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Tabuthema Geld? Wie Sie mit Kindern und Jugendlichen darüber sprechen können

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Inflation, Geld anlegen, Steuern und Altersvorsorge – das Thema Geld war lange ein Tabu. Jetzt wird das allerdings anders. Jugendlich wollen über Geld reden.

Das Thema Geld ist etwas, was noch Tabu behaftet ist, allerdings wünschen sich viele Jugendliche, dass es anders ist, informiert die Tagesschau. Dass sich Jugendliche mit dem Thema Geld beschäftigen, könnte daran liegen, dass Krisen, Krieg, Inflation und Zinsverlust gerade Dinge sind, an denen man nicht vorbeikommt. Dazu kommt die Arbeitssituation und ob man sich sein Leben so verwirklichen kann, wie man es möchte. Kann man sich beispielsweise eine Immobilie leisten oder kann man sich und mögliche Kinder finanzieren? Das sind große Fragen – wie Sie schon mit Ihren Kindern über Geld sprechen können, damit diesen den Umgang damit lernen.

Geld und junge Menschen: Aktien stehen hoch im Kurs – laut Jugendforscher

Junge Frau mit Kind und etwas Geld vor einem Sparschwein.
Über Geld spricht man doch: Kinder schauen sich bei den Eltern auch den Umgang mit Geld ab. © Fizkes/Imago

„Sie sehen, dass in Zeiten des Niedrigzinses die traditionellen Geldanlagen nicht funktioniert haben. Sie sehen auch, dass die private Rentenversicherung, die sogenannte Riester-Rentenversicherung, nicht richtig funktioniert, und sie suchen nach Alternativen. Die Aktien haben ganz deutlich an Position gewonnen“, sagt Jugendforscher Klaus Hurrelmann gegenüber der Tagesschau. Einige informierten sich online über Sparmöglichkeiten, andere nehmen Bücher zur Hand. Aber der Grundstein, wie man mit Geld umgeht, kann schon früher gelegt werden – nämlich im Elternhaus.

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Drei Tipps, wie Sie mit Ihren Kindern über Geld sprechen können.

Kinder und Geld: Ab dem späteren Grundschulalter verstehen sie die Funktion

Ab wann kann man Kindern etwas von Geld erzählen? Carmela Aprea, Professorin für Wirtschaftspädagogik an der Universität Mannheim, sagt im Handelsblatt, dass Kinder ab dem späteren Grundschulalter den Sinn verstehen. „Die symbolische Funktion des Geldes können Kinder meist erst ab dem späteren Grundschulalter erfassen“, so Aprea. Aber auch schon vorher ist es wichtig, dass man im Alltag über Geld spricht, meint Kommunikationsberaterin Kirstin Wulf im Handelsblatt. Das könne im Supermarkt anfangen, wenn man die Kinder losschickt, um Produkte zu holen. Da könne man beispielsweise auf bestimmte Marken oder Bioprodukte aufmerksam machen, die sich preislich unterscheiden. Aber auch über das Taschengeld kann man reden.

Festgeld, Aktien oder Gold, wie Sie in schwierigen Zeiten über die Anlage nachdenken können.

Großes Geld-Wissen für kleine Leser

Das Buch „Wieso? Weshalb? Warum? 31: Unser Geld und die Wirtschaft“ (werblicher Link) bietet eine spielerische und praxisnahe Herangehensweise, um Kindern den verantwortungsbewussten Umgang mit Geld, Konsum und Werbung zu vermitteln. Zudem werden verschiedene Berufe im Zusammenhang mit Finanzen vorgestellt. Für meinen Sohn ist dies die ideale Einführung in die Welt der Finanzen.

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Kinder und Taschengeld: Kaufverhalten kann beeinflusst werden

Wie auch bei anderen Aktivitäten sind Eltern auch bei dem Umgang mit Geld ein Vorbild für die Kinder. Kinder beobachten und schauen sich Verhaltensweisen ab, dies könne auch beim Konsumverhalten der Fall sein, informiert die Sparkasse. Daher sollten Eltern schon früh darauf achten, was sie ihren Kindern vorleben, dann könne auch der mögliche Streitpunkt Taschengeld gehändelt werden. Es sei ratsam, offen zu kommunizieren, dass das Leben Geld kostet und wo gerade Grenzen des Familienbudgets liegen.

Geldanlagen – auch hier ist die Familie ein Vorbild

Wie geht man mit Geld um, wie spart man und was leistet man sich? Jeder wird aus dem Elternhaus geprägt. So würden es auch bei der Finanzentscheidung der Geldanlage weitergegeben, sagt Finanzpsychologe Roland Ullrich gegenüber der Zeit. Ullrich erkennt in dem Zusammenhang auch eine Schwierigkeit: „Diese genetische Codierung wird über Generationen weitergegeben, ohne sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.“ Die Folge seien Sparbücher oder Festgelder – daher sei es wichtig, dass Kinder und Jugendliche schon in der Schule mit Risiko und Ertrag von Anlageformen in Kontakt kämen.

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