Geldbeutel weg? So kommen Sie im Ausland an 1.500 Euro Notfallbargeld
Wenn der ganze Geldbeutel inklusive Bankkarte, Kreditkarten und Geld weg ist, kommen Sie nur schwer an Bargeld. Diese Möglichkeiten gibt es.
Haben Sie Ihr Portemonnaie verlegt oder wurde Ihnen gar Ihre Geldbörse gestohlen? Die meisten Menschen bewahren alle Bank- und Kreditkarten samt Bargeld in ihrem Geldbeutel auf. Spätestens wenn einem dieser jedoch abhandengekommen ist oder entwendet wurde, legen die einige selbst Notfallbargeld zur Seite, auf das man eben im Notfall zurückgreifen kann.
Was aber, wenn man den Geldbeutel im Urlaub verliert bzw. er einem im Ausland gestohlen wird? Wussten Sie, dass manche Banken für ihre Kundinnen und Kunden einen besonderen Notfallservice anbieten? Bis zu 1.500 Euro Notfallbargeld können Sie bei Ihrer Bank bekommen. Wie das geht, lesen Sie im Folgenden.
Wann man bei der Bank Negativzinsen zahlt, erfahren Sie hier.
Geldbeutel weg? Was Sie jetzt tun sollten
Egal ob Sie zuhause oder im Ausland Ihren Geldbeutel nicht mehr finden können, weil Sie ihn verlegt haben oder er Ihnen gestohlen wurde, der Verlust ist immer ärgerlich.
Diese Schritte sollten Sie befolgen, wenn der Geldbeutel weg ist:
- Karten sperren: Kreditkarten, Girocard und Co. sollten umgehend gesperrt werden, damit Unbefugte nicht an Ihr Geld herankommen
- Ausweisdokumente: Melden Sie sich bei Ihrem Rathaus bzw. wenn Sie im Ausland sind beim deutschen Konsulat und beantragen Sie vorübergehende Ausweisdokumente. Auch der Verlust des Führerscheins muss gemeldet und neu beantragt werden.
- Anzeige bei der Polizei: Wenn Ihr Geldbeutel gestohlen wurde, sollten Sie eine Anzeige bei der Polizei erstatten.

Wenn Sie sich um die Sperrung Ihrer Karten gekümmert und gegebenenfalls eine Anzeige bei der Polizei erstattet haben, stehen Sie als Nächstes vor der Frage, wie Sie an Bargeld kommen. Vor allem im Ausland kann es Angst machen, ohne Papiere und Geld dazustehen. Bewahren Sie dennoch einen kühlen Kopf. Es gibt Möglichkeiten, wie Sie an Notfallbargeld kommen können.
So bekommen Sie das Notfallbargeld im Ausland, wenn Ihr Geldbeutel weg ist
Einige Banken bieten Kundinnen und Kunden eine besondere Serviceleistung an, nämlich Notfallbargeld. Ob so ein Notfallbargeld-Service bei Ihrer Bank für Ihr Konto möglich ist, entnehmen Sie der Webseite Ihrer Bank. Alternativ können Sie auch die Service-Hotline telefonisch kontaktieren und nachfragen. Wenn Sie Ihr Girokonto wechseln möchten, können Sie sich an dieser Checkliste orientieren.
Diese Banken bieten unter anderem die Serviceleistung „Notfallbargeld“ an:
- DKB: Sind Sie bei der Deutschen Kreditbank, können Sie dank des Notfallpakets innerhalb von 72 Stunden entweder eine Notfallkarte oder Notfallbargeld bekommen. Wenn monatlich mehr als 700 Euro auf das Konto fließen, bekommen Sie das Notfallbargeld bei Verlust der Debitkarte gratis. Falls nicht, werden 150 Euro fällig. Bei Verlust der Visakarte ist der Service gratis.
- Deutsche Bank: Auch beim BestKonto der Deutschen Bank gibt es Notfallbargeld. Beim Verlust von Debit- und Kreditkarten bekommen Sie bis zu 1.500 Euro an 220.000 Bargeldauszahlungsstellen in 170 Ländern.
- Postbank: Die Postbank bietet für die VisaCard Gold innerhalb von 48 bis 72 Stunden Notfallbargeld an – sogar im Ausland. Allerdings kostet der Service 100 Euro.
- Sparkasse: Bei der Sparkasse bekommen Sie bei den Kreditkarten Standard, Gold und Platinum einen Notfallservice. Kundinnen und Kunden erhalten Bargeld in der jeweiligen Landeswährung in der Regel innerhalb von 24 Stunden an der nächstgelegenen Auszahlungsstelle.
Übrigens:
Die Geldauszahlung ist nicht zwingend an eine Bankfiliale gebunden. Je nach Reiseland kann es auch sein, dass das Geld zu Ihnen ins Hotel gebracht wird oder Sie in Geschäften vor Ort die Auszahlung erhalten, beachten Sie einfach die Instruktionen Ihrer Bank. Da zur Abholung meist ein Ausweis nötig ist, müssen Sie sich erst ein Ersatzdokument, mit dem Sie sich ausweisen können, beantragen – sofern neben Ihrem Bargeld und Ihren Karten auch Ihr Personalausweis und/oder Ihr Reisepass weg sind.
Lassen Sie sich über den neuen PayPal-Service Xoom oder Western Union Geld schicken
Zum einen ist es ratsam, im Urlaub nicht das gesamte Bargeld mit allen Bank- und Kreditkarten an einem Ort aufzubewahren. Denn wenn dann der Geldbeutel weg ist, ist alles weg. Deponieren Sie beispielsweise ein paar Scheine im Hotelsafe. Zum anderen können Sie sich im Ausland von Zuhause Geld schicken lassen. Beispielsweise über Western Union oder auch den neuen PayPal-Service Xoom. (jn)