"Cyberpunk 2077": Entwickler verspricht umwerfende Grafik und neuartigen Sound

CD Projekt Red hat offenbar noch nicht alle Trümpfe ausgespielt und verspricht sensationelle Grafik in "Cyberpunk 2077". Leere Worte oder steckt da wirklich was dahinter?
- "Cyberpunk 2077" erscheint am 17. September 2020.
- Das Videospiel von CD Projekt Red sollte eigentlich schon im April erscheinen.
- Die bisher gezeigten Bilder bringen angeblich die Grafikpracht noch nicht rüber.
Wenn neue Spiele auf den Markt kommen, werfen Fans kritische Blicke auf die Grafik. Das dürfte bei "Cyberpunk 2077" nicht anders sein, versprechen die bisherigen Trailer und Screenshots eine wahre Grafikpracht. Aber geht es nach John Mamais, seines Zeichens Studio-Chef bei CD Projekt RED in Krakau, zeigen die Bilder bislang nicht das volle Potential des Videospiels.
"Cyberpunk 2077" soll noch schöner aussehen als bislang angenommen
In einem Interview mit dem Technikportal Onmsft lässt Mamais mal eben fallen, dass noch keiner in der Öffentlichkeit gesehen hat, wie gut "Cyberpunk 2077*" wirklich aussieht. So werde im Studio immer wieder vom Echtzeit-Beleuchtungssystem geredet, das noch keiner in seiner vollen Pracht gesehen habe. "Es wird atemberaubender aussehen, als alles was wir bisher gesehen haben", so Mamais.
Aber nicht nur die Grafik von "Cyberpunk 2077" soll die Spieler vom Stuhl hauen. Der Sound sei ebenfalls etwas ganz Besonderes, erklärte Mamais im Interview. Ein Soundprogrammierer von CD Projekt Red habe ein neues Akustik-System entwickelt, das realistische Geräusche erzeugen könne. Der Sound verändere sich je nachdem wo der Spieler gerade stehe. Das dürfte vor allem Fans mit einem Dolby-Atmos-System erfreuen.
Was von den Versprechungen zu halten ist, muss sich zeigen, wenn "Cyberpunk 2077" erschienen ist. Das Videospiel sollte eigentlich am 16. April 2020 rauskommen. Doch CD Projekt Red verschob im Januar den Release des Videospiels um mehrere Monate auf den 17. September 2020*. Man wolle sich mehr Zeit nehmen, um das Action-RPG zu perfektionieren.
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Große Versprechen führen zu großen Erwartungen - und Enttäuschungen
Fans von "Cyberpunk 2077" hoffen, dass sich die Entwickler tatsächlich die Zeit nehmen, um die vielen Versprechen am Ende auch halten zu können. Es gibt nämlich genug Publisher und Studios, die viel angekündigt und wenig geliefert haben.
Jüngstes negativ Beispiel ist Blizzard, dass mit "Warcraft 3: Reforged" ordentlich gegen die Wand gefahren ist. Die vollmundigen Versprechungen auf der Blizzcon 2018 fliegen dem Entwickler nun um die Ohren. Statt neuer gerenderten Zwischensequenzen gibt es nur langeweile In-Game-Szenen. Auch das damals präsentierte Benutzermenü hat es nicht in das Remaster geschafft. Besonders ärgerlich sind die fehlenden Multiplayer-Funktionen. Wie ingame.de berichtet, können enttäuschte Spieler mittlerweile ihr Geld zurückverlangen*.
Wie man nach einem einen katastrophalen Spielerelease doch noch das Ruder rumreißen kann, zeigte 2016 das Entwicklerstudio Hello Games. Damals brachte das Studio das lang erwartete Weltraumspiel "No Man's Sky" raus und versprach im Vorfeld ein wahres Paradies für SciFi-Fans. Zum Start war es aber eher ein langweiliges und hässliches Entlein. Statt aufzugeben, entschieden sich die Entwickler, die nächsten vier Jahre hart zu arbeiten. Über die Jahre veröffentlichten sie stetig neue Erweiterungen und Verbesserungen für das Videospiel und mittlerweile ist aus "No Man's Sky" ein schöner Schwan geworden, den die Fans lieben.
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anb
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