Deutscher Buchpreis 2023: Das sind die sechs Titel der Shortlist
Nach der Sichtung von knapp 200 Titeln steht für die Jury fest, welche sechs Romane auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis stehen.
Der Oktober ist der Monat mit vielen unterschiedlichen Buchpreisen. Ob „aspekte“-Literaturpreis oder der mit 100.000 Euro dotierte Deutsche Kinderbuchpreis. Und auch die renommierteste Auszeichnung, der Deutsche Buchpreis, der im Rahmen der Frankfurter Buchmesse verliehen wird, streckt seine Fühler voraus. Heute hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Kandidaten der Shortlist bekannt gegeben, die sich Hoffnung, auf den Deutschen Buchpreis machen dürfen.
Deutscher Buchpreis: Die sechs Titel der Shortlist

Nach den 20 nominierten Autoren auf der Longlist, hatten sich in den letzten Tagen viele mit möglichen Prognosen zur Shortlist auseinandergesetzt. Diese sechs Titel stehen ein Schritt weiter auf dem Treppchen zur Auszeichnung:
- Terézia Mora: Muna oder Die Hälfte des Lebens (Luchterhand Literaturverlag, August 2023)
- Necati Öziri: Vatermal (claassen, Juli 2023)
- Anne Rabe: Die Möglichkeit von Glück (Klett-Cotta, März 2023)
- Tonio Schachinger: Echtzeitalter (Rowohlt Verlag, März 2023)
- Sylvie Schenk: Maman (Carl Hanser Verlag, Februar 2023)
- Ulrike Sterblich: Drifter (Rowohlt Hundert Augen, Juli 2023)
Jurysprecherin Katharina Teutsch, Freie Kritikerin: „Sechs Romane, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Sie spielen zu unterschiedlichen Zeiten, beschreiben unterschiedliche Milieus in unterschiedlichen Ländern und finden dafür die je überzeugendsten Ausdrucksmittel. Legt man diese sechs aber nebeneinander, kommen sie unweigerlich miteinander ins Gespräch. Dieses Gespräch handelt von unseren Prägungen: von Erziehung und sozialer Herkunft, von politischen Ideologien, von dramatischen Systemwechseln und den Härten der Migration – von all dem also, was unsere Gegenwart ausmacht und herausfordert. Darüber wird mit so viel Scharfsinn, aber auch Witz und Wärme geschrieben, dass wir uns nach der Lektüre dieser Shortlist nicht nur die Frage stellen, wo wir herkommen, sondern auch wo wir hinwollen.“
Deutscher Buchpreis: 25.000 Euro für den Preisträger
Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 196 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2022 und dem 19. September 2023 erschienen sind. Der Jury gehören neben Katharina Teutsch an: Shila Behjat (Journalistin und Publizistin), Heinz Drügh (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Melanie Mühl (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Lisa Schumacher (Steinmetz’sche Buchhandlung, Offenbach), Florian Valerius (Gegenlicht Buchhandlung, Trier), Matthias Weichelt (Zeitschrift Sinn und Form), so die Pressemitteilung.
Mit dem Deutschen Buchpreis 2023 zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 16. Oktober 2023 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt und wird live übertragen. Die Preisverleihung kann auch unter www.deutscher-buchpreis.de verfolgt werden.
Weitere hohe Auszeichnungen im Buchbereich warten in diesem Jahr auf nominierte Autoren. So gibt es beim Schweizer Buchpreis 30.000 Franken für einen der fünf Nominierten.