Warum immer mehr junge Menschen Darmkrebs bekommen - So beugen Sie vor

Eine neue Studie kommt zu einem erschreckendem Ergebnis: Immer mehr Menschen unter 50 entwickeln Darmkrebs. Der Grund dafür liegt für viele Forscher auf der Hand.
Update vom 02. März 2020: Zum 19. Mal steht der März 2020 in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich in diesem Monat Medien, Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städte, Kliniken und Privatpersonen für die Darmkrebsvorsorge. Das gemeinsame Ziel: Ein Bewusstsein dafür schaffen, dass durch regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen nahezu alle Darmkrebsfälle verhindert oder sogar geheilt werden können.
Artikel vom 13. Februar 2020: Eine groß angelegte Studie, die die Daten von mehr als 143 Millionen Menschen aus 20 europäischen Ländern umfasst, lässt keinen Zweifel offen: Die Zahl der Darmkrebs-Patienten, die jünger als 50 Jahre als sind, ist gestiegen. Diese Erkenntnis eines europäischen Forscherteams beschäftigt Mediziner weltweit - und damit einher geht die Frage: Warum erkranken immer mehr jüngere Menschen?
Darmkrebs vorbeugen mit der richtigen Ernährung
Experten diskutieren unter anderem den veränderten Lebensstil der Menschheit: Übergewicht nimmt zu, stark verarbeitete Lebensmittel wie Fertigprodukte landen weit häufiger auf den Tellern, als noch vor 50 Jahren. Auch häufiges Essen von Fast Food, das wenige Ballaststoffe enthält, steht im Verdacht, Darmkrebs zu fördern. Durch Studien untermauert sind diese Vermutungen allerdings (noch) nicht.
Jedoch gibt der Krebsinformationsdienst unmissverständliche Hinweise, die das Darmkrebsrisiko senken sollen - dabei spielt die Ernährung eine maßgebliche Rolle:
- Vermeiden Sie Übergewicht*.
- Essen Sie täglich Ballaststoffe, die unter anderem in Gemüse, Hülsenfrüchten und Getreide stecken.
- Trinken Sie wenig Alkohol.
- Essen Sie wenig Wurst und rotes Fleisch.
- Bewegen Sie sich so oft wie möglich.
- Hören Sie auf zu Rauchen.
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Darmkrebs-Screening erst ab 50?
Darmkrebs ist dem Krebsinformationsdienst zufolge die dritthäufigste Tumorerkrankung* in Deutschland. Doch es gibt auch gute Neuigkeiten, wie die Bild berichtete: Die Zahl der älteren Patienten ist gesunken. Ernährungswissenschaftler Michael Hoffmeister vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg hat dafür eine simple Erklärung: "Das Darmkrebs-Screening, das in vielen Ländern für ältere Erwachsene etabliert ist, spielt bei diesem Rückgang eine große Rolle." zitiert ihn die Bild.
Video: Darmkrebs - so minimieren Sie Ihr Risiko
Dabei werden anhand von Stuhlproben und Darmspielgelungen etwaige Krebsvorstufen erkannt und entfernt. In Deutschland rufen die Krankenkassen ihre Versicherten ab einem Alter von 50 Jahren auf, ein Darmkrebs-Screening beim Facharzt machen zu lassen, wie das Bundesgesundheitsministerium informiert. Eine frühere Untersuchung wird vor allem denjenigen empfohlen, die Darmkrebsfälle in der Familie hatten.
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Weiterlesen: Deutsches Krebs-Zentrum warnt vor diesen beiden Lebensmitteln.
jg
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