Bis zu drei Wochen ansteckend: So lange sollten Sie sich nach Corona, Magen-Darm und Scharlach isolieren
Krankheit überstanden und Sie möchten so schnell wie möglich zurück in den Alltag? Vorsicht: Übereilter Einstieg in Job und Sport kann böse Folgen haben.
Wer krank ist, gehört ins Bett. Dieser Grundsatz gilt vor allem deshalb, weil Virusinfekte durch ausreichend viel Ruhe gänzlich auskuriert werden können. Wer sich nicht ausreichend lange schont, riskiert kreisende Infektionen und Komplikationen durch Verschleppung. Diese können sogar lebensbedrohlich verlaufen. Etwa, wenn das Sportprogramm zu früh wieder einsetzt und dadurch eine Herzmuskelentzündung entsteht.
Doch nicht nur der eigene Körper leidet, wenn man sich zu früh zurück in den Alltag stürzt. Es steigt zudem die Gefahr, andere anzustecken. Denn Viren sind oft länger im Körper aktiv, als viele annehmen.
Wieder gesund? Viren können sich weiter verbreiten, obwohl man sich wieder fit fühlt
Wer sich wieder gesund fühlt, ist deshalb nicht zwangsläufig nicht mehr ansteckend. Die Viruslast im Körper kann noch so groß sein, dass der oder die vermeintlich Genesene die Krankheitserreger über die Atemluft weiter verbreitet. Sie sind sich unsicher, wann Sie nach Krankheit wieder unter Leute dürfen? Folgende Richtwerte geben Anhaltspunkte.

Wie lange ist man ansteckend? Das Universitätsklinikum Freiburg und ein Beitrag auf ZDF Info, welchem die Daten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zugrunde liegen, geben folgende Zeiträume je nach Krankheit an:
- Erkältung: Man ist so lange ansteckend, wie man auch Symptome hat. Meist ist die Ansteckungsgefahr nach rund einer Woche viel niedriger als zu Beginn des Infekts.
- Corona: Elf Tage nach dem ersten positiven PCR-Test gilt man als nicht mehr ansteckend.
- Grippe: Eine Woche ab Beginn der Symptome sollte man sich fernhalten von anderen, um eine Verbreitung der Influenzaviren zu verhindern.
- Magen-Darm-Infekt: Bis zu acht Tagen nach dem Abklingen der Symptome gelten Magen-Darm-Patienten als ansteckend. Wenn Noroviren den Infekt auslösen, ist man sogar noch länger infektiös: Zwei Wochen oder länger sollte man in dem Fall Kontakt zu anderen meiden – gezählt ab dem Tag, an dem man keine Symptome mehr spürt.
- Scharlach: Patienten sind recht lange infektiös. Falls keine Antibiotika-Behandlung einsetzt, sollten sie sich bis zu drei Wochen nach den ersten Beschwerden isolieren, um andere nicht anzustecken.
- Windpocken/Gürtelrose: Hoch ansteckend sind Betroffene, wenn die Bläschen, die im Rahmen der Infektion entstehen, feucht und wund sind. Die Ansteckungsgefahr erlischt, wenn sich Krusten bilden. Das geschieht etwa eine Woche nach Beginn des Ausschlags.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.