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US-Streamer verdirbt ganze Generation an Kindern – wird mit seiner Schöpfung konfrontiert

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Ein kontroverser US-Streamer traf bei einem Baseball-Spiel einige seiner jungen Fans. Problematische Aussagen lassen ihn realisieren, was er falsch macht.

Miami, Florida – Das Internet lässt beide Seite aller Meinungsspektren immer mehr aufeinandertreffen. Kontroverse Streamer wie Nicolas Kenn De Balinthazy – oder einfach Sneako – machen sich emotionale Themen zunutze, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Mit frauen- und transfeindlichen Aussagen beschallt er seine oft minderjährigen Fans. Als er einigen von ihnen begegnet, ist er fassungslos, wie sie das nachplappern, was er in seinen Streams vermittelt.

Sneako trifft junge, frauenfeindliche Fans – Ist im ersten Moment fassungslos

Was ist passiert? Auf Twitter geht ein Clip der kontroversen Figur Sneako viral. Ein großer YouTuber zückte sein Sturmgewehr, als Sneako ihm drohte und auch viele andere können den Content des 25-jährigen (mild gesagt) Konservativen nicht leiden. Im Video sieht man Sneako, der bei einem Baseball-Spiel der Miami Marlins Fotos mit jungen Fans macht, die versuchen, mit schockierenden Aussagen seine Sympathie zu erlangen.

Sein Werk:F*** die Frauen, F*** die Frauen“, ruft der erste Junge und hüpft dabei freudig auf und ab. In seinen Videos nennt sich Sneako selbst „red-pilled“ und vermittelt unter anderem, dass Männer ihre Ehefrauen programmieren müssen – zum Selbstschutz natürlich. „Was? Nein, nein, nein. Wir lieben Frauen“, erklärt der Streamer seinen Fans. „Wir lieben Frauen, aber f*** trans*Gender. Alle schwul, absolut wahr“, entgegnen die Jungs.

Die Bedeutung von „red-pilled“

„Red-pilled sein“ soll bedeuten, die Wahrheit über etwas zu erkennen – oft in Bezug auf gesellschaftliche oder politische Themen, die abseits der sogenannten „Mainstream-Meinung“ liegen. Der Begriff stammt aus dem Film „The Matrix“, wo die Hauptfigur Neo vor der Wahl steht, die rote Pille zu nehmen, um die Realität zu sehen, oder die blaue Pille, um in der Illusion zu bleiben.

Die Realisierung:Was habe ich getan?“, sagt der sichtlich erschrockene Streamer, während er ein weiteres Foto mit einem der Jungs macht. Dass er als Influencer tatsächlich Einfluss auf junge Menschen in der Entwicklungsphase hat, scheint ihm hier tatsächlich klarzuwerden. Sonst twittert er regelmäßig darüber, dass man „politische Ideologien“ von Kindern fernhalten solle – vor allem, wenn es dabei um Akzeptanz geht.

Sneako rudert zurück – Gibt Statement zum Treffen mit den frauenfeindlichen Kids

Reaktionen auf Twitter: Das virale Video ist ein gefundenes Fressen für Menschen, die Content von Sneako nicht nur abstoßend, sondern auch gefährlich finden. „Andrew Tates schrecklicher Einfluss auf eine ganze Generation muss untersucht werden“, kommentiert ein anderer Influencer den Clip.

Sneako ist großer Fan des für Menschenhandel verurteilten Influencers und nimmt ihn sich als Vorbild. Wie Andrew Tate mit Frauenhass und Rassismus auf TikTok erfolgreich ist, erklärt ingame.de in einem anderen Artikel. Auch andere User sind entsetzt, aber auch etwas erleichtert, dass Sneako verstanden zu haben scheint, was er falsch macht.

Streamer Sneako und daneben drei Kinder mit Schulranzen
US-Streamer verdirbt ganze Generation an Kindern – wird mit seiner Schöpfung konfrontiert © Rumble: Sneako/Imago (Montage)

Alles für die Katz: Doch leider ruderte Sneako in einem Tweet nach dem Vorfall zurück: „Es sind Kinder und sie machen offensichtlich Witze. So war ich auch mit 12“. Er macht „Pride-Flaggen in Klassenzimmern“, „entmannende Medien“ und alle, auf der anderen Seite des Meinungsspektrums verantwortlich. Menschen, die ihn kritisieren, sind „verweichlichte Fettsäcke“, mit denen Kinder überhaupt nicht resonieren können.

Sneako präsentiert seine eigene Ideologie unter dem Deckmantel von „Wir lieben alle Menschen“ – doch sind Menschen, die nicht seinen Vorstellungen entsprechen, wohl überhaupt keine Menschen. Frauen der westlichen Welt seien „mit Wahnvorstellungen infiziert“, da sie emanzipiert seien und sein Verhalten als misogyn offenlegen – und das scheinen noch die harmlosesten seiner Meinungen zu sein.

Wirklich seine Schuld? Auf Twitter kommentieren einige Nutzer, dass es weder Tate noch Sneako seien, die Kinder zu solchen Aussagen treiben. Die Eltern würden ihre Kinder nicht vor dem Internet und sozialen Medien schützen und sie sogar davon erziehen lassen. Doch überhaupt erst solche Inhalte zu vermitteln, ist das, was viele als wirklich fragwürdig an der Geschichte empfinden.

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