Geldsparen durch Anbieterwechsel: Knapp 1.000 Euro weniger bei Gas und 730 Euro weniger bei Strom sind drin
Verbraucher können aufatmen: Die Grundversorger für Strom und Gas senken nach und nach ihre Preise. Es gibt aber eine Alternative, die noch günstiger ist.
Kosten für Strom und Gas belasten das Haushaltskonto vieler Verbraucher enorm. Doch langsam ist Besserung in Sicht: Dem Vergleichsportal Check24 zufolge haben zahlreiche Grundversorger ihre Preise gesenkt – und viele haben es noch vor. Wer den Grundversorger verlässt, könnte aber noch mehr sparen.
Gaspreise werden auch bei Grundversorgern billiger – und trotzdem lässt sich noch mehr sparen
Seit 1. September haben Grundversorger in 279 Fällen die Gaspreise gesenkt oder zumindest Preissenkungen angekündigt – und 40 Prozent von diesen haben sie bereits umgesetzt. Im Durchschnitt betragen sie laut Check24 zehn Prozent, was eine Erleichterung für rund 3,6 Millionen Haushalte bedeutet. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh spart sich dadurch im Schnitt 270 Euro im Jahr. Dennoch liegen die Tarife der Grundversorger preislich noch 75 Prozent über der Preisbremse.

Gaspreisebremse
Die Gaspreisbremse deckelt 80 Prozent des Gasverbrauchs für Bürger auf 12 Cent je Kilowattstunde. Für den restlichen Verbrauch gilt der normale Marktpreis. Die Bundesregierung hat die Gaspreisbremse bis Ende April 2024 verlängert.
Viel günstiger kommen Verbraucher jedoch schon seit längerem bei alternativen Gasanbietern weg. Check24 zufolge zahlt ein Musterhaushalt für 20.000 kWh im Schnitt 1.902 Euro, was um 34 Prozent günstiger ist als bei den Grundversorgern. Ein Vier-Personen-Haushalt kann durch einen Wechsel daher 988 Euro sparen. „Die Gaspreise für Neukund*innen sind aktuell besonders niedrig“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. „Bei fast allen alternativen Anbietern sind die Preise so günstig, dass die Gaspreisbremse nicht mehr greift.“
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Bis zu 728 Euro: Geldsparen beim Strom durch Anbieterwechsel
Beim Strom hat Check24 seit dem 1. September 202 Fälle von Preissenkungen – bereits vollzogen oder zumindest angekündigt – in der Grundversorgung registriert, was etwa ein Viertel aller Anbieter ausmacht. Rund 4,3 Millionen Haushalte sparen dadurch im Schnitt acht Prozent ihrer Stromkosten ein. Bei einem vierköpfigen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 5.000 kWh sind das 141 Euro weniger. Trotzdem sind weiterhin 97 Prozent aller Grundversorgungstarife beim Strom teurer als die Preisbremse.
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Strompreisbremse
Beim Strom ist noch bis Ende April 2024 der Preis auf 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt – für einen Grundbedarf von 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs. Für alles darüber fallen die üblichen Strompreise an.
Wie beim Gas sparen auch Stromkunden, wenn sie zu einem alternativen Anbieter wechseln, so Check24. Die Ersparnis liegt bei 32 Prozent im Vergleich zur Grundversorgung. Das heißt konkret: Ein Musterhaushalt zahlt für 5.000 kWh Strom im Schnitt 1.531 Euro, beim Grundversorger wären es 728 Euro mehr. „97 Prozent der alternativen Tarife liegen aktuell unter der Preisbremse“, sagt Steffen Suttner von Check24. Verbraucher sollten deshalb dem Experten zufolge ihren Anbieter wechseln, um zum Ende der Preisbremse nicht von den hohen Kosten der Grundversorger überrascht zu werden.