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Ein Jahr Gaslieferstopp – wie die aktuelle Lage aussieht und wer den Gasanbieter wechseln sollte

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Der Sommer endet bald und die Temperaturen werden fallen. Aber wie sieht die aktuelle Lage im Bereich Gas aus – müssen Verbraucher sich wegen der Gaspreise sorgen?

Etwas über ein Jahr ist es nun her, dass Russland seine Gaslieferungen nach Deutschland einstellte. Die Folge: Der Gaspreis schoss in die Höhe – schnell und enorm. Die Befürchtung, dass uns im Winter das Gas ausgehen würde, war groß. Eingetroffen ist das nur bedingt. Ja, die Kosten stiegen, aber bundesweite Ausfälle gab es nicht. Und Anfang des Jahres kamen noch die Strom- und Gaspreisbremse dazu, die die Preise deckelten.

Aber wie sieht es denn jetzt aus? Schließlich ist der Sommer in seinen letzten Zügen, der Herbst fast da und damit auch der Winter ganz nah. Müssen wir uns Sorgen machen?

Angst oder Sorgen – wie fühlt sich die Bevölkerung?

Vor einem Jahr war die Angst vor fehlendem Gas riesig. Dann kamen Preisbremsen und der warme Sommer. Wie sieht die Lage jetzt aus? In einem RTL-Beitrag wurden verschiedene Menschen dazu befragt. Hier ein paar Kommentare zur Gas-Situation im kommenden Winter:

Nicht nur zu 92 Prozent, sagt die Stimme aus dem Off, die Speicher seien sogar zu 94 Prozent voll.

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Woher kommt das Gas inzwischen

Business-Frau vergleicht Dinge via Laptop und Papieren
Verbraucher sollten jetzt ihren Gasvertrag prüfen und ggf. den Anbieter wechseln. So ist ein hohes Sparpotenzial möglich. (Symbolbild) © AntonioGuillem/Imago

Im Betrag wird außerdem weiter erklärt, dass Deutschland inzwischen unabhängig von russischem Gas sei: Es würde reichlich ins Land kommen, hauptsächlich aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Übers Meer komme Flüssiggas (LNG) per Schiff, das laut ZDF dann über die drei neuen deutschen Terminals im Netz lande.

Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur, mahnt im RTL-Beitrag aber trotzdem zur Vorsicht: „Wir wissen nicht, wie kalt der Winter werden wird. Wir wissen nicht, wie Industrie, private Haushalte Gas verwenden, aber wir sind besser vorbereitet.“ Außerdem rät er den Deutschen, weiterhin sparsam zu sein.

Beim Anbieterwechsel sparen

Das müsste Müller gar nicht, denn die meisten Deutschen sind schon aus Kostengründen sehr sparsam gepolt – auch, wenn die horrenden Preise vom letzten Jahr jetzt Geschichte sind. Jetzt gilt es viel eher, sich den aktuellen Vertrag genau anzuschauen, denn viele Verbraucher stecken in zu teuren Verträgen.

Benjamin Weigl von Finanztip sagt: „Schauen Sie mal in Ihren Vertrag. Wenn Sie da mehr als zwölf Cent pro Kilowattstunde bezahlen, dann ist ein Wechsel dringend anzuraten. Neukunden zahlen derzeit zehn Cent pro Kilowattstunde.“ Wann der beste Zeitpunkt für einen Wechsel ist? Na, jetzt: Aktuell sind bei einem Wechsel des Strom- oder Gasanbieters sogar dreistellige Sparsummen drin. Denn bald beginnt die kalte Jahreszeit und die Preise könnten wieder steigen. Seien Sie also vorbereitet.

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