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Pflegegeld steigt zum 1. Januar 2024: Wie viel Pflegebedürftige dann erhalten

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Wer im Alter pflegebedürftig wird, hat Anspruch auf Pflegegeld. Die gute Nachricht: Ab nächstem Jahr erhalten Betroffene mehr Geld von der Pflegekasse.

Im Jahr 2021 zählte das Statistische Bundesamt knapp fünf Millionen Pflegebedürftige – mehr als doppelt so viele als noch vor 20 Jahren. Die Tatsache, dass die Gesellschaft immer älter wird, macht auch der Bundesregierung zu schaffen. Um die stark belastete Pflegeversicherung zu entlasten, müssen Arbeitnehmer seit Juli mehr Geld einzahlen, es bleibt also weniger Netto vom Brutto. Zum 1. Januar 2024 zahlt sich das jedoch aus: Pflegebedürftige erhalten dann mehr Pflegegeld.

Pflegegeld-Erhöhung ab Januar 2024: Mehr Unterstützung für Pflegebedürftige

Nahaufnahme der Hand einer Seniorin in den Händen einer Pflegerin.
Viele Pflegebedürftige wollen lieber zu Hause gepflegt werden – laut Statistischem Bundesamt sogar 84 Prozent aller Pflegebedürftigen. © David Herraez Calzada

Insgesamt steigt das Pflegegeld im kommenden Jahr um fünf Prozent. Möglich macht es das neue „Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz“ (PUEG), welches die Pflegeversicherung bis 2025 finanziell absichern soll. Folgende Anpassungen ergeben sich daraus für 2024:

Pflegegradaktuellab 1.1.2024
Pflegegrad 1//
Pflegegrad 2316 Euro332 Euro
Pflegegrad 3545 Euro572 Euro
Pflegegrad 4728 Euro764 Euro
Pflegegrad 5901 Euro946 Euro

Quelle: pflege.de

Zum 1. Januar 2025 soll eine weitere Anhebung des Pflegegelds um 4,5 Prozent folgen. Wie jede andere Geld- und Sachleistung soll das Pflegegeld alle drei Jahre hinsichtlich der Preisentwicklung automatisch dynamisiert werden – die nächste Anpassung wäre dann wieder zum 1. Januar 2028.

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Wofür ist das Pflegegeld?

Das Pflegegeld soll Betroffene, die auf häusliche Pflegeleistungen durch Angehörige, Freunde oder andere ehrenamtlich Tätige angewiesen sind, finanziell entlasten. Wer lieber eine Haushaltshilfe einstellt, kann das Pflegegeld für die Bezahlung ebendieser verwenden. Jeder soll nämlich selbst entscheiden können, wo und von wem sie gepflegt werden. Dass Pflegebedürftige sich lieber in ihrem gewohnten Umfeld aufhalten wollen, zeigen auch Daten des Statistischen Bundesamts – rund 84 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland werden zu Hause versorgt.

Voraussetzung für das Pflegegeld ist, dass die häusliche Pflege selbst sichergestellt ist und mindestens der Pflegegrad 2 vorliegt. Die Pflegebedürftigen müssen keinen Nachweis bei der Pflegekasse darüber erbringen, wofür das Geld verwendet wird. Obendrein kann das Pflegegeld auch mit ambulanten Sachleistungen kombiniert werden.

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