderieren. Wir stellen den Gastgeber mit deutschen Wurzeln und eigener Late-Night-Show vor.

Am heutigen Sonntag hoffen Schauspieler und Filmemacher erneut auf den begehrtesten Preis der Branche: Dann werden die Academy Awards, im Volksmund Oscars genannt, verliehen. Comedian und Moderator Jimmy Kimmel ist Gastgeber der 89. Oscarverleihung im Dolby Theatre in Los Angeles, die in der Nacht auf Montag live im TV und im Live-Stream übertragen wird. Mit 14 Nominierungen gilt La La Land in diesem Jahr als heißester Favorit der Oscars 2017. 

Die Oscars 2017 bei uns im Live-Ticker

Kimmels Karriere begann beim Radio, ehe ihn sein Weg ins Fernsehen führte. Dort sahen ihn die Zuschauer zum ersten Mal an der Seite von Ben Stein in der Spielshow „Win Ben Stein‘s Money“. Das ungleiche Duo überzeugte Publikum und Kritiker gewann prompt einen Emmy. Kimmel verließ die Sendung im Jahr 2001 und produzierte in den folgenden Jahren weitere Shows für den Sender Comedy Central, darunter sein eigenes Format „The Man Show“. Die Show gewann mit politisch unkorrekten Witzen (vor allem sexueller Natur) schnell eine verschworene Fan-Gemeinde. Auf dem Youtube-Kanal von Co-Moderator Adam Carolla findet man noch heute Clips der legendären „Man Show“ mit Jimmy Kimmel.  

Oscars 2017: Darum entschuldigt sich Moderator Jimmy Kimmel ständig bei Matt Damon 

2003 wechselte Kimmel schließlich zum Sender ABC und startete dort seine eigene Late-Night-Show. Mit einer Laufzeit von derzeit 13 Jahren ist „Jimmy Kimmel Live“ die am längsten laufende Talkshow im US-amerikanischen Fernsehen. Anders als der Name suggeriert, wird die Sendung allerdings nicht live ausgestrahlt, sondern im Vorfeld aufgezeichnet. 

Im Laufe seiner langjährigen Karriere waren zahlreiche Prominente bei Kimmel zu Gast, von Schauspielerin und Musikern bis hin zu Präsident Barack Obama. Zu einem Gast hegt Kimmel eine ganz besondere Beziehung: Schauspieler Matt Damon kam bei einem Auftritt 2006 erst kurz vor Ende der Sendung auf die Bühne, und kaum hatte er sich hingesetzt, teile Kimmel ihm mit, die Sendezeit sei leider abgelaufen. Damon regte sich fürchterlich auf, beschimpfte den Moderator und verließ schließlich das Studio - später gab Kimmel zu, dass die Aktion ein einstudierter Scherz war. Daraus wurde ein Running Gag - bis heute verabschiedet sich Kimmel am Ende der Sendung häufig mit den Worten: „Entschuldigung, Matt Damon, wir haben keine Zeit mehr.“

An Erfahrung auf der großen Bühne mangelt es Kimmel also keineswegs, zudem moderierte er vor den Oscars 2017 bereits zweimal die Emmy-Verleihung, nämlich in den Jahren 2012 und 2016.  

Oscars 2017: Moderator Jimmy Kimmel hat deutsche Vorfahren

Der gebürtige New Yorker Kimmel hat europäische Wurzeln: Die Familie der Mutter stammt aus Italien und zwei Vorfahren der väterlichen Seite waren deutsche Einwanderer. Vor mehreren Generationen hieß die Familie noch nicht Kimmel, sondern Kümmel. Privat spielt Kimmel Klarinette und leidet unter der Schlafkrankheit Narkolepsie, worüber er auch öffentlich spricht. Im Januar 2013 erhielt Kimmel einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. 

14 Jahre lang war Kimmel mit seiner ersten Ehefrau Gina Maddy verheiratet, das Paar hat zwei Kinder. Seine jetzige Ehefrau, Molly McNeary, arbeitete als Co-Autor für seine Show. Im Juli 2013 heirateten die beiden, ein Jahr später kam Töchterchen Jane zur Welt.

Oscars 2017: Moderator Jimmy Kimmel wird noch einmal Papa

In Kimmels Show am Montag, 5. Dezember, verkündete er stolz, dass er nicht nur die Oscars 2017 moderieren werde, sondern dass seine Frau und er ein zweites Kind erwarten: „Außerdem ist meine Frau Gastgeber eines Babys in ihrem Körper“. Das Geschlecht wollten die werdenden Eltern noch nicht verraten, doch Kimmel freut sich über den Neuzuwachs: „Ich moderiere die Oscars und ich hatte Sex. Zwei Dinge, die ich als Teenager nicht für möglich gehalten hätte. Glückwunsch an mich!“

Michael De Luca und Jennifer Todd, die die Oscarverleihung 2017 produzieren, freuen sich ebenfalls über die Wahl des Moderators. Sie lobten Kimmels sarkastischen Humor und seine Fähigkeit, auf das Publikum einzugehen. 

Oscars 2017: Produzenten unter Druck

Die Produzenten der Oscars 2017, De Luca und Todd werden dabei ähnliche Herausforderungen wie ihre Vorgänger meistern müssen. Im vergangenen Jahr erzielte die Oscarverleihung die schlechteste Einschaltquote seit acht Jahren. Außerdem stand die Show wegen einer Debatte um Rassismus in der Kritik, weil die Akademie zum zweiten Mal in Folge nur Schauspieler mit weißer Hautfarbe für die vier Schauspielkategorien nominiert hatte. Das führte zu Boykottaufrufen unter dem Hashtag #OscarsSoWhite. Die Academy reagierte bereits auf diese Vorwürfe, indem Sie in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ drei afroamerikanische Darstellerinnen nominierte. 

sr

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