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Diese Frau hat Multiple Sklerose - und schaffte Unglaubliches

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Mit 30 wurde Julia Hubinger unheilbar krank. Diagnose: Multiple Sklerose. Dennoch ließ sie sich nicht unterkriegen – und erfüllte sich einen Lebenstraum.

Erst war es nur ein merkwürdiges Kribbeln in den Fingern, doch Julia Hubinger erinnert sich noch genau, wie angst und bange es ihr in diesem Moment wurde. Als sie im Kernspint lag und Panik hatte, ob sie nun wohl an einem Hirntumor sterben müsse. Oder sie von ihrem Arzt endlich die Diagnose erhielt: Multiple Sklerose.

Daher das Kribbeln in den Fingern, sie hatte einen Schub gehabt. Da war sie gerade mal 30 Jahre alt und mit ihrem langjährigen Freund Paul zusammengezogen. Nun sollte sie unheilbar krank sein.

Was ist Multiple Sklerose?

Die Multiple Sklerose, kurz MS, tritt besonders häufig bei jungen Erwachsenen auf. Sie wird auch Enzephalomyelitis disseminata (ED) genannt. Es handelt sich dabei um eine chronische Entzündung des zentralen Nervensystems.

Dabei werden die Myelinscheiden, welche eine äußere Schutzschicht der Nervenfasern im Gehirn und Rückenmark bilden, angegriffen. Daraufhin entzünden diese und Signale, die vom Gehirn über das Rückenmark in den Körper gesendet werden, können nicht mehr richtig übertragen werden.

Die Symptome sind oftmals sehr vielfältig und können von Patient zu Patient variieren. Mögliche Anzeichen sind:

Das schnelle Auftreten eines oder mehrerer Symptome gleichzeitig wird als Schub bezeichnet. Er entwickelt sich meist über Stunden oder Tage und klingt nach einiger Zeit wieder ab. 

Oftmals wird die Erkrankung durch eine neurologische körperliche Untersuchung und/oder eine Magnetresonanztomographie diagnostiziert. Die Multiple Sklerose gilt als unheilbar. Weltweit sollen etwa 2,5 Millionen Menschen davon betroffen sein.

Dreifach-Mama bloggt über ihren Alltag mit Multipler Sklerose

Eine davon war nun auch Julia Hubinger. Dennoch will sich die heute 38-Jährige nicht davon unterkriegen lassen – ihre große Liebe, ihr Mann Paul half ihr dabei. Er begleitete sie zu allen Untersuchungen, machte mit ihr eine Ernährungsumstellung und hielt ihr den Rücken frei, damit sie nicht mehr so viel Stress hatte. Denn: "Stress ist Gift für Multiple-Sklerose-Patienten", so Hubinger.

Und sie bekam ein Baby – anstatt einer starken Medikamenten-Therapie. Der Arzt hatte ihr nämlich erklärt, dass MS-Patientinnen in der Schwangerschaft weniger Schübe hätten und es ihnen generell viel besser gehe. Und tatsächlich – erst nach Baby Nummer Zwei muss sie erstmals anfangen, Tabletten zu nehmen.

Heute ist die Autorin Dreifach-Mama, führt ein normales Familienleben - und bloggt emsig als Mama Schulze über ihr Leben mit Multipler Sklerose. Trotz ihrer schweren Krankheit hat sie ihre Lebenslust nicht verloren – und sich dennoch ihren Traum vom (Familien-)Glück erfüllt.

Auch bewegend: Herzogin Kate ist gerade schwanger - und leidet unter einer schweren Übelkeit. Wird ihre Erkrankung jetzt zur Gefahr fürs ungeborene Baby?

jp

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