Echtzeit-Überweisungen künftig kostenlos? Was der Beschluss der EU vorsieht
Viele Banken fordern von ihren Kunden bisher Gebühren für Echtzeit-Überweisungen. Das könnte sich einem Beschluss der EU zufolge in Zukunft ändern.
Manchmal soll's beim Online-Banking besonders schnell gehen. Möglich ist das dank einer Echtzeit-Überweisung, wodurch das Geld innerhalb kürzester Zeit – oft dauert es nicht länger als zehn Sekunden – auf dem Konto des Empfängers landet. Ein weiterer Vorteil: Echtzeit-Überweisungen lassen sich online 365 Tage im Jahr und zu jeder Uhrzeit ausführen, wie die Wirtschaftswoche in einem Online-Beitrag schildert. Nachteil: Viele Banken verlangen von ihren Kunden bisher Gebühren für diesen Service.
Echtzeit-Überweisungen künftig kostenlos? Was der EU-Beschluss vorsieht
Ein Lichtblick für zahlreiche Verbraucher: Innerhalb des europäischen Bankensystems sollen laut Tagesschau.de „künftig auch Überweisungen in Echtzeit für Kunden ohne Gebühren möglich sein“, wie es dort im Bericht vom 8. November heißt. Darauf hätten sich die EU-Staaten und das Europaparlament grundsätzlich in Brüssel geeinigt. Die Regelung müsse allerdings erst noch von den EU-Staaten abgesegnet werden. „Die neuen Regeln sollen für die 27 EU-Staaten sowie für Norwegen, Island und Liechtenstein gelten“, berichtete die Tagesschau anlässlich des EU-Beschlusses. Sie würden nach einer Übergangszeit umgesetz – „in den Euroländern schneller als in anderen.“ Vorher müssten das Parlament und die Staaten der vorläufigen Einigung aber noch „grünes Licht“ geben.

Zahlung in Sekundenschnelle
Technische Voraussetzung für Schnellüberweisungen sei innerhalb des SEPA-Standards, dass beide Institute das Senden beziehungsweise Empfangen der Geldtransfers in dieser Form anbieten, wie Tagesschau.de (Stand: 8. November) berichtete. „In Deutschland hat dies in den vergangenen Jahren vor allem die Unicredit Bank angeboten. Seit 2020 bieten viele deutsche Banken zumindest einen Echtzeiteingang an“, heißt es in dem Beitrag.
Online-Überweisung: Wann ist das Geld auf dem Konto des Empfängers?
Um den schnellen Überweisungen zum Durchbruch zu verhelfen, will Brüssel künftig nun also durchsetzen, dass Echtzeitzahlungen in Euro für Bankkunden nicht teurer sein dürfen als Standardüberweisungen, die in der Regel kostenlos sind.
Zum Vergleich: Mit herkömmlichen Überweisungen geschickte Summen sind, wie die Nachrichtenagentur AFP schildert, „normalerweise nach einem Tag auf dem Konto des Empfängers“. Durchs Wochenende oder bedingt durch Feiertage könnten sie aber „mehr als 72 Stunden dauern“.
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Echtzeit-Überweisung oder alternativ eine „Blitzüberweisung“
Wer möchte, dass das Geld noch am selben Tag beim Empfänger ankommt, hat, wie Wiwo.de (Stand: 26. Oktober) schildert, zwei Möglichkeiten – entweder man kann die Form der genannten Echtzeit-Überweisungen wählen, die „wohl schnellste Möglichkeit“, wie es in dem Bericht heißt. Mögliche Gebühren für diesen Service könne man der Website seines Bankinstituts entnehmen. Sie können laut Tagesschau.de „im Einzelfall mehrere Euro“ betragen.
Eine andere Möglichkeit sei die sogenannte Blitzüberweisung, wie Wiwo.de erklärt, bei der die Abwicklung von Bank zu Bank variiere. „Meistens ist das Geld bereits nach wenigen Stunden auf dem Konto des Empfängers“, heißt es in dem Bericht der Wirtschaftswoche. Und weiter: „Diesen Service können Sie sowohl online als auch am Schalter Ihrer Bank ausführen, jedoch belaufen sich die Kosten auf fünf bis 25 Euro je nach Institut.“