Corona-Impfung: So lange sollten Sie davor und danach auf Alkohol verzichten
Eine Corona-Impfung kann mit Nebenwirkungen einhergehen, weshalb man sich nach der Immunisierung schonen sollte. Doch darf man Alkohol trinken?
- In der Europäischen Union (EU) stehen fünf Corona-Impfstoffe zur Verfügung: Die Präparate von Johnson & Johnson, Biontech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca und der Proteinimpfstoff Nuvaxovid vom Hersteller Novavax.
- Gesundheitsbehörden weltweit empfehlen die Corona-Impfung, weil diese das Risiko von schweren Krankheitsverläufen reduziert. Auch das Gros der Mediziner weltweit spricht sich für die Impfung aus.
- Russlands oberster Amtsärztin Anna Popowa zufolge sollte man allerdings vor und nach der Impfung geraume Zeit auf Alkohol verzichten.
Die Corona-Impfung soll nichts weniger, als die Pandemie endlich stoppen. Dem Robert Koch-Institut (RKI) als biomedizinische Leitforschungseinrichtung der deutschen Bundesregierung zufolge, ist die Covid-19-Impfung der sicherste Weg, um einen Schutz vor der Krankheit aufzubauen. Schweren Verläufe könne auf diesem Wege vorgebeugt werden. Damit müssten auch weit weniger Menschen aufgrund von Corona auf Intensivstationen behandelt werden.
Unabhängig davon, welcher Impfstoff verabreicht wird, sind die Folgen im Körper dieselben: Nach der Immunisierung produziert die körpereigene Abwehr Antikörper und andere Immunzellen, die gegen Coronaviren wirksam sind. Im Fall der mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna geschieht dies mittels sogenannter Boten-RNA, inaktivierte Teile des Coronavirus-Genoms. Der Körper produziert bei Kontakt mit dieser Boten-RNA für das Coronavirus typische Eiweiße, die nicht krank machen, das Immunsystem allerdings zur Produktion von Corona-Antikörpern anregen. Das Immunsystem ist also beschäftigt und bei vielen Menschen etwas anfälliger für Krankheitserreger. Entsprechend sollten Sie sich nach einer Impfung schonen – und keinen Alkohol trinken.
Mehr über die Wirkweise von Vektor- und Totimpfstoffen gegen Corona erfahren Sie im Artikel „Jetzt mit mRNA- oder später mit Totimpfstoff impfen lassen? Warum sich das Warten nicht lohnt“
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Corona-Impfung: „Trinken Sie in den ersten Tagen nach einer Impfung möglichst gar keinen Alkohol“
So empfahl Russlands oberste Amtsärztin Anna Popowa dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) zufolge, vor und nach der Impfung keinen Alkohol zu trinken – insgesamt ganze 56 Tage lang. Der Leiter des russischen Forschungszentrums Gamaleja dagegen sprach sich für eine dreitägige Alkohol-Abstinenz nach einer Corona-Impfung aus. Generell gilt: Alkohol sollte in Maßen getrunken werden. Die Barmer Krankenkasse formuliert es in Hinblick auf Impfungen folgendermaßen: „Im alltäglichen Umgang mit unzähligen Krankheitserregern aus der Umwelt ist unsere körperliche Abwehr weitaus mehr gefordert, als durch die überschaubare Anzahl geschwächter Erreger in Impfstoffen. Unser Immunsystem kommt daher auch ohne Weiteres mit Genussmitteln klar: Es verarbeitet Impfungen selbst dann, wenn wir anschließend einen leckeren Milchkaffee, ein Stück Sahnetorte oder ein Glas Rotwein genießen. Solange wir das in Maßen tun, stören wir nicht die Routine der körperlichen Abwehr“.
„Inwiefern Alkohol die Wirksamkeit von Covid-19-Impfstoffen beeinflusst, ist wissenschaftlich nicht untersucht. Es gibt jedoch Hinweise, dass Alkoholkonsum – vor allem starker – die Fähigkeit des Körpers, eine Immunität aufzubauen, beeinträchtigen kann. In diesem Sinne ist es grundsätzlich empfehlenswert, sich gesundheitsfördernd zu verhalten und auf alkoholische Getränke in großen Mengen zu verzichten – nicht nur vor und nach der Corona-Schutzimpfung“, heißt es vonseiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
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Allerdings würden die Effekte von Alkohol auf die Wirksamkeit von Impfungen von Impfstoff zu Impfstoff variieren laut Barmer, weshalb diese die Empfehlung ausspricht: „Trinken Sie in den ersten Tagen nach einer Impfung möglichst gar keinen Alkohol. Oder Sie belassen es einfach bei einem Glas Wein oder Bier. Denn der Körper kann nach einer Impfung schlechter Antikörper bilden, wenn er damit beschäftigt ist, den Alkohol abzubauen“. Die Gemeinschaftspraxis Lüer Hafemann OP-Ambulanz Barsinghausen spricht sich ebenfalls für den Alkoholverzicht aus: Die Energie, die der Körper für den Abbau von Alkohol benötigt, sollte kurz nach einer Impfung für die Bildung von Antikörpern bereitgestellt werden, so die Empfehlung: „Folglich sollte starker Alkoholkonsum in den ersten Tagen nach der Impfung vermieden werden“, heißt es auf den Seiten der Praxis.
Außerdem sollten Sie sich nach der Corona-Impfung körperlich schonen. Denn wer sich nach einem Infekt oder nach einer Impfung sportlich verausgabt, erhöht das Risiko, eine Herzmuskelentzündung zu entwickeln.
Mehr Quellen: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/coronavirus-impfung-faq-1788988
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.