1. tz
  2. Leben
  3. Buchtipps

„Betrug“ von Zadie Smith: Ein opulenter historischer Roman, der auch Ken Follett gefallen dürfte

Kommentare

Ihr Debütroman „Zähne zeigen“ wurde ein internationaler Bestseller und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Mit „Betrug“ geht Zadie Smith neue Wege.

Hinweis an unsere Leserinnen und Leser: Bei einem Kauf über die enthaltenen Links erhalten wir von Partnern eine Provision. Für Sie ändert sich dadurch nichts.

Im viktorianischen London wird ein Hochstapler zum regelrechten Medienstar. Es ist einer der bekanntesten Gerichtsfälle Englands, der für eine weitere Spaltung zwischen Arm und Reich sorgte und als „Tichborne-Fall“ in die Geschichte einging. Mit „Betrug“ geht die vielfach ausgezeichnete Autorin neue Wege und hat einen opulenten Roman vorgelegt, der auch Ken Follett gefallen dürfte.

Zadie Smith „Betrug“: Darum geht's im Buch

Zadie Smith, Schriftstellerin, steht am Rande des Literaturfestivals vor dem Haus der Berliner Festspiele und das Cover ihres Romans „Betrug“
Zadie Smith legt mit ihrem neuen Roman „Betrug“ ein Buch vor, das an Charles Dickens erinnert. © Fabian Sommer/dpa/KiWi (Montage)

Eliza Touchet besucht zusammen mit ihrer Schwägerin die Gerichtsverhandlungen des Tichborne-Falls, in dem ein rauer Kerl behauptet, der seit einem Jahrzehnt vermisste Erbe der wohlhabenden Lady Tichborne zu sein. Andrew Bogle, ein ehemaliger Sklave aus Jamaika, tritt als einer der Hauptzeugen in diesem Prozess auf. Eliza und Bogle treten in einen Dialog und nähern sich der Wahrheit. Aber welche Wahrheit hat Gewicht?

London 1873. Mrs. Eliza Touchet ist die schottische Haushälterin und angeheiratete Cousine des einstmals erfolgreichen Schriftstellers William Ainsworth. Eliza ist aufgeweckt und kritisch. Sie zweifelt daran, dass Ainsworth Talent hat. Und sie fürchtet, dass England ein Land der Fassaden ist, in dem nichts so ist, wie es scheint. 

Klappentext/KiWi

Zadie Smith: Vielfach ausgezeichnet

Die britische Schriftstellerin Zadie Smith ist für ihre zeitgenössischen Romane bekannt, die sich in den Arbeitervierteln des nördlichen Londons abspielen und Themen wie soziale Ungleichheit, Herkunft und Identität behandeln. In ihrem neuen Roman „Betrug“ offenbart Zadie Smith erneut die Fragilität von Lebenswegen. Um ihre Perspektive auf die Charaktere zu betonen, erzählt sie nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern mit zeitlichen Sprüngen, die es außerordentlich spannend und lesenswert machen.

Bleiben Sie auf dem Laufenden zu Neuerscheinungen und Buchtipps mit dem Newsletter unseres Partners 24books.de.

„Betrug“ ist ein umfangreicher, detailreicher Roman, der das viktorianische England als eine von sozialen Konflikten geprägte Gesellschaft darstellt, in der sich Widerstand gegen die bestehende soziale Ordnung formiert. Dieser historische Roman ist äußerst aktuell und zeigt, was Fake News und ein charismatischer Hochstapler anrichten können.

Zadie Smith „Betrug“: Fazit

„Betrug“ ist ein farbenprächtiger Roman, der auf tatsächlichen historischen Begebenheiten basiert und Themen wie Wahrheit und Fiktion, Jamaika und Großbritannien, Täuschung und Authentizität sowie das Mysterium des Andersseins behandelt. Für alle Fans historischer Romane, die auch „Waffen des Lichts“ von Ken Follett schätzen.

Zadie Smith „Betrug“

Übersetzt von Tanja Handels

2023 KiWi, ISBN-13 978-3-462-00544-8

Preis: gebunden 26 €, E-Book 19,99 €, 528 Seiten (abweichend vom Format)

Bei eBay bestellen

Zadie Smith

Am 25. Oktober 1975 erblickte Sadie Smith, die später als Zadie Smith bekannt werden sollte, im Arbeiterviertel Willesden im Norden Londons das Licht der Welt. Ihre Mutter, eine gebürtige Jamaikanerin, wanderte 1969 nach England aus. Smiths schulische Laufbahn begann an der öffentlichen Malorees Junior School. In ihrer Jugend nahm sie Stepptanzunterricht und spielte mit dem Gedanken, eine Karriere als Musicaldarstellerin einzuschlagen. Mit 14 Jahren änderte sie die Schreibweise ihres Vornamens von Sadie zu Zadie. Ihr Studium der Englischen Literatur am King’s College der Universität Cambridge finanzierte sie durch Auftritte als Jazzsängerin. Während dieser Zeit hegte sie den Wunsch, Journalistin zu werden, verfasste jedoch auch erste Kurzgeschichten, die in der Studentenpublikation „The Mays Anthology“ veröffentlicht wurden. Dies zog die Aufmerksamkeit von Verlegern auf sich und führte dazu, dass Smith zum Ende ihres Studiums bereits einen Vertrag für ihr noch ungeschriebenes Werk „Zähne zeigen“ in der Tasche hatte. Ihr Debüt wurde ein Bestseller und verhalf Zadie Smith zu weltweiter Bekanntheit.

Auch interessant

Kommentare